0:4 – Bordesholm gegen Aufsteiger Satrup chancenlos

von Olaf Wegerich

Tom-Peter-Alf Karshüning (Nordmark) gegen Joris Scherbath (re., Bordesholm). © 2023 Olaf Wegerich


Der TSV Bordesholm setzt seinen Negativtrend fort. Nur eine Woche nach dem 1:9-Desaster beim Titelkandidaten SV Todesfelde musste die Mannschaft von Trainer Florian Rammer im Heimspiel gegen den Aufsteiger TSV Nordmark Satrup eine ernüchternde 0:4 (0:3)-Heimniederlage einstecken und ist auf den 11. Platz abgerutscht. Die Mannschaft von Trainer Bernd Hansen konnte sich durch den bereits dritten Erfolg auf den 6. Platz vorarbeiten.

Viele Ausfälle auf beiden Seiten

Bei den Gastgebern fehlten Kapitän Alexander Meyerfeldt, der auch in den beiden kommenden Partien nicht zur Verfügung stehen wird, sowie Abwehrspieler Tilman Stegner, dessen Verletzung aus dem Tofe-Spiel sich im Nachhinein doch noch als Unterarmbruch herausstellte. Damit wird Stegner voraussichtlich bis Mitte November nicht zur Verfügung stehen. Hinzu kommen die verletzten Alexander Gerst und Matthes Sievers. Bei Nordmark fehlten Lasse Petersen (verletzt), Björn Lass (nach Rotsperre), Torhüter Jan Matthiesen, Sebastian Waterhues (beide zu verschiedenen Hochzeiten) sowie Bennet Reimer.

Anfangsphase sehr ausgeglichen

Die Anfangsphase verlief zunächst sehr ausgeglichen. Bordesholm war anzumerken, dass die Pleite in Todesfelde ihre Spuren hinterlassen hat. Dennoch versuchte die Mannschaft gegen den robusten Gegner, der konsequent und hart in die Zweikämpfe ging, dagegen zu halten. Auch der personellen Not geschuldet, vertraute Boho-Trainer Florian Rammer der Jugend. Mit Torhüter Lüdtke und Innenverteidiger Evers standen zwei Spieler in der ersten Elf, die noch in der A- Jugend hätten spielen dürfen. Bereits früh prüfte Devran Boztepe (7.) Struck im Tor der Gäste mit einem zu zentral angesetzten Schuss.

Satrup dreht auf

Danach übernahmen die Gäste aus Satrup das Kommando und sorgten für Dauerstress in der nicht immer sattelfesten Abwehr der Gastgeber, deren Versuche Angriffe zu starten, meist im Keim verpufften. Immer wieder wurde der brandgefährliche Ken Dikun gesucht, der kaum zu neutralisieren war. Nach einem Foul an Mats Petersen sieht Philipp Spohn den gelben Karton.

Wenig später wird Spohn von Thove Hansen ziemlich rüde zu Fall gebracht. Für das grenzwertige Foul bekommt Hansen von Schiedsrichter Pabla nur die gelbe Karte gezeigt. Spohn biss auf die Zähne und hielt trotz starker Schmerzen, die aus dem Foul resultierten, aber noch bis zur 68. Minute durch.

Philipp Spohn (li., Bordesholm) gegen Finn Christiansen (Nordmark satrup). © 2023 Olaf Wegerich
Philipp Spohn (li., Bordesholm) gegen Finn Christiansen (Nordmark Satrup). © 2023 Olaf Wegerich

Dikun schlägt zu

Bis zur 32. Minute übersteht Boho mit Glück und Geschick einige brenzlige Situationen, doch dann schlägt Satrup zum ersten Mal zu. Ein abgefälschter Schuss von Ken Dikun landet bei Finn Christiansen (32.), der zum 0:1 trifft. Nur sieben Minuten später ist Torjäger Ken Dikun (39.) nach Vorarbeit von Mats Petersen über die rechte Seite zur Stelle und trifft zum 0:2.

In der vierminütigen Nachspielzeit der ersten Hälfte trifft Ken Dikun (45./+4) aus zentraler Position sogar zum 0:3 gegen völlig bediente Gastgeber. Spätestens mit dem 0:4 durch Tom-Peter-Alf Karshüning (54.) war das Spiel entschieden. Danach lassen die robusten und routinierten Satruper nichts mehr anbrennen und bringen den verdienten Sieg gegen erneut enttäuschende Bordesholmer locker ins Ziel.

Spiel stand auf der Kippe

Als Trainer Florian Rammer auf dem Platz kam, musste er feststellen, dass der Platz nicht gemäht war. Beide Platzwärte befinden sich derzeit im Urlaub. Zudem war der Fünfmeterraum falsch gekreidet. Die Austragung der Partie war daher durchaus gefährdet wie Schiedsrichter Pabla im Gespräch mit Boho-Trainer Florian Rammer unmissverständlich zum Ausdruck brachte. „Ich habe heute meine Premiere als Platzwart gefeiert“, sagte Rammer, der zudem noch das Pech hatte, dass die Kreidemaschine auf einmal leer war und aufgefüllt werden musste. „Ich war auf 180 vor dem Spiel“, machte Rammer aus seiner Gefühlswelt kein Geheimnis.

Das sagte Trainer Fabian Rammer (TSV Bordesholm) nach dem Spiel: „Das war für uns ein gebrauchter Tag. Ich habe der Mannschaft vor dem Spiel gesagt, dass ich nach dem Spiel in Todesfelde eine Reaktion erwarte. Wir hatten Satrup im Vorfeld klar analysiert. Uns war klar, dass eine Männermannschaft auf uns zukommt. Die Härte, die Satrup in sportlicher Weise an den Tag gelegt hat, hat uns gefehlt. Gerade unseren jungen Spielern fehlt noch die Härte im Herrenbereich. Die Jungs bemühen sich, brauchen aber noch Zeit.

TSV Bordesholm: Lüdtke – Evers, Schomaker, Boztepe, Börner – Aaron Meyerfeldt, Spohn (68. Bouzoumita) – Scherbath (46. Möller), Cumur, Assemien (32. Bandholt) – Lucht.
Trainer: Florian Rammer.

TSV Nordmark Satrup: Struck – Brieskorn, Hansen, Andersen, Falke – Nielsen, Karshüning (64. Reimer) – Christiansen (64. Waterhues), Mats Petersen (86. Wintschel) – Dikun (73. Sellmer), Ottsen.
Trainer: Bernd Hansen.

Schiedsrichter: Dajinder Daniel Pabla (TuS Jevenstedt).
Assistenten: Jan-Christian Meyer und Friedrich Wichmann.

Zuschauer: 119 am Möhlenkamp in Bordesholm, darunter viele aus Satrup.

.Tore: 0:1 Christiansen (32.), 0:2 Dikun (39.), 0:3 Dikun (45./+4), 0:4 Karshüning (54.).

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