Der Höhenflug des TSV Kronshagen endet mit dem Landesliga-Aufstieg. © 2024 Ismail Yesilyurt
Herzlichen Glückwunsch an den TSV Kronshagen. Die Mannschaft von Cheftrainer Karim Youssef holte sich die Meisterschaft in der Verbandsliga Ost. Nach einem sicheren und souveränen 4:1 im finalen Spieltag am Freitagabend bei Vineta Audorf kehren die Randkieler nach einem Jahr wieder in die Landesliga zurück.
Tordifferenz entscheidet Meisterschaft
Nach 30. Spieltagen entscheidet am Ende die Tordifferenz mit einem Plus von 12 mehr für dem TSV Kronshagen. Zeitgleich im Fernduell gewann der SC Rönnau mit 2:0 beim MTV Dänischenhagen und sammelte somit auch 63 Punkte. „Ich kann es nicht glauben, was wir eine Saison spielen. Wo wir herkommen“, sagte Kronshagens Ligaobmann Jens Köhler in der zweiten Halbzeit an der Bande. „Einfach unglaublich. Ich denke, ich bin immer noch im Traum. Es ist so wie ein Märchen“, suchte Karim Youssef nach Worten nach einer überragenden Saison.
Nach Abstieg Aufstieg nicht im Kronshagener Ziel-Portfolio
Nach dem Abstieg aus der Landesliga war es das Ziel, mit den etwas mehr als eine Handvoll an Übriggeblieben eine neue Mannschaft aufzubauen. Neutrainer Karim Youssef ist es gelungen, mit den vielen Neuzugängen ein Meisterteam zu formen, das seine Handschrift trägt. Diszipliniert und gut geordnet nach vorne spielen sind einige youssefischen Grundprinzipien, die den Spitzenreiter auch in Schacht-Audorf zum Erfolg führen. Zwar dauert es mehr als 30 Minuten, bis der Widerstand der engagierten und kompakt verteidigenden Audorfer überwunden ist, aber dann kracht es gleich drei Mal inklusive dem sicher verwandelten Handelfmeter von Defensivkoordinator Nick Rixen in der 35. Minute zur wichtigen Führung. Mit einem 3:0 für die überlegene Mannschaft werden die Seiten gewechselt.
In den zweiten 45 Minuten kontrolliert Youssef-Elf das Ergebnis
Als der aus den Alt-Herren „reaktivierte“ Felix Jacobs mit einem schönen Schuss aus 20 Metern gleich nach der Pause das 4:0 erzielt, ist die Meistermesse endgültig gelesen. Daran ändert auch das schön herausgespielte 1:4 durch Moritz Kortz nichts mehr. Auch wenn die Elf von Christian Ströh mehr investiert und mehr Aktionen in Richtung gegnerisches Gehäuse hat. Doch die Gäste behalten weiterhin die Kontrolle und lassen bei eingestreuten gefährlichen Angriffen nichts anbrennen.
Audorfer Wunder nicht möglich
Nach dem Schlusspfiff stehen dann da sportlich zwei Gegensätze auf dem Platz. Ein freudestrahlender Meister aus Kronshagen, bei dem Karim Youssef genüsslich und mit viel Ruhe an seiner Tabakpfeife zieht. Und ein Absteiger, dem das illusorische Wunder, 3 Punkte und 11 Tore für den Relegationsplatz aufzuholen, natürlich gegen die beste Defensive und Meister in spe nicht gelingen kann. Trübsal blasen gibt es dagegen bei der Truppe von Christian Ströh nicht. Man ärgert sich natürlich über den Abstieg, ist ein bisschen enttäuscht, nimmt aber nach einem starken Aufschwung unter Ströh, der Ende September die Hauptverantwortung übernahm und 2024 Vineta viel Leben eingehaucht hat, viel Positives beim Gang in die Kreisliga mit.
Christian Ströh versprüht positive Energie
„Wir bleiben als Mannschaft, als Team zusammen. Und das ist ja das Wichtige. Und mit der Truppe sind wir uns sehr, sehr sicher, dass wir relativ schnell wieder in diese Staffel bzw. Spielklasse zurückkehren können. Und gehen dann frohen Mutes ab nächster Woche wieder mit einem lachenden Gesicht an die neue Aufgabe Kreisliga und Rückkehr Verbandsliga“, versprüht Ströh immer positive Energie. Im Sommer unter dem neuen Trainer Adrian Königsmann wird Ströh wieder ins zweite Glied einrücken. Mit Kevin Wardin, Thorge Stelter und Janis Hansen vermeldete die Audorfer in den letzten Wochen Verstärkung für die Liga. Sein letztes Spiel für Vineta Audorf machte Thorge Störmer.
Nach dem Spiel überreichte Dirk Schröder (Vorsitzender SHFV-Herrenspielausschuss) dem TSV Kronshagen die Medailien und Meisterurkunde an Spielfüher Sebastian Hencke, der mit dem Team das hochleben ließ.
Stimmen zum Spiel
Vineta Audorf: Schmidt – Gorn, Schwanebeck, Störmer, Czaja – Ströh – Nico Reimers (76. Wendland), Kluck (49. Piotraschke), Lorenz (57. Hoffmann), Kortz – Jessen (76. Perez).
Trainer: Christian Ströh.
TSV Kronshagen: Bock (83. Stein) – Vuylsteke, Yamak, Kallenbach, Nickel – Siebenhüner, Sylla – Rixen – Sylla, Huchzermeier, Jacobs (53. Siebenhüner), Jess (65. Boz (83. Janßen)) – Hencke.
Trainer: Karim Youssef.
Schiedsrichter: Mirko Kurras (TSV Reher).
Assistenten: Jan-Ole Müller, Julia Scheer.
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Nick Rixen (35., HE), 0:2 Thorge Jess (41.), 0:3 Sebastian Hencke (44.), 0:4 Felix Jacobs (49.), 1:4 Moritz Kortz (55.).