Fabian Feißt (li., TSV Altenholz) sucht eine Anspielstation für das schnelle Umschaltspiel. © 2023 Ismail Yesilyurt
In der Landesliga Schleswig scheint alles auf einen Solo-Tanz des TuS Rotenhof bei der Meisterfrage hinaus zu laufen. Während das Team von Hans-Hermann „Hermi“ Lausen von Sieg zu Sieg eilt und dabei auch schwierige Fälle wie den TSV Kropp mit 2:1 erfolgreich behandelt, lassen die Verfolger hier und da Punkte liegen. Wie Rot-Schwarz Kiel im Aufsteigerduell gegen die SG Eckernförde/Fleckeby beim 3:5. Weiter eine aufsteigende Tendenz gibt es für den TSV Altenholz, der nach dem 3:0 gegen den SV Dörpum in den Top 5 gelandet ist.
Von außen unerklärlich ist der dramatische Abstieg des TSV Klausdorf von der Tabellenspitze in das Tiefgeschoss der Spielklasse.
Slesvig IF – Stjernen Flensborg 3:0
Slesvig IF: Koch – Rades, Lukas Wasielewski (68. Adonai), Marcel Wasielewski, Naeve (80. Meyran), Morten Wegner, Bieck (80. Paulsen), Zamanakos (86. Christensen), Erik Wegner, Hagge, Nielsen (86. Rieck).
Trainer: Timo Bernsee.
IF Stjernen Flensborg: Benzin – Evdenic (81. Kratz), Matthiesen (68. Kuhls), Lüthje, Treitz, – Jeß, Hockenberger (81. Ujkani) – Lau (71. David Pawlowski), Kaak, Nitschke – Denny Pawlowski.
Trainer: Marco Jannsen.
Schiedsrichter: Paul Albrecht (TSV Böklund).
Assistenten: Jan Pohlke, Otis Arndt.
Zuschauer: 140.
Gelb-Rote Karte: Justus Jeß (65., Stjernen).
Tore: 1:0 Cedric Nielsen (14.), 2:0 Cedric Nielsen (23.), 3:0 Aaron Adonai (76.).
Den Grundstein für den Sieg des Tabellenzwölften Slesvig IF legt SIF-Top-Torjäger Cedric Nielsen mit seinen beiden Treffer in der 14. und 23. Minute. Mit 10 Saisontoren liegt Nielsen in der Rangliste der Landesliga Schleswig auf Platz 2. Mit dem Erfolg verkürzen die Gastgeber (12 Zähler) den Abstand in der Tabelle auf den direkt davor auf Platz 10 liegenden Gegner auf einen Punkt.
Husumer SV – TSV Friedrichsberg-B. 1:2 (0:0)
Husumer SV: Nolzen – Baouche, Poschkamp, Knoll, Jüchser (70. Mushtak Beko) – Hawas Hasan, Michelsen – Raghib Hasan, Jensen, Al Masri (56. Alla) – Westensee.
Trainer: Wolfgang Empen.
TSV Friedrichsberg-Busdorf: Dahmani – Tim Schubert (83. Anderson), Ohlsen (46. Burau), Jonas Goos, Brodersen – Ohm (46. Gerlach), Al-Batal – Daniel Schubert (68. Jensen), Von Lanken (83. Callsen), Tim Asmussen – Böhnert.
Trainer: Henning Stüber.
Schiedsrichter: Philip Zeich (SV Henstedt-Ulzburg).
Assistenten: Levin Gogalla, Tobias Witt.
Zuschauer: 180.
Tore: 0:1 Omar Al-Batal (61.), 0:2 Jan Böhnert (67.), 1:2 Kevin Knoll (89.).
Gettorfer SC – TSV Rantrum 2:3 (2:0)
Gettorfer SC: Kizilay – Morawe, Dubau, Niklas Wolf, Mussa – Ciftci (68. Noah Wolf), Kalo (63. Perro), Yannick Wolf (84. Hundsdorff), Dannath, Link – Schmidt (63. Weihrauch).
Trainer: Marcel Korn.
TSV Rantrum: Hars – Andresen (46. Flatterich), Clausen, Harring, Holsteiner – Kliese, Lorenzen – Theede (87. Petersen), Bruhn (46. Pein), Krause (90./+4 Flemming) – Wunderlich (63. Reichenberg).
