Henrik Schnoor (li.)und Jorit Rathje stoppen gemeinsam Comets Timm Bischoff. Fotos: © Ismail Yesilyurt
„Die Hinrunde war enttäuschend“, fasste Udo Kochanski die 13 ausgetragenen Begegnungen in der Landesliga lapidar zusammen. Zu mehr als zwei Siegen reichte es nicht für den MTSV Hohenwestedt. „Wir wollten schon im gesicherten Mittelfeld stehen. Wenn man in dieser Liga überhaupt von einem Mittelfeld sprechen kann“, lachte der Coach des MTSV, „erst kommt Kilia und dann bis Platz elf die anderen Teams sowie Jevenstedt ganz unten.“ So reichen zehn Punkte gerade so, um über dem Strich, sprich den beiden Abstiegsplätzen elf und zwölf, zu stehen.
Die Wunsch-Startelf ein paar Mal öfter auf dem Platz hätten dem MTSV Hohenwestedt vielleicht mehr Punkte eingebracht. „Wir haben nie mit der gleichen Mannschaft gespielt“, gab es für die Hohenwestedter im nächsten Spiel immer eine neue Startformation. Mit dem gravierenden Fakt, dass die Umstellungen immer auf den Schlüsselpositionen erfolgen mussten. Durch Verletzungen wie z. B. die von Lars Baufeldt. Die Nummer zehn der Mannschaft aus dem Westen von Neumünster absolvierte bis zum Ende des Jahres 2021 nur drei Partien. Oder auch bedingt durch die Mais-Ernte. „Wir haben zwei Landwirte. Die standen uns drei Wochen nicht zur Verfügung.“ U. a. mussten auch der Topscorer Thies Kochanski und Falko Möller jeweils knapp eine Handvoll an Spielen passen. Diese personellen Schwierigkeiten sorgten dafür, dass die Leistung und auch Ausbeute der Kochanski-Elf bockte.
Den ersten Sieg gab es am sechsten Spieltag mit einem klaren 5:1 beim Schlusslicht aus Jevenstedt. Eine Woche später folgte eine 4:1-Gala gegen gegen eine keineswegs enttäuschende Sportvereinigung aus Eidertal Molfsee. „Da haben wir mit der ersten Elf gespielt“, schickte Udo Kochanski bis auf die Verletzten die derzeitige Bestbesetzung auf den grünen Rasen. Auch Torge Falkenhagen, der den Endstand erzielte. „Torge ist einer der A-Jugendspieler, die vor zwei bis drei Jahren in die Liga kamen. Sie haben alle gute Fortschritte gemacht“, lobte der MTSV-Trainer seine „Jugendabteilung“. Falkenhagen gelangen sogar Riesenschritte. Der junge Stürmer schaffte „den Durchbruch“ mit einer sehr positiven Entwicklung und einem Doppelpack in Jevenstedt.
Das gewonnene Selbstvertrauen des Angreifers hat auch Henrik Schnoor schon seit Saisonbeginn. Der Neuzugang aus Padenstedt hat beim MTSV voll eingeschlagen. „Er ist wichtig für die Mannschaft“, äußerte sich Kochanski sehr positiv über seinen Innenverteidiger, der alle Matches dabei war. Logischerweise auch beim starken Auftritt beim Gettorfer SC. Beim Tabellendritten entführten die Mittelholsteiner verdient einen Punkt. „Wir waren oftmals gleichwertig“, gefiel dem Trainer der Grün-Roten der Auftritt beim Gettorfer SC. Ein Highlight der Saison ist und bleibt sicherlich das Spiel beim SVE Comet Kiel. Der aufgerückte Torhüter Enno erzielte in der Nachspielzeit per Schuss von der Strafraumgrenze das 3:3.
Negativ im Kopf noch verankert ist die 0:1-Niederlage beim Heikendorfer SV. Da war der Gast die bessere Mannschaft, dem HSV gelang jedoch kurz vor Schluss der Siegtreffer. Das MTSV-Team rockte, aber Fortuna blieb störrisch gegenüber der Kochanski-Equipe. Das kommt auch (mal) vor!