Nur vom Punkt bezwungen – Kilia-Keeper Tom Pachulski hielt ansonsten alles. © 2023 Ismail Yesilyurt
Nach zuletzt drei Heimspielen in Serie ging es für den FC Kilia Kiel nach Niedersachsen zum TuS Blau-Weiß Lohne. Bei einer ungewohnten Anstoßzeit am Samstag um 18:00 Uhr unterlagen die Kieler klar mit 0:3.
Lohne nervenstark vom Punkt
Von Anfang an drückte der Gastgeber aufs Gaspedal, und Kilia hatte Schwierigkeiten, in die Partie zu finden. Vor allem der schnelle Angreifer Jannik Zahmel sorgte für dauernde Unruhe in der Kieler Hintermannschaft und holte gleich DREI Elfmeter zu Gunsten seiner Farben in Halbzeit eins heraus. Beim ersten Mal kam Salih Ramo im Kampf um den Ball zu spät, beim zweiten Mal brachte Angreifer Benjamin Petrick den pfeilschnellen Zahmel zu Fall, und beim dritten Elfmeter war Torwart Tom Pachulski der Schuldige. Mit Rilind Neziri (13.), Aaron Goldmann (21.) und Jakub Bürkle (36%) traten drei verschiedene Schützen an, die allesamt sicher verwandelten.
Pausenstand gleich Endstand
Aus Sicht der Gäste vergab Christopher Kramer die beste Gelegenheit (42.), um seine Mannschaft auf die Anzeigetafel zu bringen. Entsprechend ging es mit einer 3:0-Pausenführung für Lohne in die Halbzeit. In den zweiten 45 Minuten wurde den Zuschauern kein weiteres Spektakel geboten, und die Hausherren verwalteten die komfortable Führung. Weil auch Yannik Jakubowski nicht an Lohnes Keeper Dedovic vorbeikam (59.), sollte kein weiterer Treffer mehr fallen. Kilia versuchte, für Spannung zu sorgen, war in der Summe aber zu harmlos.
Unzufriedener Soranno nach Spielende
„Ich habe noch nie ein Spiel aufgrund von drei Elfmetern verloren, die in der Entstehung dümmer gar nicht passieren können.“ Auch dass seine Elf nicht mit dem schnellen Umschaltspiel der Lohner klargekommen ist, verärgerte den Trainer, da dieses vor der Begegnung klar als Stärke des Gegners kommuniziert wurde.
Spitzenteam Phönix Lübeck gibt Visitenkarte in Kiel ab
Der Fokus ging allerdings schon wieder Richtung nächstes Wochenende. Da empfängt Kilia das Top-Team Phönix Lübeck. Die Lübecker, die zuletzt den Antrag zur Lizenz für die 3. Liga eingereicht haben, wollen wichtige Punkte im Aufstiegskampf sammeln. Kilia braucht hingegen wichtige Zähler im Abstiegskampf. Als kleiner Hoffnungsträger aus Kieler Sicht: Der letzte Sieg wurde gegen ein Spitzenteam aus der Liga erzielt, und es war auch ein Derby.
Statistik
BW Lohne: Dedovic – Westerhoff, Janotta (87. Düker), Oevermann – Wengerowski, Bürkle, Thoben (79. Beck), Neziri (87. Durmishi) – Goldmann (71. Augé) – Tönnies, Zahmel (79. Willenbrink).
Trainer: Uwe Möhrle.
FC Kilia Kiel: Pachulski – Petersen, Foit, Ramo (46. Schulz) – Jakubowski, Müller, Baller, Rezan (77. Niebergall), Ayyildiz (17. Waschko) – Petrick (46. Seidel), Kramer (66. Nohns).
Trainer: Nicola Soranno.
Schiedsrichter: Jan Tschirschwitz (SV Odin von 1905).
Assistenten: Sebastian Otto, Christoph Bödeker.
Zuschauer: 760.
Tore: 1:0 Neziri (13., Foulelfmeter), 2:0 Goldmann (21., Foulelfmeter), 3:0 Bürkle (37., Foulelfmeter).