Volkmar Meyer, Kapitän Jon Jessen und Altenholzer Urgestein Lasse Jensen fahren Achterbahn

von Ismail Yesilyurt

Die Altenholzer haben viel Spaß – Didier Webessie, Justin Petersen, Carl Leip und Sören Schnoor (v. l. n. r). Fotos: © Ismail Yesilyurt


Sind sie früher Achterbahn gefahren? Ja. Dann ist das Auf und Ab der Gefühle bekannt. Mit einem Riesenspaß am Ende der Fahrt. Im übertragenen Sinne glich der Saisonverlauf des TSV Altenholz der Jahrmarkt-Attraktion. „Wir hatten den einen oder anderen Rückschlag“, beschrieb Cheftrainer Volkmar Meyer die erste Phase der Reise in der Flens-Oberliga Nord. Mit einem kleinen Umbruch hin zur Verjüngung des Kaders zu Saisonbeginn setzte der neue Coach (Vorgänger Liridom Imeri ist inzwischen beim Ligakonkurrenten TSV Kronshagen tätig) samt den Vereinsverantwortlichen den Klassenerhalt ganz oben auf die To-do-Liste. „Möglichst die Meisterrunde erreichen, um in ruhigen Gewässern weiter zu arbeiten“, verfeinerte Meyer später seine Ambitionen.

Aktuell sind die Gelb-Schwarzen dabei. Auf Platz vier mit dem letzten zu vergebenden Ticket für die Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord. Nach den Aufs und Abs brachten zehn Punkte aus vier Spielen (1:1 gegen den Tabellenführer Eckernförde, 3:2 gegen Frisia Risum-Lindholm, 1:0 gegen Kronshagen und 5:4 gegen Weiche Flensburg II) kurz vor der Winterpause den Riesenspaß für die Randgemeinde von Kiel. Vor allem das Neun-Tore-Spektakel (Fußball nach Volkmar Meyers Gusto) in Altenholz hatte einen hohen Unterhaltungswert mit einem finalen und sehenswerten Freistoß von Lasse Jensen, der bald die 15 Jahre als Spieler beim TSV voll macht.

Mister Altenholz, Lasse Jensen, gelang ein Saisontor mit dem wichtigen 5:4-Endstand gegen Weiche II. © Ismail Yesilyurt
Mister Altenholz, Lasse Jensen, gelang ein Saisontor mit dem wichtigen 5:4-Endstand gegen Weiche II.

Aber auch das 3:2 gegen Lindholm verdeutlicht den Teamgeist des TSV Altenholz. Nach knapp einer Stunde mit einem 0:2-Rückstand meilenweit entfernt von der Meisterrunde, entpuppte sich das Meyer-Ensemble als Stehaufmännchen. „Ich bin absolut zufrieden“, betonte Meyer, dass sich seine Mannschaft trotz der vielen Ausfälle in der Saison sehr gut geschlagen hat. Die Lücken, die Rene Joswig (Achillessehne gerissen), der von Weiche Flensburg gekommene Paul Fröhlich (Bänderriss), der Langzeitverletzte Julian Langnau (Rückenprobleme), Christian Olsiewski und Tom Jappe (Hüftprobleme) hinterließen, waren nicht unbedeutend.

Doch es gab auch sehr erfreuliche Nachrichten aus dem Altenholzer Kader. „Die Integration der A-Jugendlichen ist positiv verlaufen. Sie kommen mehr und mehr“, freute sich der 53-jährige Verantwortliche an der Seitenlinie. Otto Fenn, Jakob Matthea sowie Lönne Christiansen und auch die Jahrgänge davor in den coronazerissenen Spielzeiten sind eine Bereicherung für die Startelf. „Das ganze Mannschaftsgefüge hat sich sehr gut entwickelt. Sowohl auf als auch neben dem Platz“, gibt es beim TSV keinen Generationenkonflikt. Da fährt jeder mit jedem Achterbahn. Mit einer großen Portion Spaß.

Sebastian Worbs (re.) ist mit vier Toren bester Goalgetter, links Julian Huchzermeier (Kronshagen). © Ismail Yesilyurt
Mittelfeldspieler Sebastian Worbs (re.) ist mit vier Toren bester Goalgetter, links Julian Huchzermeier (TSV Kronshagen).

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