Jannik Holz (re., Bordesholm) hätte mit einem möglichen 1:0 der Partie eine andere Dynamik verleihen können. Fotos: © Ismail Yesilyurt
TSV Bordesholm – Oldenburger SV 0:5 (0:4)
Im Spiel der beiden Tabellennachbarn hätte der TSV Bordesholm am Gast aus Oldenburg vorbeiziehen können. Richtung Saisonende mussten beide Vereine auf Akteure verzichten und beim Gast stand wieder mit dem Spielertrainer Kevin Wölk ein gelernter Feldspieler im Tor. Bei schönem Fußballwetter durften die Zuschauer gespannt sein, welche Mannschaft als das Feld als Sieger verlässt.
Zu Beginn der Partie neutralisierten sich die Kontrahenten weitestgehend und versuchten in den gegnerischen Strafraum einzuziehen. Die erste dicke Gelegenheit hatten die Hausherren. Nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte ging der Ball über Stationen Spohn und Härter in den Lauf vom flinken Holz, doch dieser scheiterte im Eins-gegen-eins-Duell am OSV-Torwart, da dieser recht unorthodox einfach stehen blieb und den Ball mit dem Fuß abwehren konnte (11.).
Der Gast zeigte sich das erste Mal nach knapp 16 Minuten gefährlich vor dem Tor, als Losereit etwas zögerlich agierte und Severin einen langen Ball aus spitzem Winkel an den Pfosten knallte. Oldenburg blieb weiter dran und erzielte kurze Zeit später die Führung. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld ließ die Bordesholmer Hintermannschaft Kapitän Schröder ziehen und dieser konnte relativ unbedrängt zum 0:1 einköpfen (18.).
Die Hausherren versuchten schnell den Gegentreffer abzuhaken und nach einem Eckstoß, der nicht endgültig geklärt werden konnte, kam der Ball zu Weltrowski, der mit einem strammen Schuss an Kevin Wölk scheiterte (20.). Fortan sahen die Zuschauer eine offene Partie, in der Bordersholm versuchte, dominant zu agieren und den Gegner hoch zu pressen. Oldenburg blieb geduldig und wählte den einfachen Ball. Mit einem weiten Schlag beförderte Wölk den Ball nach vorne, die Bordesholmer Defensive verlor zwei entscheidende Duelle und so stand Brauer alleine vor Losereit und schloss platziert rechts unten ab (36.). Neuer Spielstand 2:0 aus Gästesicht.
Dieses Mal konnten sich die Gastgeber nicht ganz so leicht vom Gegentreffer erholen und mussten vor der Pause noch zwei weitere Gegentreffer schlucken. Erst war es wieder ein langer Ball, der die Abwehr aushebelte und am Ende musste Severin nur noch einschieben (39.). Zwar hatte Lucht die Riesenchance auf 1:3 zu verkürzen, doch der sonst so starke Abschlussspieler schaffte es nicht, aus knappen fünf Metern den OSV-Keeper zu überwinden (40.). Kurz vor der Pause erhöhte erneut Severin auf 0:4 (42.). Auch bei diesem Treffer machte die Defensive keinen guten Eindruck. Somit war die Partie schon nach den ersten 45 Minuten gelaufen.
In der zweiten Halbzeit konnten die Gäste befreit aufspielen und die Heimmannschaft wollte sicherlich nicht noch weitere Treffer kassieren und andererseits noch das ein oder andere Tor selbst erzielen. Dies war durchaus möglich, doch erst verpasste Lucht den Ball in der Mitte ganz knapp und danach zeigte er sich etwas zu unentschlossen, weshalb sein Ball noch geblockt werden konnte. An diesem Tag waren es einfach die Gäste, die sich konsequenter und abschlussstärker zeigten.
Nach einem Bordesholmer Stockfehler im Mittelfeld schaltete OSV schnell um und schickte Kränzke mit einem weiten Ball auf die Reise und dieser behielt alleine vor Losereit die Ruhe und erhöhte den Spielstand auf 0:5 (76.). Insgesamt war es kein ausreichender Auftritt von Bordesholm, um einen Dreier einzufahren.
Im Angriff verpassten sie es, die Chancen zu nutzen und hinten machten sie ungewohnte Fehler, weshalb es der Gast relativ leicht hatte Tore zu erzielen. Bereits Mittwoch können es die Gastgeber besser machen, denn da kommt mit dem SV Todesfelde ein dicker Brocken auf die Hausherren zu. Boho-Trainer Sörensen will unbedingt den ersten Dreier gegen Todesfelde einkassieren und die Meisterfeier der blau-gelben noch etwas hinauszögern.
TSV Bordesholm: Losereit – T. Stegner (59. Bruhn), Alexander Meyerfeldt, Bräunling, Musci – Spohn – Weltrowski (59. Weltrowski), Härter, Aaron Meyerfeldt (77. S. Stegner), Holtz – Lucht
Trainer: Björn Sörensen.
Oldenburger SV: Wölk – Freund, Schröder, Achtenberg, Irmler – Galke, Janner (69. Brunner, 77. Felix Severin) – Brauer (69. Schmidt), Kaps, Kränzke – Finn Severin (61. Görtz).
Trainer: Kevin Wölk.
Schiedsrichter: Claudius Böhnke (SV Eichede).
Assistenten: Nils Sören Ladwig, Henric Sarau.
Zuschauer: 87.
Tore: 0:1 Schröder (18.), 0:2 Brauer (36.), 0:3 Severin (39.), 0:4 Severin (42.), 0:5 Kränzke (76.)