Coskun Yamak (li. in schwarz) leitete mit einen tollen Pass die Führung für den VfR Neumünster vor. Quelle: Ismail Yesilyurt
SV Tungendorf – VfR Neumünster 0:3 (0:2)
Neumünsteraner Derby in Tungendorf: Der VfR Neumünster hatte die beiden letzten Punktspiele beim SVT verloren. Am Samstag sollte sich das ändern mit einem 3:0-Erfolg.
Beide Teams gingen hochkonzentriert in die Partie. Der SVT versuchte taktisch diszipliniert den spielstarken Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Der VfR hatte trotzdem mehr vom Spiel. Adrian Jashari scheiterte mit einem strammen 20-Meter-Schuss an Jannik Glawe im SVT-Tor (12. Minute). Kurz darauf musste die Yilmaz-Elf verletzungsbedingt wechseln. Thore Möller ersetzte Issam Khemiri eins zu eins, der sonstige Defensivakteur rückte auf die ungewohnte “10” und löste seine Aufgabe hervorragend.
Als der SVT sich erstmals in der gegnerischen Hälfte festsetzte, schlug der Meisterschaftsfavorit eiskalt zu. Coskun Yamak eroberte im Zentrum den Ball, spielte einen Steilpass direkt zentral in die Schnittstelle. Tarik Alioua ging auf und davon und vollstreckte zum 0:1 (25.). Alioua hatte den Vorzug vor Sabri Nasri und Vuk Vukelic erhalten und war für den fehlenden Erdogan Cumur ins Team gerückt.
Kurz vor der Pause dann bereits die Vorentscheidung. Möller eroberte rechts den Ball, drang in den Strafraum ein, legte ab auf Mika Hirsch, der den Ball ins Leere Tor drückte.
Nach der Pause versuchte der SVT, das Spiel zu drehen. Eine der wenigen Unaufmerksamkeiten des VfR nutzte SVT-Mittelfeldakteur Lars Brettschneider, scheiterte aber am aufmerksamen Kjell Berger im Tor (49.).
Danach hatte aber wieder die Veilchen mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen. Der freigespielte Vukelic legte sich den Ball zu weit vor, Glawe konnte retten (74.). Möller traf nach schönem Doppelpass mit Vukelic nur den Außenpfosten (81.). Möller war es auch, der in der Schlussphase mit einem tollen Solo im Stile eines ausgebuffte Stürmer auf 0:3 stellte.
Der SVT überzeugte taktisch und kämpferisch, es langte aber trotzdem nicht zum Punktgewinn. Der VfR Neumünster gefiel mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.
Besonderen Grund zur Freude hatte Tino Knobel. Der 17-Jährige überzeugte nicht nur mit einer tadellosen Leistung, er dürfte auch mit einem nagelneuen hochwertigen Fahrrad nach Hause fahren, das seine jüngere Schwester bei der SVT-Tombola gewonnen hatte.
SVT Neumünster: Glawe – Sessel, F. Nell, Schlagelambers, Wulff – Lipke, Steinmetz (55. Peters), Brettschneider (84. Rohde), Knöfel (61. Mo Salah), Piatkowski (72. Grammes) – Phil Hagemann. Trainer: Thilo Becker.
VfR Neumünster: Berger – Kahlcke, Knobel, Yamak, Wehde – Stölting (64. Nasri), Gülbay – Hirsch (72. Stoltenberg (82. Kulka)), Khemiri (14. Möller), Arian Jashari – Alioua (64. Vukelic). Trainer: Abdulselam Yilmaz.
Schiedsrichter: Khaled El-Rifai (Lübeck), Assistenten: Kjell-Oke Schneider, Omid Jamshidi.
Zuschauer: 330.
Tore: 0:1 Alioua (25.) , 0:2 Hirsch (44.), 0:3 Möller (89.).