Nach 0:3 gleicht Gettorf aus, doch VfR Neumünster (Hat)hat noch einen

von Redaktion Youkick

Matchwinner Abdel Hathat (li.), hier gegen Kilias Shpend Meshekrani, zeigte in der Schlussminute seinen Zauberfuß. © Ismail Yesilyurt


VfR Neumünster – Gettorfer SC 4:3 (2:0)

Im Verfolgerduell der Landesliga Mitte zwischen dem VfR Neumünster und dem Gettorfer SC sah es 75 Minuten lang nach einer klaren Angelegenheit aus. Der VfR führte mit 3:0 und alles schien klar.

Beide Teams waren stark dezimiert abgetreten. Der VfR kam dank seines breiten Kaders damit aber viel besser klar und bestimmte die Partie. Der erstmals in der Startelf stehende Leon Gehrcke bewies seine Klasse und gehörte zu den Besten. Die 2:0 Führung zur Pause war hochverdient, hatte die Elf doch neben den Toren von Issam Khemiri (2.) und Tarik Alioua (21.) noch zahlreiche weitere Chancen, die klarsten durch Jonas Schomaker (1.) und Khemiri (9.). Der GSC wurde nur einmal gefährlich. Nach einer Ecke kam Niklas Wolf (7.) völlig frei zum Kopfball, setzte den Ball aber übers Tor.

Der GSC spielte in der zweiten Hälfte etwas besser mit. Torben Dahsel scheiterte per Kopf mit der ersten wirklich guten GSC-Chance aber an Kjell Berger im VfR-Gehäuse. Als Alioua nach schöner Vorarbeit von Ihab Hathat das 3:0 erzielt hatte (65.) und der gerade eingewechselte Kevin Kulka (72.) per Kopf aus 4 Metern das sichere 4:0 vergab, sah es so aus, als sollte der VfR einem sicheren Sieg entgegensteuern.

Verteidiger Hendrik Wehde und der VfR Neumünster fabrizierten einen Zehn-Minuten-Blackout. © Ismail Yesilyurt
Verteidiger Hendrik Wehde und der VfR Neumünster fabrizierten einen Zehn-Minuten-Blackout.

Aber es kam anders. Das Hinspiel hatte Gettorf mit drei Toren nach Standards 3:1 gewonnen. Und jetzt glich der Gettorf innerhalb von 10 Minuten jeweils wieder nach Standards zum 3:3 aus! Zunächst traf Dahsel nach einer Ecke per Kopf völlig unbedrängt aus 6 Metern (76.), nach einem abgewehrten Freistoß hielt dann David Wagner einfach mal aus ca. 40 Metern drauf. Die Kugel schlug hinter dem verdutzten Berger zum 3:2 ein (81.). Gettorf witterte Morgenluft und drängte, der VfR war verunsichert. Nach einer wieder unsauber geklärten Ecke zog der eingewechselte sonst in Gettorfs U23 spielende Kimo Heik aus 17 Metern ab und traf zum 3:3. Der VfR protestierte leidenschaftlich, da gleich 4 GSC-Spieler direkt vor Berger im Abseits standen und ihm die Sicht versperrten. Doch nach Rücksprache mit seinem Assistenten gab der junge Schiri Kröhnert den Treffer. Riesenjubel auf Seiten der Gettorfer.

VfR-Keeper Kjell Berger musste nach dem Ausgleich einen kräftigen Schluck nehmen. © Ismail Yesilyurt
VfR-Keeper Kjell Berger musste nach dem Ausgleich einen kräftigen Schluck nehmen.

Der VfR schlug jedoch zurück: Als Hathat an der rechten Strafraumecke gefoult wurde, jagte er selbst die Kugel mit links direkt über den Innenpfosten hoch ins lange Eck. Und brachte das 4:3 mit Ach und Krach über die Nachspielzeit.

Wie schon in der Vorwoche hatte der VfR in den Schlussminuten den Siegtreffer erzielt. Hochverdient, aber doch glücklich.

VfR Neumünster: Berger – Gehrke, Möller, Latifi, Wehde – Hathat, Block, Schomaker (71. Kahlcke), Alioua (71. Kulka) – Khemiri (87. Vukelic), Bouzoumita (90./+3. Kruse).
Trainer: Abdulselam Yilmaz.

Gettorfer SC: Holz – N. Wolf, Y. Wolf, Dubau (90./+1. Schmidt), Plehwe – Link, Petersen, Wagner, Kühl (77. Weihrauch), Morawe (46. Heik) – Dahsel.
Trainer: Christian Schössler.

Schiedsrichter: Finn Mika Kröhnert (Holstein Kiel).
Assistenten: Florian Lisiak, Tom Pasewald.

Zuschauer: 189.

Tore: 1:0 Khemiri (2.), 2:0 Alioua (21.), 3:0 Alioua (65.), 3:1 Dahsel (76.), 3:2 Wagner (81.), 3:3 Heik (86.), 4:3 Hathat (90.).

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner