Holstein Women gehen mit 1:3 gegen Hannover 96 leer aus

von Benedict Klimmek

Die ehemalige Kielerin Julia Dose bringt gleich Samanta Carone (Holstein Kiel) zu Fall. © 2022 Ismail Yesilyurt


Auf der Sportanlage des TSV Bordesholm am Möhlenlamp empfing die Elf von Bernd Begunk die Mannschaft von Hannover 96. Die Gäste gingen als vermeintlicher Favorit in die Begegnung und hatten mit einem Sieg aus dem letzten Spiel ein wenig Rückenwind. Holstein hingegen wollte nach der 1:2-Niederlage im letzten Spiel beim Eimsbütteler TV gerne etwas Zählbares aus dem Spiel mitnehmen.

Holstein Women starten gut in die Partie

Dabei begannen die Kielerinnen auch ordentlich und erwischten einen guten Start in die Partie. Eine dicke Gelegenheit bot sich bereits in der Anfangsphase des Spiels, doch der Abschluss von Sarah Begunk im Eins-gegen-eins-Duell war zu harmlos. Auch wenn der Gast aus Hannover mehr Spielanteile aufzuweisen hatte, waren es die Störche, die gefährlich in der gegnerischen Hälfte wurden.

Lisa Wiedemann bringt Holstein in Front

Nach einem langen Ball und einer Kopfballverlängerung, stand Lisa Wiedemann frei und verwandelte eiskalt zur Führung (25.). Die Gäste zeigten sich allerdings wenig geschockt von dem Rückstand und spielten munter weiter. Nach einer Kombination über die rechte Angriffsseite schaffte es Kiel nicht, den Ball resolut zu klären, weshalb Nele Effinghausen die Chance nutzte und zum Ausgleich traf (32.).

Kiel und Hannover mit Chance auf 2:1

Mit noch knapp 15 Minuten Spielzeit bis zur Pause hatten beide Mannschaften noch eine Gelegenheit, ein Tor zu erzielen. Auf Kieler Seite wurde der Ball knapp im Strafraum verpasst und auf der anderen Seite konnte sich die Kieler Torhüterin auszeichnen, indem sie einen Versuch von einer Hannoveraner Angreiferin abwehrte. Entsprechend gingen beide Teams mit einem verdienten 1:1 in die Halbzeitpause und die Zuschauer durften sich auf eine spannende zweite Halbzeit freuen.

Julia Dose gelingt für Hannover 96 das 2:1

Auch nach dem Seitenwechsel setze Kiel den ersten Warnschuss, doch der Abschluss von Samanta Carone war abermals zu schwach. Nur kurze Zeit später sahen die Zuschauer wohl den „Knackpunkt“ der Begegnung. Nach dem sich die Gäste im Mittelfeld im Zweikampf durchsetzen konnten, zog Julia Dose aus der Distanz ab und der Kieler Torhüterin unterlief ein individueller Fehler, weshalb der Ball den Weg ins Netz fand (51.). Neuer Spielstand 2:1 aus Sicht der Gäste.

Holstein Women steckte aber nicht auf und hatte noch ausreichend Zeit auf der Uhr, um wieder zurück ins Spiel zukommen. Die beste Gelegenheit sollte nach einem Eckball resultieren, der scharf hereingespielt wurde, doch keine Kielerin lief am zweiten Pfosten mit. „Das ist eine 100% Torchance“, kommentierte Bernd Begunk nach dem Spiel.

Konter bringt Niederlage für Begunk-Elf

Die Gäste hatten nun natürlich mehr Räume, da Kiel probierte, aggressiver anzulaufen. Nach einem Konter sorgte Hannover 96 für die Entscheidung und Celina Hackbarth machte gut 20 Minuten vor dem Ende den Deckel drauf (70.).

Holstein Women machte keineswegs ein schlechtes Spiel, doch wie schon im vorherigen Spiel verhindern individuelle Fehler etwas Zählbares mitzunehmen.

„Momentan steckt ein wenig der Wurm bei uns drin, aber die Mädels sind noch jung und werden gestärkt aus dieser Situation rauskommen“, bilanzierte Trainer Begunk nach dem Spiel.

Holstein Women – Hannover 96 1:3 (1:1)

Holstein Women: Paulsen – Lycke, Grosnick, Zimmermann, Redant – Harder (66. Kern), Begunk, Thien – Wiedemann, Jürgensen (78. Labuj), Carone (93. Grapengeter).
Trainer: Bernd Begunk.

Hannover 96: Frieling – Hackbarth, Rathmann, Bode, Haeckel (81. Engelhardt) – Mikrouli, Dose, Hinz, Gudra – Effinghausen (84. Cordes), Baar.
Trainer: Sebastian Baar.

Schiedsrichter: Kristina Nicolai (TSV DuWo 08).
Assistenten: Timo Obertop, Dominik Michael Matthias Schneider.

Zuschauer: 200.

Tore: 1:0 Wiedemann (25.), 1:1 Effinghausen (32.), 1:2 Dose (51.), 1:3 Hackbarth (70.).

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