Inter Türkspor findet beim 2:3 gegen Oldenburg zu spät das Tor

von Ismail Yesilyurt

Joshua Timm, zwischen Lars Brunner (li.) und Julian Brauer, belebte die Offensive von Inter Türkspor Kiel. Fotos: © Ismail Yesilyurt


Inter Türkspor Kiel – Oldenburger SV 2:3 (0:2)

„Uns hat der hundertprozentige Abschluss gefehlt“, erkannte Onur Cokgez den feinen Unterschied für einen Erfolg im ersten Spiel der Aufstiegsrunde der Oberliga Schleswig-Holstein. Der Oldenburger SV, genauso wie die Kieler stark ersatzgeschwächt, war in der Box konsequenter und siegte 3:2. „Unterm Strich ist der Sieg in Ordnung. Beide Mannschaften ersatzgeschwächt, aber das bleibt in der aktuellen Zeit nicht aus“, sagte OSV-Cheftrainer Kevin Wölk nach der Partie auf dem Kunstrasenplatz. „Aufgrund der Chancen für beide Mannschaften, überraschend lange die Null gehalten“, lachte Kevin Wölk, der Platz fünf als Ziel für den Oldenburger SV in der Aufstiegsrunde deklarierte, nach dem Schlusspfiff.

Beide Seiten besaßen im ersten Abschnitt die Möglichkeiten zur Führung. Finn Severin nutzte eine Vorlage von Daniel Junge von der Strafraumgrenze schließlich zum 1:0 aus. Dem 2:0 ging ein von Christoph Zander gehaltener Severin-Foulelfmeter voraus. Jan Kränzke schaltete am schnellsten und schob im Nachschuss ein. Severin war selbst gefoult worden. Kurz vor dem 0:2 war auf der anderen Seite eine ähnliche Elfmeter-Situation. Doch ein möglicher Pfiff vom Unparteiischen Jonathan Bäthge blieb aus.

„Vor dem Spiel haben wir natürlich viel darüber gesprochen, dass wir auch mal viele Abschlüsse aufs Tor generieren wollen. Das war halt unser ausschlaggebender Punkt, dass wir es zu wenig bis gar nicht geschafft über 90 Minuten lang“, bezog sich Cokgez auf die Hundertprozenter. Gute Möglichkeiten waren vorhanden. So u. a. durch Marvin Lorentzen im ersten Abschnitt.

Oft gut gesäet im Strafraum, aber schlechte Ernte - Grady Zinkondo (13) und Arian Jashari (in weiss) in der OTSV-Box, rechts Felix Severin. © Ismail Yesilyurt
Oft gut gesäet im Strafraum, aber schlechte Ernte – Grady Zinkondo (13) und Arian Jashari (in weiss) in der OTSV-Box, rechts Felix Severin.

Im zweiten Abschnitt durch den eingewechselten Joshua Timm, der fortan neben Cumur den Sturm personell verdoppelte. Der Spaßfußballer, mit viel Oberliga-Potenzial, kickt mit seinen Freunden im dritten Inter-Team in der Kreisliga. Gegen den Oldenburger SV brachte der ballsichere und trickreiche Angreifer eine andere Dynamik ins Spiel von Inter Türkspor Kiel. Inter drückte, der Oldenburger SV kämpfte gut gegen an und setzte auch Nadelstiche. Es knisterte gewaltig nach dem Wiederbeginn. Die Spannung, nach einem durchaus möglichen 1:2, spürten alle Beteiligten nach den verbalen und physischen Aktionen über den Platz schweben. Puff! Ein weiter Ball in den Strafraum, Finn Severin legt per Kopf vor und Junge, der später noch an der Latte scheiterte (76.), schießt im Zentrum zum 3:0 ein: Der Oldenburger SV ließ die Blase platzen. Danach war nicht der Hauch eines Nervenkitzel vorhanden.

Der eingewechselte A-Jugendliche Mewan Ali (Inter) bekommt gleich die rauhe Spielweise im Herrenbereich durch Lars Brunner vermittelt. © Ismail Yesilyurt
Der eingewechselte A-Jugendliche Mewan Ali (Inter) bekommt gleich die rauhe Spielweise im Herrenbereich durch Lars Brunner vermittelt.

„Ich fand eigentlich über fast 90 Minuten waren wir eigentlich recht gut im Spiel. Bis auf nach dem 0:3. Da glaubst du nicht mehr daran, dass du was holst und bringst frische Spieler. Darunter auch zwei A-Jugend-Spieler. Nach vier Wochen Pause und einigen Ausfällen hat man einfach trotzdem gemerkt, dass wir spielerisch einfach ganz klar die bessere Mannschaft waren. Was mich halt auch positiv eingestimmt hat, dass Sachen, die wir in der Halbzeit angesprochen haben, umgesetzt wurden. Bis zur letzten Sekunde gegen halten und nicht zusammen brechen. Das war unser Hauptziel in der Halbzeitpause“, wusste Onur Cokgez, dass die eigenen Treffer zu einem falschen Zeitpunkt gefallen sind.

Nach einer Flanke von Serkan Yildirimer köpfte Muhammet Tasci zum 1:3 ein. Mit der letzten Aktion gelingt das 2:3: OSV-Kapitän Marcel Schröder will kurz vor der Torlinie klären, da steht Joshua Timm mit seinem Körper dazwischen.

Inter Türkspor Kiel: Zander – Erol (46. Timm), Akbaba, Yamak (84. Imasün), Arian Jashari – Zinkondo – Schmidtke (69. Yildirimer), Erkocu (78. Ali), Halili, Lorentzen (69. Tasci) – Cumur.
Trainer: Onur Cokgez.

Oldenburger SV: Benecke – Brauer (80. Felix Severin), Schröder, Freund, Irmler (80. Rodriguez) – Janner (59. Schmidt) – Kaps, Görtz, Junge, Kränzke – Finn Severin (71. Kowski).
Trainer: Kevin Wölk.

Schiedsrichter: Jonathan Bäthge (SSV Hennstedt).
Assistenten: Torge Feldt, Marcel Duchnowski.

Zuschauer: 250.

Besondere Vorkommnisse: Zander (Inter) hält Foulelfmeter von Finn Severin (40.).

Tore: 0:1 Finn Severin (19.), 0:2 Kränzke (39.), 0:3 Junge (69.), 1:3 Tasci (89.), 2:3 Timm (90./+5).

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner