PSV siegt souverän 3:0 – Dornbreite wehrt sich tapfer

von Olaf Wegerich

Marc Barck (PSV Neumünster) gegen Hasko Behrens (re., Dornbreite Lübeck). © 2023 Olaf Wegerich


Mit einem souveränen 3:0 (1:0)-Heimerfolg gegen den FC Dornbreite Lübeck untermauert der PSV Neumünster auch am 5. Spieltag der Flens-Oberliga seine Spitzenposition. Die Lübecker zeigten über weite Strecken der Partie eine sehr gute Leistung und machten dem Favoriten lange Zeit das Leben schwer.

PSV macht in der Schlussphase alles safe

Erst in der Schlussphase der Partie konnten die Gastgeber ihre am Ende deutliche Überlegenheit auch zu weiteren Treffern nutzen und einen standesgemäßen Sieg einfahren. Dornbreite ist durch die Niederlage auf den 11. Platz gerutscht. Für den PSV trafen Nils Drauschke, Timo Barendt sowie David Senghore mit einem Eigentor. PSV-Trainer Marco Frauenstein konnte sich zunächst den Luxus erlauben, Kapitän Fyn Claasen und Marc-Oliver Timm auf der Bank zu belassen. Zudem fehlte Til Küffner.

Dornbreite hält gut mit

Im ersten Durchgang übernahmen die Gastgeber wie erwartet das Kommando und suchten eine schnelle Entscheidung. Doch die Mannschaft von Trainer Thomas Manthey hielt gut dagegen, stand hinten sehr kompakt und geordnet und versuchte, ihrerseits immer wieder Entlastungsangriffe zu fahren. Da sich beim PSV im Spielaufbau immer wieder kleine Fehler einschlichen und der finale Pass oft keinen Abnehmer fand und auch das Tempo in der Vorwärtsbewegung fehlte, hatte Dornbreite es nicht sonderlich schwer, erfolgreich zu verteidigen. Zudem präsentierten sich die Lübecker im Gegensatz zum Vorjahr, als der PSV Dornbreite mit 8:0 vom Platz fegte, deutlich verbessert, hatte einige längere Ballbesitzphasen und gute Umschaltmomente.

Mats Melahn mit Zauberpass – Drauschke trifft zur Führung

Die Führung der Gastgeber entstand durch einen Geniestreich von Mats Melahn, der auf Höhe der Mittellinie einen Zauberpass auf den völlig frei stehenden Nils Drauschke (39.) spielt, der aus halbrechter Position zum 1:0 für die Gastgeber trifft. Kurz nach der Pause hat Marco Peters die Riesenchance für Dornbreite, den Ausgleich zu erzielen, doch Torhüter Torben Franzenburg kann klären.

PSV sehr abgeklärt

In der Folge verwaltet der PSV seine Führung, steht hinten sehr sicher, ohne sich dabei die ganz großen Chancen heraus spielen zu können. Aber die fünf Einwechselungen nach der 67. Minute bleiben nicht ohne Wirkung, denn in den letzten zwanzig Minuten erspielen sich die Gastgeber noch eine Vielzahl von hochkarätigen Torchancen.

FCD-Torhüter Daniel Marco mit starken Paraden

Torhüter Daniel Marco bekommt nun ausreichend Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen. Nach einer Flanke von Tom Zarpe scheitert Timo Barendt mit einem Kopfball aus wenigen Metern am reaktionsschnellen Marco, doch nach einem Eckball von Nils Drauschke steht Timo Barendt (79.) erneut völlig frei und trifft per Kopf zum 2:0 für die Gastgeber, die weiter Druck machen.

Mevan Mustafa vergibt Riesenchance gegen Franzenburg

Mevan Mustafa (80.) vergibt die Riesenchance für Dornbreite zum Anschlusstreffer zu kommen. Danach steht Marco wieder im Mittelpunkt, der zunächst einen Schuss von Tim Netzel (82.) zur Seite abwehren kann und dann auch noch einen Kopfballaufsetzer von Barendt nach Flanke von Nils Drauschke über das Tor lenken kann.

Es folgt der Kopfballaufsetzer von Timo Barendt, der FCD-Keeper Daniel Marco zu einer Glanzparade zwingt. © 2023 Olaf Wegerich
Es folgt der Kopfballaufsetzer von Timo Barendt, der FCD-Keeper Daniel Marco zu einer Glanzparade zwingt. © 2023 Olaf Wegerich

Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit macht Fyn Claasen das Spiel schnell und spielt auf Tim Möller, dessen flache Hereingabe von der rechten Seite verlängert Dornbreite-Kapitän David Senghore (89.) bei dem Versuch, den Ball zur Ecke zu klären, unglücklich zum 0:3 ins eigenen Tor.

Tino Knobel verletzt

Der PSV war unter der Woche noch im Kreispokal beim Landesligisten Preetzer TSV gefordert und konnte sich dort klar mit 5:1 durchsetzen. Wermutstropfen für den PS: Bei Tino Knobel, der die ganze Partie durchgespielt hatte, wurde am Tag nach dem Spiel, nachdem sein Knie stark angeschwollen war, festgestellt, dass der Schienbeinkopf angebrochen war. In der kommenden Woche wird entschieden, ob eine Operation erforderlich ist. Auf jeden Fall wird Knobel, der im Sommer vom VfR zum PSV gewechselt war, länger fehlen.

Das sagten die Trainer

Marco Frauenstein (PSV Neumünster): Wir haben uns heute schwer getan.Das war kein Riesenspektakel von uns. Trotzdem haben wir die Aufgabe sehr souverän und diszipliniert erledigt. Dornbreite hatte nach achtzig Minuten die erste Torchance. Unsere Innenverteidigung um Mats Melahn war sehr gut. Dornbreite ist eine gute Oberligamannschaft, man erkennt ganz klar die Handschrift vom neuen Trainer.

Trainer Thomas Manthey (FC Dornbreite Lübeck): Das war ein gutes Spiel von uns. Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen. Die individuelle Klasse vom PSV war entscheidend. Wir haben versucht mitzuspielen.

PSV Neumünster: Franzenburg – Sachse, Melahn, Werner, Eberhardt (67. Netzel) – Jöhnck (72. Tiedemann), Falk (72. Claasen) – Drauschke, Barck (67. Zarpe), Möller – Barendt (89. Timm).
Trainer: Marco Frauenstein.

FC Dornbreite Lübeck: Marco – Hermann (80. Schließer), Senghore, Görlitz, Amara – Will, Nagel (85. Stöver) – Behrens (71. Said), Peters (67. Mustafa), Wahab – Günes.
Trainer: Thomas Manthey.

Schiedsrichter: Paul Albrecht (TSV Böklund).
Assistenten: Jannes Flaszynski und Lennart Kunde.

Zuschauer: 188 auf dem Sportplatz an der Stettiner Straße in Neumünster.

Tore: 1:0 Drauschke (39.), 2:0 Barendt (79.), 3:0 Senghore (89., Eigentor).

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