Bennet Klindt erzielte das 1-1 und erhielt nach etwas mehr als eine Viertelstunde einen äußerst fragwürden bzw. unberechtigen Platzverweis (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt
Heikendorfer SV – MTSV Hohenwestedt 2:4 (1:2)
Nachdem die Serie der Gäste von zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage am letzten Spieltag in Klausdorf gerissen war, fanden sie heute direkt wieder zurück in die Erfolgsspur. Der Heikendorfer SV hingegen musste die vierte Niederlage in Folge einstecken und rutschte somit auf einen direkten Abstiegsplatz.
Knackpunkt der Partie war sicherlich die Rote Karte gegen Bennet Klindt nach einer guten halben Stunde, der aufgrund einer Notbremse des Feldes verwiesen wurde (32). ,,Die Rote Karte war meiner Meinung nach absolut nicht vertretbar. Leider wurden wir dadurch zu Unrecht benachteiligt‘‘, ärgerte sich HSV-Coach Nedeljko Veselinovic über den frühen Nachteil, den sein Team dadurch erfahren musste.
Seinen Ärger verstehen konnte auch der Gästetrainer Udo Kochanski, der die Aktion ebenfalls nicht mit der Roten Karte geahndet hätte. Es war also eine offensichtliche Fehlentscheidung, was natürlich doppelt bitter für den HSV war. Den ersten Rückschlag mussten die Hausherren nach einer Ecke hinnehmen, als Marcel Pinkert den zweiten Ball im Fünfmeterraum vor die Füße bekommt und zur Gästeführung einschieben konnte (11.).
Doch der HSV ließ sich nicht verunsichern und fand eine schnelle Antwort. Bennet Klindt war nach Sand-Freistoß zur Stelle und köpfte zum Ausgleich (14.). Den Führungstreffer hatten sie wenig später in Person von Yannick Meenken auch noch auf dem Fuß. Einen von Haberl per Kopf verlängerten Göser-Einwurf nahm er volley aus kurzer Distanz, scheiterte jedoch am Keeper.
Quasi im Gegenzug fahren die Gäste einen Konter, welcher von Thies Kochanski zur erneuten Gästeführung vollendet wurde (26.). Wenige Minuten später folgte dann der bereits erwähnte Rückschlag durch die Rote Karte. Noch vor der Pause hätte der MTSV die Partie entscheiden können, als sie 3 Großchancen liegen ließen.
In der zweiten Halbzeit haben die Schwarz-Weißen viel investiert, verpassten es allerdings, den Ausgleich zu erzielen. Als Falko Möller dann auf 1:3 aus Sicht des HSV erhöhte (70.), schien das Spiel entschieden. Doch das Heimteam gab nicht auf, zeigte Moral und verkürzte durch den eingewechselten Bilal Kasim auf 2:3 (81.). Er brauchte nur den Ball nur noch ins leere Tor schieben, nachdem der Ball vom Pfosten, den Yannick Meenken zuvor traf, zurücksprang.
Als auf dem Heikendorfer Sportplatz die Hoffnung auf Punkte nochmal auflebte, machte Tjark Sievers mit einem sehenswerten Freistoßtor den Deckel drauf (88.).
,,Hätten wir diese Rote Karte nicht kassiert, hätte das Spiel anders laufen können. Wir haben uns viel vorgenommen für das Spiel, wollten endlich wieder punkten. Stattdessen haben wir die vierte Niederlage kassiert. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und nächste Woche gegen Kronshagen endlich wieder punkten‘‘, bilanzierte Nedeljko Veselinovic nach dem Spiel.
Heikendorfer SV: Bohrmann – Detlaff, Haberl (59. Wilke), Feldkamp (46. Faris), Göser (46. Sossou), Meenken, Schmeling, Singhateh (60. Kasim), Sand, Klindt, Dienelt (75. Kracht).
Trainer: Nedeljko Veselinovic
MTSV Hohenwestedt: Hann – Kochanski (79. Boye), Kracht, Möller (73. Rathje), C. Sievers, Lewin (67. Lüdtke), Pinkert, Ploog, Landt, Brandt, T. Sievers.
Trainer: Udo Kochanski.
Schiedsrichter: Steffen Brandt (SV Wasbek).
Assistenten: Jan-Malte Ganz, Jan Plath.
Rote Karte: Klindt (32., Heikendorfer SV, Notbremse).
Tore: 0:1 Pinkert (10.), 1:1 Klindt (14.), 1:2 Kochanski (26.), 1:3 Möller (70.), 2:3 Kasim (81.), 2:4 T. Sievers (88.).