Trainer: Andreas Paltian.
Schiedsrichter: Nic Ströhnisch (TuS Hartenholm).
Assistenten: Marcel Görlitz, Marco Eilers.
Zuschauer: 85.
Tore: 1:0 Kevin Link (39.), 2:0 Kevin Link (43.), 2:1 Justin Pein (62.), 2:2 Damian Krause (69.), 2:3 Thies Clausen (75.).
Zum zweiten Mal in der Saison (2:3 beim TSV Altenholz) verschenkt der in argen Abstiegsnöten befindliche Gettorfer SC eine 2:0-Führung. Eine konzentrierte erste Halbzeit belohnte Kevin Link mit einem Doppelpack kurz vor dem Gang in die Pause mit dem 2:0. Nach dem Wiederbeginn drehen die Gäste aus Rantrum in 13 Minuten das Blatt. Damit verpasst der GSC nach dem 3:2 aus der Vorwoche bei Frisia Risum-Lindholm noch mehr Zündholz im Abstiegskampf nachzulegen. Mit 3 Punkten aus 10 Spielen beträgt der Abstand zum rettenden Ufer 8 Punkte. Der TSV Rantrum springt mit dem Sieg von Platz 7 auf 4.
TSV Kropp – TuS Rotenhof 1:2 (1:1)
TSV Kropp: Krackert – Krämer (90./+5 Abild), Florian Legrum (77. Wriedt), Berg (90./+6 Schemutat), Thomsen – Krause, Flor (66. Fildebrandt), Lorenzen, Lamp – Bütow, Paulsen.
Trainer: Dennis Usadel.
TuS Rotenhof: Quinke – Lehmann, (62. Hansen) Lewin Traulsen, Pioch – Finn Rathmann (62. Bienwald), Knuth, Sierks (85. Labinsky), Flindt – Henke (75. Schmidt), Gersteuer, Kaak (46. Bruhns).
Trainer: Hans-Hermann Lausen.
Schiedsrichter: Nicolas Köcher (FC langenhorn).
Assistenten: Jonas Lempfert, Krischan Kropp.
Zuschauer: 210.
Bes. Vorkommnisse: Tobias Quincke hält Foulelfmeter von Thies Bütow (55.).
Tore: 1:0 Thies Bütow (25., Foulelfmeter), 1:1 Mats Henke (45./+2), 1:2 Moritz Gersteuer (90./+7).
Der Spitzenreiter TuS Rotenhof ist in jedem Spiel, auch wenn die Leistung manchmal nicht stimmt, hellwach bis zur letzten Minute. Auch im Auswärtsspiel beim TSV Kropp, wo die Schützlinge von Hans-Hermann „Hermi“ Lausen in der Nachspielzeit der beiden Spielhälften ihre Treffer zum 2:1-Sieg erzielten. Somit benötigte der TuS das Glück und auch das Können von Offensivspieler und Linksfuß Moritz Gersteuer, der mit einem wunderschönen Freistoß-Tor die vielen Rotenhöfer Fans und Mitspieler in Ekstase versetzt.
„Wir hätten uns auch nicht beschwert, wenn wir mit einem Punkt nach Hause fahren“, ordnete Hermi Lausen das Spiel in die Rubrik ein, die man mit Glück gewinnt. Denn der kampfstarke und überzeugende TSV Kropp, der eine große Menge Paroli, vor allem in den Zweikämpfen, bot, vergab noch einen Foulelfmeter. TuS-Keeper Tobias Quincke, der schon den ersten Elfmeter, der wiederholt und verwandelt wurde, gehalten hatte, rettete vor dem 1:2-Rückstand. Nachdem Quincke den Strafstoß selbst verursacht hatte.
Stimme zum Spiel
TSV Altenholz – SV Dörpum 3:0 (1:0)
TSV Altenholz: Oland – Baesler, Leip, Thore Ceynowa, Pantel (91. Kaul) – Olsiewski, Feißt – Joswig (86. Hunze), Spliedt, Ellwanger (91. Erfmann) – Max-Peter Andersen (66. Stich).
Trainer: Frederick Asmussen.
SV Dörpum: Stefan Hansen – Helge Johannsen (88. Christiansen), Peretzke, Lasse Möllgaard, Paulsen – Rene Hornburg, Henrik Moellgaard – Bahnsen (68. Kinecki), Thies Borchardt, Momme Petersen – Malte Johannsen (46. John Petersen).
