Weiche entführt überraschend einen Punkt aus dem Joda-Sportpark

von Olaf Wegerich

Coach Björn Sörensen (SV Todesfelde) reagierte früh mit einem Systemwechsel. © 2023 Olaf Wegerich


Riesenüberraschung im Joda-Sportpark. Der Tabellenvorletzte SC Weiche 08 Flensburg II tritt mit sechs Spielern aus dem Regionalligakader im Joda-Sportpark an und entführt mit dem 1:1 (0:1) überraschend einen Zähler. Der SV Todesfelde verpasst nicht nur den Sprung an die Tabellenspitze, sondern bleibt nach neun Erfolgen erstmals ohne Sieg auf heimischem Geläuf. Sogar Oberliga-Torjäger Mika Kieselbach, der nach 13 Treffern im Winter vom Heider SV in den Regionalligakader von Weiche wechselte, stand in der Startformation der Gäste, was das überraschende Ergebnis auch wieder relativiert.

Nach nur zehn Minuten gelingt Thies Richter (10.), ebenfalls aus dem Regionalligakader von Weiche, die überraschende Führung der Gäste, die fortan mächtig unter Druck stehen, aber Glück haben, dass Torjäger Morten Liebert bei drei Versuchen dreimal knapp das Tor verfehlt.

Schon nach einer halben Stunde ergriff Trainer Björn Sörensen Maßnahmen und stellte um. Waren es zum Start noch drei Spitzen, erfolgte frühzeitig die Systemumstellung auf zwei Stürmer und eine hängende Spitze. Aber auch das zeigte zunächst nicht die erhoffte Wirkung, denn die Nordlichter standen hinten kompakt und warteten vorne geduldig, um mit Kontern für Entlastung zu sorgen.

Auch nach der Pause machte Todesfelde weiter Druck, betrieb einen großen Aufwand, konnte aber die guten Abschlüsse durch Pajonk, Drawz und Möller nicht in Tore ummünzen. Erst 20 Minuten vor Spielende gelingt Julius Kliti (70.) der überfällige 1:1-Ausgleich für die nimmermüden Gastgeber, denen der Siegtreffer aber verwehrt bleibt.

Trainer Björn Sörensen wollte die Punkteteilung im Nachgang nicht als „Ausrutscher“ bezeichnen und verwies noch einmal auf den Kader der Gäste. „Die haben alle ihre Qualitäten und können gut Fußball spielen. Für uns war das ein stetiges Anrennen. Wir hatten viele Aktionen in der Spitze und müssen demütig bleiben. Sportlich müssen wir zeigen, dass wir da hingehören, wo wir hinwollen“, lautete Sörensens Fazit.

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