Melih Cerrah (re.) brachte mit einem Doppelpack zum 3:4 das Concorden-Schiff wieder auf Kurs, links Darko Veselinovic (Laboe). Fotos: © Ismail Yesilyurt
TSG Concordia Schönkirchen – Inter Türkspor Kiel II 5:5 (2:4)
,,Ich bin absolut stolz auf meine Mannschaft. Die Mentalität, einen 3-Tore Rückstand zu egalisieren und danach nochmal einen erneuten Dämpfer auszugleichen ist sehr stark‘‘ resümierte ein insgesamt zufriedener Ole Jacobsen nach dem Spiel.
Zunächst bahnte sich allerdings eine gewisse Unzufriedenheit an. Bereits in der 5. Minute brachte Batuhan Ibrahimoglu die Gäste vom Punkt in Führung. Zunächst konnte Schönkirchen Paroli bieten und den Rückstand ebenfalls vom Punkt in Form von Toptorjäger Azem Mehanovic egalisieren.
„Wir sind nie so richtig in die 1. Halbzeit reingekommen“, bemängelte Ole Jacobsen ,,ungenaues Passspiel und eine schlechte Raumaufteilung im Positionsspiel‘‘. Binnen 10 Minuten wusste Inter Türkspor die Probleme im Schönkirchener Spiel gekonnt auszunutzen und konnte sich somit durch Ali Al Khudary, Grady Zinkondo und Enis Jashari nach 31 Minuten eine 4:1-Führung erspielen. ,,Wir sind von der ersten Minute an gut ins Spiel gefunden, waren spielerisch und in den Zweikämpfen sofort auf einem guten Level und hatten das Spiel im Griff. Die Halbzeitführung hätte höher ausfallen können‘‘, war der Kieler Trainer Nurol Ergen nach 45 Minuten durchaus zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.
Kurz vor der Pause startete Schönkirchen bereits durch Melih Cerrah die Aufholjagd. Den Anschlusstreffer vor der Pause ordnete Jacobsen als ,,glücklich‘‘ ein. Infolgedessen wurden die Fans Zeuge einer fulminanten Aufholjagd ihres Teams im zweiten Durchgang. Nachdem die Schönkirchener in der Pause von ihrem Coach neu eingestellt wurden, wussten sie in der zweiten Halbzeit in allen Belangen zu überzeugen. Bereits kurz nach Wiederanpfiff war es erneut Cerrah, der auf 3:4 verkürzte. Als Emre Kayali in der 78. Minute ausglich, spricht Jacobsen von einem ,,verdienten Ausgleich.“
Der Jubel über den 4:4-Ausgleich war noch nicht ganz verhallt, da waren die Gäste erneut in Form von Yigit Baki zur Stelle und gingen in der 80. Minute erneut in Führung. Concordia erwies erneut Moral und konnte 4 Minuten später wiederum durch Kayali’s zweiten Treffer an diesem Abend den 5:5-Endstand herstellen. In der Schlussphase hatten beide Teams Chancen auf den Sieg. Die Trainer waren sich nach dem Spiel einig, dass das Unentschieden aufgrund der zwei unterschiedlichen Halbzeiten in Ordnung geht.
Der Kieler Trainer Nurol Ergen war nach dem Abpfiff insgesamt eher unzufrieden mit dem Punkt. ,,Wir wollten unbedingt gewinnen, haben uns leider scheinbar zu früh auf der Siegerstraße gesehen und sind in der zweiten Halbzeit nicht mehr ins Spiel gekommen. Schönkirchen hat im zweiten Durchgang aber auch sehr stark agiert. Meine Mannschaft hat heute zwei Gesichter gezeigt.‘‘
„Wir haben es in der zweiten Halbzeit endlich geschafft, sauber hinten raus zu spielen, waren bissiger in den Aktionen und haben die richtigen Räume gespielt‘‘, zeigte sich Ole Jacobsen nach dem Spiel durchaus zufrieden. Er war sich der Schwere der Aufgabe heute aufgrund dessen, dass die Kieler aus ihrer Oberliga unterstützt wurden, bewusst, wobei Ole besonders die Leistungen von Eugen Halili und Zinkondo hervorhob.
TSG Concoria Schönkirchen: Oland – Lange (92. Neitzke), Zepka, Popiol – Kühl (94. Block), Volkan Töremen – Cerrah, Mehanovic (94. Hamer), Hadzimujic (46. Krahl) – Senger, Kayali.
Trainer: Ole Jacobsen.
Inter Türkspor Kiel II: Katirci – Baki (88. Ercan), Yilmaz, Özcan, Tasci (65. Dorring) – Ibrahimoglu, Karakya (65. Horn), Zinkondo – Halili, E. Jashari, Al Khudary (77. Asic).
Trainer: Nurol Ergen
Schiedsrichter: Nikolaos Frangedakis (TSV Kronshagen).
Assistenten: Mats Kramberg, Stefanie Zimmermann.
Zuschauer: 50
Besondere Vorkomnnisse: Spielunterbrechung aufgrund der Fastenzeit (60.).
Tore: 0:1 Ibrahimoglu (5., FE.), 1:1 Mehanovic (18., FE), 1:2 Al Khudary (21.), 1:3 Zinkondo (26.), 1:4 E. Jashari (31. ), 2:4 Cerrah (43. ), 3:4 Cerrah (48. ), 4:4 Kayali (78.), 4:5 Baki (80.), 5:5 Kayali (84.).