Hier gibts Elfmeter – Aaron Meyerfeldt (re., Bordesholm) wird von Philip Kunert (Pansdorf) zu Fall gebracht. Quelle Olaf Wegerich
TSV Bordesholm – TSV Pansdorf 3:1 (1:1)
Nach vier Spielen ohne doppelten Punktgewinn ist der TSV Bordesholm mit einem 3:1 (1:1) gegen den TSV Pansdorf in die Erfolgsspur zurückgekehrt und hat sich damit ins Mittelfeld abgesetzt. Pansdorf muss nach dem unglücklichen 2:3 gegen den Spitzenreiter Heider SV die zweite Niederlage in Folge einstecken.
In einer unterhaltsamen offensiv geführten Partie bekamen die wenigen Zuschauer am Möllenkamp ein höchst attraktives Spiel mit vielen Höhepunkten geboten, denn beide Mannschaften suchten ihr Heil in der Offensive.
Obwohl Pansdorf durch den frühen verletzungsbedingten Ausfall von Spielführer und Torjäger Felix Krueger (5 Saisontreffer) wegen Oberschenkelproblemen arg geschwächt die Partie fortsetzten musste, agierten die Gäste keineswegs geschockt, sondern versuchten immer wieder schnell nach vorne zu kommen.
Doch Bordesholm war der unbedingte Wille anzumerken, dieses Spiel als Sieger zu beenden. Die von Trainer Florian Rammer gut eingestellte Mannschaft kämpfte um jeden Ball, ging keinem Zweikampf aus dem Weg und suchte ihrerseits immer wieder den Abschluss.
Den Anfang machten die Pansdorfer mit einer Möglichkeit durch Krueger (7.), der an Ronny Losereit scheiterte. Nur sieben Minuten später vergibt der Bordesholmer Sturmtank Malte Lucht eine Großchance nach einem Querpass von Luca Groth völlig freistehend an dem mutig herauslaufenden TSV-Keeper Patrick Raube, der die Situation bereinigen kann. Viele gute Angriffsaktionen konnten durch die gut stehenden Abwehrreihen bereinigt werden.
Fünf Minuten vor der Halbzeit klingelte es dann doch. Nach einem schnell vorgetragenen Konter über die rechte Seite folgte eine präzise Flanke auf den zweiten Pfosten, die Paul Meins (40.) per Kopf gekonnt zur Gästeführung vollendete. Doch Bordesholm reagierte keineswegs geschockt und kam durch einen von Malte Lucht eiskalt verwandelten Foulelfmeter noch vor dem Pausentee zum gerechten Ausgleich. Die aufmerksame Spielleiterin und DFB-Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer vom VfB Lübeck hatte das Foul von Philipp Kunert an Aaron Meyerfeldt erkannt.
Nach dem Wechsel setzte Bordesholm seine Offensivbemühungen konsequent fort und wurde früh belohnt. Nach einem Eckball traf Jannick Ostermann (53.) per Kopf zur erstmaligen Führung. Das gab dem BoHo-Team noch mehr Sicherheit. Als dann auch noch Marcel Venzke (61.) nach einer Notbremse des Feldes verwiesen wurde, war es um die Gäste geschehen und Bordesholm übernahm in nomineller Überzahl vollends das Kommando.
Zunächst setzte Alexander Gerst (71.) einen Schuss noch knapp neben das Tor, doch nur zwei Minuten später war es erneut der Ex-Nortorfer, der präzise von rechts flankte und Jasper Bandholt (73.) vollendete cool zum inzwischen auch in der Höhe verdienten 3:1. Eine letzte finale Chance von Mats Weltrowski blieb ungenutzt, doch ein weiterer Gegentreffer wäre gegen die sich wacker währenden Ostholsteiner auch des Guten zu viel gewesen.
Mit der Frauen-Bundesliga Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer vom VfB Lübeck und Bela Bendowski (SV Eintracht Lübeck), der als Spielleiter in der Regionalliga aktiv ist, war das Spiel auf Seiten der unparteiischen hochkarätig besetzt.
Stimmen zum Spiel
Alexander Meyerfeldt (Spielführer TSV Bordesholm): Insgesamt war das heute von uns eine sehr reife Leistung. Wir gehen trotz guter Leistung erste Halbzeit unglücklich durch einen abgefälschten Kopfball in Rückstand. Haben uns davon aber nicht beirren lassen und durch viel Ballbesitz immer wieder gute Räume gefunden in der Offensive. Eine dieser Situationen, wo wir es gut durchspielen, führt dann zum Elfmeter kurz vor der Halbzeit. Das war vom Zeitpunkt und für den Kopf extrem wichtig, da den Ausgleich zu machen.
In der zweiten Halbzeit eigentlich dann das gleiche Gesicht. Dass wir dann ausgerechnet gegen Pansdorf durch ein Standardtor in Führung gehen, ist dann natürlich sehr gut für uns. Ab dem Zeitpunkt mit der Sicherheit und dann auch noch mit dem Platzverweis war es dann im Prinzip entschieden. Wir hätten vielleicht am Ende noch gieriger auf das 4:1 oder 5:1 gehen müssen. Aber alles in allem eine sehr gute und reife Leistung von uns und ein hoch verdienter Sieg.
Helge Thomsen (Trainer TSV Pansdorf): Bordesholm war heute sehr spielstark und hat das schon gut gemacht. Wir haben nicht zu unseren üblichen Mitteln gefunden. Dann wird es für uns schwer. Leider hat uns auch das Spielglück gefehlt mit dem Elfmeter kurz vor der Halbzeit und, einer wie ich es gesehen habe, fragwürdigen Roten Karte nach einer Notbremse. Neben dem Platzverweis ist natürlich auch die Verletzung von unserem Kapitän Felix Krueger, der früh mit einer Oberschenkelverletzung ausschied, eine Schwächung gewesen. Leider sieht es nicht gut aus.
TSV Bordesholm: Losereit – Alexander Meyerfeldt (73.Weltrowski), Bräunling, Scherbath (62. Gerst), Musci – Ostermann, Spohn (80. Noetzelmann), Groth – Aaron Meyerfeldt, Bandholt (80. Özkan),Lucht (80. Ramadani).
Trainer: Florian Rammer.
TSV Pansdorf: Raube, Wossidlo, Kunert (71. Villbrandt), Krueger (12. Krampe), Venzke, Will, Sommer, Meins, Roggenkamp (52. Manthe), Hahn (66. Boebs), Denker (77. Facklam).
Trainer: Helge Thomsen.
Rote Karte: Marcel Venzke (TSV Pansdorf).
Schiedsrichter: Franziska Wildfeuer (VfB Lübeck).
Assistenten: Bela Bendowski, Florian Westphal.
Zuschauer: 80 auf dem Sportplatz am Möhlenkamp.
Tore: 0:1 Paul Meins (40.), 1:1 Malte Lucht (45., FE), 2:1 Jannick Ostermann (55.), 3:1 Jasper Bandholt (73.).