Beitragsfoto: Sein Führungstreffer war gold wert und sehenswert – Erdogan Cumur (Archivfoto). ©Ismail Yesilyurt
SC Weiche Flensburg 08 II – Inter Türkspor Kiel 1:3 (0:3)
„Wir waren bereit für ein dreckiges Spiel“, erinnerte Türkspors Trainer Onur Cokgez nach dem verdienten 3:1-Sieg in Flensburg nicht nur an die Tatsache, dass auf dem durch Dauerregen aufgeweichten Rasenplatz der Wäschewart mit den Händen über den Kopf schlug. Auf schwierigem Geläuf war Glanz und Gloria wie in Kiel auf dem heimischen Kunstrasen nicht möglich. „Wir haben das relativ gut gemacht. Uns war klar, dass es schwer wird, unser Fußballspiel durchzuziehen“, stellte Cokgez sein Team sehr gut ein auf ein Kampfspiel. „Wer weniger Fehler macht, gewinnt“, lautete die Inter-Devise. Aus einer geordneten Defensive lauerten die Kieler auf Fehler im Spielaufbau der Flensburger, um dann mit einem gutes Umschaltspiel die Lücken zu nutzen. Wie beim 3:0, als ein 3:2-Überzahl konsequent zu Ende gespielt wurde. Kurz vor der Halbzeit ein willkommener Zeitpunkt, um den Weg für den ersten Auswärtssieg zu ebnen. Mit der ersten Chance hatte Erdogan Cumur die Navigation mit den richtigen Daten gefüttert. Und das mit Glanz! Ein technisch feiner Abschluss. Nach einer halbhohen Hereingabe von Arbnor Abazaj. „Ich habe mit rechts angenommen und mit links abgeschlossen“, pflügte der Spielführer den Ball runter und verwandelte fein zum 1:0. „Ich muss Erdogan loben. Er hat eine schwierige Phase durchgemacht. Es freut mich für ihn, dass er getroffen hat“, weiß Inters Cheftrainer, was er an seinem Stürmer mag, „er setzt sich für seine Mannschaft ein und setzt das um, was vorgegeben ist.“
Den zweiten Treffer leitete Fabian Pauls mit einem Ball in den Strafraum ein. Finn Lorenzen verlängerte unglücklich mit dem Kopf ins eigene Gehäuse. Weiche kam motivierter aus der Kabine. Aber mit der Sicherheit eines 3:0 im Rücken verteidigte Inter Türkspor tiefer und fast ohne Fehler. „Wir haben die Konter aber nicht so gut gestaltet. Dann wäre ein 4 oder 5:0 möglich gewesen“, resümierte Cokgez. Das wäre aufgrund der zweiten Halbzeit der Gastgeber „aber zu viel gewesen“. Der Elf von Tim Wulff gelang noch der verdiente Ehrentreffer. „Das war okay“, sagte der in der Oberliga mit 27 Jahren jüngste Chefcoach, der mit seinem Team in der Rückrunde noch ungeschlagen ist. Viel Freude hat der Wäschewart sicherlich kommende Woche. Dann trifft man auf dem Kunstrasenplatz auf dem TSB Flensburg. Der Stresstest für die Serie!
SC Weiche Flensburg 08 II: Rolfs, Hariri, Kabus (46. Nitsch), Carstensen, Zymeraj, Elsler (63. Gunther), Dethlefs, Bajrami (63. Wasielewski), Kalisch, Finn Lorenzen, Melfsen.
Trainer: Tim Wulff.
Inter Türkspor Kiel: Kizilay – Erol (80. Tasci), Yamak, Pauls, Volkers – Erkocu (72. Mahsun Dogan), Zinkondo, Waschko, Arian Jashari, Abazaj (66. Marvin Lorenzen) – Cumur (80. Akbaba).
Trainer: Onur Cokgez
Schiedsrichter: Jan-Ole Ehlers (SG Geest 05).
Assistenten: Simon Schmeling, Björn Nebendahl.
Zuschauer: 40.
Tore: 0:1 Cumur (10.), 0:2 Lorenzen (34., Eigentor), 0:3 Zinkondo (40.), 1:3 Kalisch (84.).