Trainer: Gunnar Clausen.
Schiedsrichter: Laurin Niemann (TSV Pansdorf).
Assistenten: Patrick Bohnsack, Rene Welte.
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Constantin Spliedt (36.), 2:0 Thore Ceynowa (47.), 3:0 Luc Stich (88.).
Im erweiterten Verfolgerfeld in der Landesliga Schleswig gewinnt der TSV Altenholz mit 3:0 gegen den SV Dörpum und setzt sich damit direkt vor dem Gegner am späten Samstagnachmittag auf Platz 5. Mit einem Punkt (17) mehr als die Gäste aus Nordfriesland, die 90 Minuten Fahrt mit dem Bus in den Kieler Norden in den Beinen stecken hatten. Vielleicht war das mit ein Grund, warum der bisher sehr stark aufspielende SV in den ersten 45 Minuten kaum ein Bein auf den Rasen bekam. Die Truppe vom sehr jungen TSV-Chefcoach Frederick Asmussen übernahm die Initiative und die Führung durch Constantin Spliedt.
Aufgeweckter kam der Gast dagegen wieder aus der Kabine am Gemeindezentrum heraus, wurde aber kalt erwischt. Thore Ceynowa, der in der Innenverteidigung mit viel Übersicht spielte, rückte nach einem Standard mit auf und erhöhte auf 2:0. Die Elf von Gunnar Clausen investierte danach viel in allen Bereichen, konnte sich aber im letzten Drittel zu selten zielstrebig und gefährlich durchsetzen. Wer gegen den TSV Altenholz spielt, weiß, wie schwer die Defensive der Gelb-Schwarzen zu bespielen ist. Ein Kopfball von Henrik Moellgaard (68.), eine Möglichkeit durch den starken Innenverteidiger Lars Peretzke, der die letzten 20 Minuten in den Angriff aufrückte (80.) und ein paar Halbchancen reichten nicht aus, um in einem interessanten und lebendigen Landesliga-Match den verdienten Ehrentreffer zu erzielen.
Die Gastgeber agierten mit einem guten Mittelfeldpressing, bei dem Fabian Feißt erneut seine große Klasse zeigte und viele schnelle Umschaltmomente generierte, bei denen aber oft der letzte Schritt fehlte. Aufmerksamkeit erlangte Linksverteidiger Leon Pantel in der 86. Minute, als er mit einem Solo fast über den ganzen Platz beinahe das 3:0 erzielt hätte. Das gelang dem pfeilschnellen Luc Stich per Konter, der die SV-Abwehr wie Slalomstangen umkurvte (88.).
Stimmen zum Spiel
Osterrönfelder TSV – Frisia Risum-Lindholm 6:0 (2:0)
Osterrönfelder TSV: Dembowski – Jannik Landtreter (63. Caja), Hardt, Barho (63. Lipka), Thomsen – Schmeling, Szalies – Struck, Hass (70. Till), Altindawi (70. Alexa)– Jonas Landtreter (63. John).
Trainer: Maik Gabriel.
SV Frisia Risum-Lindholm: Pieczonka (65. Zimmermann) – Anantapongse, Höfer, Thore Feddersen, Lorenz (75. Lasse Böckenholt)– Marvin Bruhn – Rapräeger, Klemmer, Traber (70. Matthias Bruhn), Shehata – Drews.
Trainer: Uwe Petersen.
Schiedsrichter: Thorsten Reinke (Büchen-Siebeneichener SV).
Assistenten: Renee Ritter, Curtis Richter.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Eduard Klemmer (40., Eigentor), 2:0 Felix Struck (41.), 3:0 Leif Thomsen (46.), 4:0 Felix Struck (54.), 5:0 Jonas Landtreter (60.), 6:0 Lars Till (82.).
Gleich ein halbes Dutzend schenkt der Osterrönfelder TSV im Abstiegsduell dem SV Frisia Risum-Lindholm ein. Entscheidend für den hohen Sieg ist der Doppelschlag kurz vor der Pause, der die Mannschaft von Uwe Petersen zum ersten Mal auf die Bretter schickt. Nach der Pause ist das schnelle 3:0 der endgültige Knockout. Auf die Beine kommen die Gäste nicht mehr, um ihre bisherigen 8 Punkte zu erhöhen. Beim OTSV stehen nach dem 10. Spieltag 4 Siege und 6 Niederlagen in der Bilanz.
