Jonas Beckmann überstrahlt Schatten vom Unglücksraben Ole Altendorf

von Michael Felke

Kronshagens Torwart Jonas Beckmann erwischte einen Sahnetag. © Ismail Yesilyurt


TSV Kronshagen – Eckernförder SV 1:1 (0:1)

Der TSV Kronshagen wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Das Schlusslicht der Oberliga Gruppe Nord hatte sich im Heimspiel gegen den Eckernförder SV zwar viel vorgenommen. Doch am Ende sprang nur ein Punkt heraus. Mit einem 1:1-Unentschieden trennte sich das Team von Trainer Daniel Lechte vom Ostseehallenteilnehmer und muss froh sein, dass Ole Altendorf an diesem Tag kein Zielwasser getrunken hatte. Die ESV-Sturmspitze vergab allein drei Hochkaräter (21., 45., 58.) und war der Unglücksrabe auf dem Platz.

Eckernförde eingerostet?

„Das muss man leider so sagen. Man muss sich aber die Chancen auch erst mal erarbeiten. In diese Situation muss ein Spieler erst mal kommen. Aber aufgrund unserer vielen guten Chancen, ist das Unentschieden für uns zu wenig“, resümierte ESV-Trainer Maik Haberlag, dessen Team ebenso wie Kronshagen spielerisch nur wenig überzeugen konnte. Dafür war vielleicht auch die ungewollte Pause von 35 Tagen, die Eckernförde aussitzen musste, zu lang, um guten Kombinationsfußball zu bieten. Gut hingegen war das Umschaltverhalten. Bei Ballgewinn schaffte es der ESV, mit nur wenigen Kontakten und Stationen überfallartig vor dem TSVK-Tor aufzutauchen. Kronshagen war lange Zeit nicht handlungsschnell genug, um die Vorstöße der Gäste zu unterbinden und geriet einige Male in höchste Not. Und kassierte so auch das 0:1. Nach einem Fehlpass brach Ole Altendorf durch, der dem TSVK-Schlussmann Jonas Beckmann zumindest hier keine Chance ließ (13.).

Ole Altendorf, gegen den Altenholzer Sören Schnoor (li.) hätte der Matchwinner werden können.
Ole Altendorf, gegen den Altenholzer Sören Schnoor (li.), hätte der Matchwinner werden können.

In der Folge jedoch sollte der Kronshagener Torwart zur Höchstform auflaufen. Jonas Beckmann parierte selbst schwerste Bälle (26., 46.+1, 58., 68., 88.) und wurde zum starken Rückhalt seiner Mannschaft. „Jonas war eindeutig der Mann des Tages. Der war super“, freute sich Daniel Lechte über die großartige Leistung seines Torhüters, der seine Mannschaft im Spiel hielt. Beim Kopfball von Leon Knittel nach einem Eckstoß, der vom Innenpfosten ins Feld zurück sprang, wäre aber auch er machtlos gewesen (44.). Während der Eckernförder SV Chancenwucher betrieb und nur eine seiner zahlreichen guten Möglichkeiten nutzte, zeigte sich der TSV Kronshagen äußerst effektiv. Nachdem Sebastian Henke (21.) und Steffen Sauer (42.) noch vergaben, traf Thorge Jess zumindest vom Punkt. Der quirlige Tim Netzel kam umringt von mehreren Gegenspielern im Eckernförder Strafraum zu Fall, und der gute Schiedsrichter Malte Rieve entschied ohne zu zögern auf Elfmeter. Den strammen Schuss von Thorge Jess konnte ESV-Keeper Bennet Behrens zwar noch berühren, aber nicht abwehren (1:1, 51.).

„In der ersten Halbzeit war Eckernförde klar besser. Nach dem Wechsel hat sich die gesamte Mannschaft erheblich gesteigert. Vor allem Sebastian Hencke auf der Sechs hat sich aufgerieben. Auf die zweite Halbzeit können die Jungs stolz sein“, zog Daniel Lechte ein positives Fazit.

TSV Kronshagen: Beckmann – Baesler, Kiewald, Ceynowa, Wethgrube (65. Huchzermeier) – Hencke (79. Kallenbach), Sauer (65. Krege), Alberts, Wirth, Netzel – Harmsen (46. Jess).
Trainer: Daniel Lechte.

Eckernförder SV: Behrens – Bamler, Zülsdorf, Knittel, Nommels – Wiese, Jürgensen (78. Witte), Mohr, Clausen (73. Eggers), Stöterau (53. Justen) – Altendorf (89. Medler).
Trainer: Maik Haberlag.

Schiedsrichter: Malte Rieve (TSV Wiemersdorf).
Assistenten: Tim-Marvin Meyer, Lasse Bardenhagen.

Zuschauer: 70.

Tore: 0:1 Altendorf (13.), 1:1 Jess (51., FE).

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