Timur Yilmaz wird von Timo Martens (Heikendorf) bearbeitet, Oliver Schmeling wartet ab. Fotos: © Ismail Yesilyurt
Vor einem Umbruch stand der SVE Comet Kiel zu Beginn der Saison. Neun Spieler verließen den Verein, zwölf neue kamen. Für das Trainerduo Mark Hungerecker und Steve Frank galt es, so schnell wie möglich eine neue Mannschaft zu formen. Eine Herkulesaufgabe. Zum Abschluss der Hinrunde rangiert das Ostuferteam auf Platz fünf der Landesliga Mitte. Und bei bis zu fünf Spielen weniger als die Konkurrenz ist zumindest der Klassenerhalt in greifbarer Nähe.
„Wir mussten eine neue Mannschaft aufbauen. Unter diesen Voraussetzungen war es das oberste Ziel, nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen. Das sieht bis jetzt ganz gut aus. Vor allem, weil wir auch noch fünf Spiele in der Hinterhand haben. Allerdings gab es in der Hinrunde einige derbe Rückschläge“, erinnert sich SVE-Coach Mark Hungerecker besonders an den blutleeren Auftritt gegen den TSV Klausdorf. Beim 0:5 auf eigenem Platz gegen den Ortsnachbarn ergab sich seiner Mannschaft einem Gegner, der zwar gut, aber nicht übermächtig war. „So eine Leistung, gerade gegen Klausdorf, dem Derby für uns überhaupt, das geht gar nicht. Aber wir haben gelernt und sind auch durch diese Niederlage zusammengewachsen“, so Hungerecker, dessen Mannschaft in den nächsten fünf Spielen 13 Punkte sammelte und im Spiel beim MTSV Hohenwestedt zudem echten Teamgeist unter Beweis stellte. Mit nur elf gesunden Spielern gewann der SVE durch ein Tor in der Schlussminute mit 3:2.
Sieben von neun Spielen absolvierte Timur Yilmaz und stand dabei immer in der Startformation. An sich nichts Besonderes, doch der 28-jährige Neuzugang spielte zuletzt in der dritten Mannschaft von Inter Türkspor Kiel und schaffte nicht nur den Sprung von der Kreisliga in die Landesliga, sondern avancierte auch zum Stammspieler. Eine starke Leistung. Außerdem nicht wegzudenken ist Torwart Lukas Losch, der alle Spiele absolvierte. „Ein überragender Torwart. Im Spiel Eins-gegen-Eins aber auch am Ball ist Lukas wirklich gut“, schwärmt Hungerecker, der zudem Kennet Braasch hervorhebt. Der 1.86-Meter große Innenverteidiger ruft zuverlässig seine Leistung ab und besticht durch ein aggressives, aber faires Zweikampfverhalten.
„Insgesamt haben wir einen Kader von 19 Spielern. Das ist eigentlich zu wenig. Aber nach einer wechselhaften Hinrunde haben wir eine gute Ausgangsposition. Eine Platzierung zwischen Platz drei und sechs wäre ein guter Abschluss der Punktrunde“, so Hungerecker, der allerdings mit einem Auge schon auf das Kreispokalfinale am 5. April beim TSV Klausdorf schielt. „Wir haben da ganz klar zwei Ziele. Zum einen wollen wir Revanche für das Punktspiel nehmen, und zum anderen wollen wir natürlich ins Finale“, so Mark Hungerecker dem gegen das Landesliga-Top-Team des TSV Klausdorf die nächste Herkulesaufgabe bevorsteht.