Traumtor von Flintbeks Tim Hartlep bei PSG bringt 2:2 und Platz 1

von Ismail Yesilyurt

Lukas Dagga (li., Flintbek) „holzt“ gleich Eslam Amiri (Probsteier SG) um und erhält die gelbe Karte. © 2022 Ismail Yesilyurt


Probsteier SG 2012 – TSV Flintbek 2:2 (1:1)

Alles dunkel auf der Sportanlage des TSV Flintbek! Hier soll doch gleich in 20 Minuten am Mittwochabend um 19:30 Uhr das Nachholspiel in der Verbandsliga Ost der Tabellennachbarn TSV Flintbek und Probsteier SG 2012 im Süden von Kiel stattfinden. Eine Sparmaßnahme aufgrund einer möglichen Energiekrise in den kommenden Monaten?

„Das Flutlicht ist bei uns ausgefallen. Ich muss allen Beteiligten, vor allem der Probsteier SG, meinen Lob aussprechen, dass es noch geklappt hat“, erklärte Flintbeks Cheftrainer David Lehwald bei seiner Spielanalyse um 21:35 Uhr nach dem Auswärtsspiel in Schönberg im tiefen Osten von Kiel. Gegen 16:00 Uhr gab es einen kurzen Kommunikationsweg, sodass auf dem B-Platz der Probsteier SG, das über eine Flutlichtanlage verfügt, die Partie angesetzt wurde. Verspätet um 19:45 Uhr erfolgte der Anstoß vom guten Schiedsrichter Justin Fedde, der auch mit knapp 30 Minuten mehr aus Richtung Meldorf kommend eine längere Anfahrt hatte. So war auch der Verfasser dieser Zeilen, der um 15:30 Uhr auf der offiziellen Webseite der Ansetzungen (fussball.de) das Heimrechttausch noch nicht einsehen konnte, auch rechtzeitig zum Spielbeginn da.

„Hoch und weit, das bringt Sicherheit“, hatte ein Zuschauer an der Mittelfahne nah an der Seitenlinie die Lacher auf seiner Seite während der Begegnung. Und traf auch zugleich des Pudels Kern und somit das Wesentliche dieses Spiel zwischen dem gastgebenden Tabellensiebenten und dem punktgleichen, eine Position besser dastehenden, Flintbekern. Geschuldet der Tatsache, dass auf dem schwer zu bespielenden Rasenplatz eine gepflegte Zirkulation des Balls über mehrere Stationen einer Quadratur des Kreises nahe kam.

Sicherlich ein Vorteil für die Mannschaft von Spielertrainer Florian Stahl gegenüber den spielerisch stärker eingeschätzten Favoriten aus Flintbek. Immer wieder versuchten beide Teams, mit langen Bällen ihre Offensive einzusetzen. Die Mittelfeldreihen wurden somit schnell überbrückt. Mit bekannten Vor- und Nachteilen in diesem Kampfspiel. Nach dem Seitenwechsel gab es etwas vermehrt auch spielerische Aktionen von beiden Seiten.

Viel Kampf - auch in dieser Szene mit Corvin Rehder (re., Flinbek), Janik Müller und Premon Jasari. © 2022 Ismail Yesilyurt
Viel Kampf – auch in dieser Szene mit Corvin Rehder (re., Flinbek), Janik Müller und Premon Jasari. © 2022 Ismail Yesilyurt

Damit besser umgehen konnte zunächst die Heimelf, die zumeist ihren schnellen Stoßstürmer Jano Göllner suchte. Auch Sazan Mohammed und Janik Müller setzten positive Akzente. Wie auch der dribbelstarke Eslam Amiri, der die PSG-Führung vorbereitete. Im Strafraum war Amiri nicht vom Ball zu trennen, sodass am Ende des Slaloms ein Querpass anstand. Göllner musste nur noch vollenden. Doch die Antwort der Gäste kam nach 60 Sekunden nach einem Fehler in der Abwehr der Platzherren im eigenen Strafraum. Flintbeks Torjäger Tim Hartlep nutzte diesen zum 1:1. Wie auch das Ergebnis, waren danach die Spielanteile verteilt. Ohne großartige Chancen bis auf die Ausnahme von Müller (27.).

Auch in den zweiten Abschnitt startete die Elf von Florian Stahl, der das vor dem Spiel geforderte „Herz und Leidenschaft“ auch von seinem Team bekam, beherzter. Lohn: das 2:1 durch Mohammed, der eine Vorlage von Amiri im Strafraum annahm, einen Gegner ausspielte und flach traf. Eine Minute später gab es durch einen Hackentrick vom Torschützen sogar die Möglichkeit zum 3:1.

Der TSV Flintbek, der mit einer kompakten Mannschaftsvorstellung auftrat, erhöhte nach knapp einer Stunde den Druck, ohne aber nennenswerte Möglichkeiten zu generieren. Ohne Punkt wollte die seit Saisonbeginn immer noch ersatzgeschwächte Equipe von David Lehwald nicht abreisen. Und den bekamen die Gäste auch durch einen sehenswerten Treffer. Vom gegnerischen Mittelkreis spielte Premton Jasari einen weiten Ball über die Abwehrkette. Im Strafraum nahm Hartlep den Ball volley, der unhaltbar über Keeper Jordan Aleksander von Viktor im oberen hinteren Eck landete: Tor Nummer 9 für Flintbeks Nummer 25 und damit nun Platz 1 in der Torjägerliste der Verbandsliga Ost. Mehr passierte danach nicht mehr. Abgesehen von den amüsanten Rededuellen zwischen den PSG- und Flintbek-Fans an der Mittellinie.

Stimmen zum Spiel

David Lehwald (Trainer TSV Flintbek)
Florian Stahl (Trainer Probsteier SG 2012)

Probsteier SG 2012: von Viktor – Kweseleit, Stahl, Kai Helms, Schümann – Witt, Amiri (82. Glüsing) – Steffen (82. Ridder), Müller, Mohammed (75. Bossmann) – Göllner.
Trainer: Florian Stahl.

TSV Flintbek: Klarmann – Dagga (71. Nordheim), Büssau, Rehder – Hübner (46. Grimm), Rober – Ferhat (76. Bennet Szellas), Azemi, Frahm – Jasari, Hartlep.
Trainer: David Lehwald.

Schiedsrichter: Justin Fedde (SV Hochdonn) mit guter Spielleitung.
Assistenten: Fabian Küther, Len Sönksen.

Zuschauer: 101.

Tore: 1:0 Göllner (15.), 1:1 Hartlep (16.), 2:1 Mohammed (54.), 2:2 Hartlep (77.).

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