In Saison 2016-17 die Saat gesetzt, ernteten Cheftrainer Andreas Möller (vorne) und Co Jirka Heine als Lohn ihrer guten Arbeit nun die Meisterschaft. Fotos: © Ismail Yesilyurt
Es ist vollbracht. Der Preetzer TSV hat nach jahrelanger akribischer Aufbauarbeit sein großes Ziel erreicht: Den Aufstieg in die Landesliga. Bemerkenswert ist zudem die Art und Weise, wie die Schusterstädter kontinuierlich ihre Leistung abriefen und am Ende bei 19 Siegen und nur zwei Niederlagen mit neun Punkten Vorsprung vor dem starken Vizemeister SSG Rot-Schwarz Kiel den Titel souverän eintüteten.
„Sobald es um etwas ging, hat die Mannschaft geliefert. Die Vorgaben der Trainer wurden konsequent umgesetzt, und jeder Spieler hat sein Potenzial abgerufen“, schildert PTSV-Co-Trainer Jirka Heine, dessen Team nur kurz ins Wanken geriet, als an einem gebrauchten Tag vier Spieltage vor dem Saisonende mit 0:1 gegen die in doppelter Unterzahl spielende SSG Rot-Schwarz Kiel verloren wurde. „Da hat Plön plötzlich wieder Chancen gehabt, uns noch abzufangen. Wir haben uns aber nicht verunsichern lassen, sondern eine wirklich starke Reaktion gezeigt“, erklärt Heine, dessen Team in den letzten Partien nicht mehr zu bremsen war. Dersau (6:0), Laboe (8:0) und Plön (5:1) wurden praktisch überfahren. 19 Tore in drei Spielen sind eine außergewöhnliche Ausbeute.
Allein Lars Brand steuerte in diesen drei Spielen acht seiner neun Tore bei. Brand, der vom Abwehrspieler zum Angreifer umfunktioniert wurde, schlug in der Offensive ein wie eine Bombe. „Das ist ein Mann wie der frühere Dortmund-Spieler Jan Koller. Lars spielt sehr unkonventionell und ist schwer auszurechnen“, lobt Heine.
Noch beeindruckender war allerdings die Abwehrarbeit der Preetzer. Die Innenverteidigung mit Lukas Lindner und Felix Ziebell sowie Torwart Thorge Beuck waren der große Rückhalt. Preetz kassierte lediglich elf Gegentore in 22 Spielen und war bei 0,5 Toren im Schnitt neben dem A-Klassisten SG Mitte Nordfriesland, die in 20 Spielen 10 Tore hinnehmen musste, das abwehrstärkste Team in Schleswig Holstein. „Der Angriff gewinnt Spiele, doch die Abwehr gewinnt Meisterschaften“, zitiert Jirka Heine eine wahre Fußballweisheit.
„Wir alle sind sehr stolz auf die Mannschaft. Wir waren ab dem zweiten Spieltag Tabellenführer und haben die Führung nicht mehr abgegeben. Ich glaube, wir hatten mit Abstand das in allen Belangen beste Team“, erklärt Jirka Heine, der sich mit dieser Mannschaft für die Landesliga gut gerüstet sieht.