Der schnelle Ausgleich von Melih Cerrah (Inter Türkspor Kiel) stärkt den Kieler den Rücken für den späteren Spielverlauf in Reinfeld. © 2024 Ismail Yesilyurt
In der Flens-Oberliga kann Inter Türkspor Kiel beim Auswärtsspiel in Reinfeld am 27. Spieltag einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg umbiegen. Damit sichert sich die Mannschaft von Mikki Mladenovic wichtige Punkte im Abstiegskampf beim Tabellensechsten. Und das auswärts, wo die Kieler mit 5 Punkten vor dem Match keine Bäume ausgerissen hatte. Damit gewinnt Inter nach dem 3:1 im Hinspiel beide Begegnungen gegen den starken Aufsteiger.
Art und Weise gefällt Mikki Mladenovic
„Das war auch wichtig auf die Art und Weise, wie wir gewonnen haben“, tankten Inter-Coach Mikki Mladenovic und sein Türkspor Kiel als Tabellen-13. der Flens-Oberliga bei den Preußen ordentlich Selbstvertrauen vor den letzten drei Spieltagen in der höchsten Landesklasse.
„Heute ging es nicht um Taktik oder schön spielen“
„Heute ging es nicht um Taktik oder schön spielen. Heute war wichtig, dass wir einfach wissen, um was es geht. Und zwar, dass wir einen klaren Kopf bewahren. Von daher habe ich auch ein paar erfahrene Spieler in der Mannschaft gehabt, die sich nicht so leicht beeinflussen lassen. Auch bei negativen Ereignissen.“
Justin Cloppatt und Franz Schlatow mit starker Aktion zum 1:0
Solch eines gab es in der 28. Minute, als zwei weite Diagonalbälle von links auf rechts und dann ins Zentrum die Abwehr der Kieler zum 0:1 aushebeln. Das hohe Zuspiel in den Strafraum von Lui Kirsch aus dem rechten Halbfeld legt Justin Cloppatt per Brust auf Franz Schlatow ab, der postwendend in den Lauf von Cloppatt spielt. Gegen den Schuss aus kurzer Distanz ist Inter-Torwart Tilman Körtzinger dann machtlos.
Ursprung zum 1:1 ist in Inters Gehäuse zu finden
Der Goalie der Interisti leitet dann etwas später mit einem weiten Abschlag den Ausgleich ein. Die Reinfelder Defensive macht dabei keine glückliche Figur. Melih Cerrah, der schon beim Stande von 0:0 einen Hochkaräter nicht verwerten kann, ist schneller als Verteidiger Benjamin Pirch und läuft von rechts in den Strafraum auf Przemyslaw Szymura zu. Der Keeper der Gastgeber kann den ersten Schuss aus kurzer Distanz per Fuß abwehren. Der Ball fällt jedoch Cerrah wieder vor die Füße und von dort per Nachschuss ins leere Gehäuse zum 1:1.
2 Köpfe retten Inter Türkspor Kiel
Auch nach dem Seitenwechsel hat Inter Türkspor mehr Ballbesitz gegen Preußen Reinfeld, die ihr Spiel am Samstag über die Flügel forcieren. Riesenglück haben die Kieler vor der eigenen Führung. Aus dem Torraum landet eine Möglichkeit der Heimelf am Kopf von Körtzinger. Auf den Kopf von Lars Horstinger landet dagegen ein Eckball von links. Der Inter-Innenverteidiger köpft aus kurzer Distanz zum 2:1 ein, das sich die Elf von Mikki Mladenovic nicht mehr nehmen lässt. Weil im Vergleich zur Vorwoche beim 1:6 in Eichede eine Fehlerminimierung gegen Null stattfindet und somit der Truppe von Pascal Lorenz keine Möglichkeiten geboten wird, zurück zu kommen. Selbst haben die Interisti noch ein paar Umschaltmomente u. a. durch Moshood Adesanya und später Justin Petersen, die nicht komplett zuende gefahren werden.
„Wir waren präsent“
„Wir waren präsent. Wir wussten, worum es ging. Von der ersten bis zur 95. Minute“, freute sich Mladenovic, dass nach dem 0:1 seine erfahrenen Kicker einen kühlen Kopf behielten. „Mit Tino (Kern), Marcel (Schwantes), Lars (Horstinger), Krenar (Svirca). Auch ein Stian (Waschko), der bisher kaum gespielt hatte in dieser Saison, aber ein starkes Spiel gemacht att. Das hat die anderen Akteure mitgezogen“, ging die Rechnung vom 61-jährigen Chefcoach auf.
Preußen Reinfeld: Szymura – Pirch, Grimm, Cloppatt, Czeschel (46. Marcel Möller) – Miljic, Kirsch – Lie (65. Heinze), Schlatow (77. Mickeleit), Mustafa – Bäßler (54. Dominik Möller).
Trainer: Pascal Lorenz.
Inter Türkspor Kiel: Körtzinger – Waschko, Svirca, Horstinger Polonski – Mehmeti, Schwantes (80. Marquardt) – Yildirimer (70. Yilmaz), Kern (90./+Sharba), Cerrah – Adesanya (86. Petersen).
Trainer: Mikica Mladenovic.
Schiedsrichter: Jan-Christian Meyer (GW Todenbüttel).
Assistenten: Maik Tams, Moritz Fink.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Justin Cloppatt (28.), 1:1 Melih Cerrah (34.), 1:2 Lars Horstinger (69.).