Als Mannschaft gut, aber individuell ereinzelte zu poröse Kettenglieder ergibt eine heftige Niederlage für die Holstein Women.
SV Meppen II – Holstein Women 5:1 (4:0)
„Die Leistung war besser als das Ergebnis“, mochte Störche Cheftrainer Bernd Begunk nach dem 1:5 bei der Zweitvertretung des SV Meppen nicht hart ins Gericht gehen mit seinem Team. „Ich möchte das nicht schönreden, aber wenn wir die Böcke nicht machen, geht das unentschieden aus“, so Begunk weiter, „Meppen war effizient und hat gnadenlos zugeschlagen.“
Das ging schon nach fünf Minuten los, als Jasmin Grapengeter, die später kurz vor der Pause nach einem Zusammenstoß verletzt den Platz verlassen sollte, im Strafraum Meppens überragende Ayleen Seyen regelwidrig zu Fall brachte. Die Gastgeber verwandelten den Freistoß aus elf Metern sicher zum 1:0. Da Holstein Kiel seine zwei „Riesen“ nicht nutzte, u.a. durch Alia Redant zum 1:1, legten die spielfreudigen Gastgeber schon in den ersten 45 Minuten den Grundstein zum Erfolg. Der Tag der Böcke bei den Gästen gewährte Meppen eine frühzeitige Weichenstellung. Mit einem Doppelschlag kurz vor dem Seitenwechsel durch Seyen war mit dem 4:0 für die Elf aus dem Westen von Niedersachsen der Tag der Arbeit schon beendet.
„Meppen war nicht schlecht. Die haben schnelle Spielerinnen und immer spielerische Lösungen parat. Aber wir machen fünf individuelle Fehler“, verließ der Holsteiner Cheftrainer trotz der hohene Niederlage dennoch nicht sehr enttäuscht am 1. Mai den Tabellenfünften. Der zweite Tabellenplatz ist nach den Ergebnissen der Mannschaft aus Schleswig-Holstein mit einer fast hundertprozentigen Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu nehmen.
„Das hört sich paradox an, aber ich bin mit der gezeigten Mannschaftsleistung nicht unzufrieden“, lautete das Fazit von Bernd Begunk, der mit insgesamt nur 14 Spielerinnen inkl. zweitem Torwart ins Emsland gereist war. Der Ehrentreffer durch Redant, die eine Vorarbeit von Samanta Carone volley vollendete, mag ein kleiner Trost sein.
„Wir hatten in der zweiten Halbzeit zwei, drei wirklich gute Chancen, aber da lag der Unterschied zwischen den Mannschaften. Ich muss meiner Mannschaft ein Lob aussprechen, weil sie bis zum Schluss nicht aufgegeben und weitere Torchancen erspielt hat“, resümierte Bernd Begunk.
SV Meppen II: Schäfer – Lucas, Schmitz, Kossen, Kösters, Bleil (69. Benkens), Seyen (69. Niemeyer), Sasse, Holtmeyer (78. Heft), Schaar (79. Deckers), Reiners.
Trainer: Patrick Schiller.
Holstein Women: Paulsen – Labuj, Grapengeter (45./+1 Thien), Grosnick, Erbar, Krohn – Redant, Onderka (82. Harder), Zimmermann – Carone.
Trainer: Bernd Begunk.
Schiedsrichter: Celina Dettmering (Hannover).
Assistenten: Lukas Hartung, Normen von Perbandt.
Zuschauer: 45.
Tore: 1:0 Schmitz (5., FE), 2:0 Kösters (25.), 3:0 Seyen (43.), 4:0 Seyen (44.), 5:0 Seyen (61.), 5:1 Redant (90./+2).