Stimme zum Spiel
Rot-Schwarz Kiel – SG Eckernförde/Fleckeby 3:5 (1:4)
Rot-Schwarz Kiel: Ruether – Lembke (71. Torp), Rosenthal, Elsner (46. Kappmeyer), Kiewald – Lamprecht (57. Backhaus) – Kayali (67. Suchocki), Schmidt, Gürntke, Lohse (67. Logemann) – Zeller.
Trainer: Benjamin Szodruch.
SG Eckernförde/Fleckeby: Jessen – Behrens (91. Avakjan), Brünglinghaus (61. Hamann), Lukas Kommorovski, Jannik Kommorovski – Kessel, Sönke Matthiesen (81. Hamann) – Nwokoma, Bertermann (96. Horstmann), Janßen (70. Kurkotow) – Freese (97. Bohm).
Trainer: Christian Jorrens.
Schiedsrichter: Jörn Göttsch (TSV Lütjernburg).
Assistenten: Mathis Luttmann, Ole Ehrhardt.
Zuschauer: 103.
Tore: 1:0 Marc Zeller (8.), 1:1 Leon Lembke (22., Eigentor), 1:2 Joenne Freese (27.), 1:3 Luca Bertermann (41.), 1:4 Ben Janßen (65.), 2:4 Björn Schmidt), 2:5 Jonas Kessel (65.), 3:5 Björn Schmidt (87.).
„Glückwunsch und Kompliment an Eckernförde/Fleckeby zum sehr, sehr guten Auswärtsspiel und am Ende zum hochverdienten Dreier“, gratulierte Benno Szodruch im Aufsteigerduell dem Gegner. Das schmeichelhafte 1:0 habe eher verunsichert anstatt Sicherheit zu geben erklärte der Chefcoach von Rot-Schwarz Kiel. Auch durch ihre effektive Chancenverwertung überzeugte die Equipe von Christian Jorrens mit 4 Treffer bei 5 Möglichkeiten vor der Pause.
Nach dem Wiederanpfiff zeigen die Gastgeber nun eine positive Reaktion auf eine Halbzeit, in der man nie den Zugriff hatte. Am hochverdienten Sieg können die Rot-Schwarzen indes nicht rütteln. Benno Szodruch möchte nun die letzten 6 durchwachsenen Wochen mit seiner Mannschaft aufarbeiten. „Und dann wird es auch darum gehen, dass wir uns vielleicht mal ein paar Ziele definieren, die wir erreichen wollen.“
TSV Klausdorf – SpVg Eidertal Molfsee 1:2 (1:0)
TSV Klausdorf: Cordes – Znaniewicz (82. Vetter), Göttsch, Petersen, Karius (78. Mordhorst) – Hilmer, Hakaj (82. Hardrath), Senger – Gashi, Kuklinski, Schwabe.
Trainer: Dennis Trociewicz.
SpVg Eidertal Molfsee: Bültena – Celik, Höckendorff, Alberts, Braesch (70. Bruns) – Wiegand (46. Hasanbegovic), Fischer – Lemke (46. Schwenk (85. Clausen)), Blümke, Ali (77. Kastner) – Schütt. Trainer: Michael Rohwedder.
Schiedsrichter: Per Roloff (Suchsdorfer SV).
Assistenten: Thies-Oke May, Jan Pannenborg.
Zuschauer: 104.
Bes. Vorkommnisse: Yannik Bültena (Eidertal) hält Foulelfmeter von Marc Schwabe (29.).
Tore: 1:0 Kuklinski (44.), 1:1 Schütt (47.), 1:2 Hasanbegovic (75.).
The Trend is your friend! Nun, wenn es in die eine Richtung geht, dann schon. Mit dem Abwärtstrend, der den TSV Klausdorf seit etwas mehr als einen Monat begleitet, mag sich kein Klausdorfer anfreunden. Nach einem 1:0 zur Halbzeit verliert die Mannschaft von Dennis Trociewicz noch mit 1:2 gegen den Tabellendritten SpVg Eidertal Molfsee. Der Fall nach unten endet am Freitagabend kurz vor den Abstiegsplätzen.
Stimmen zum Spiel