VfB Lübeck beweist Moral: Nach 0:2-Rückstand zum verdientem 2:2 gegen Emden

von Ismail Yesilyurt

Antonio Verinac (mitte, VfB Lübeck) sorgt mit seinem Doppelpack für den Punktgewinn. © 2025 Olaf Wegerich


Früher Doppelschlag schockt den VfB

Was für ein Comeback an der Lohmühle! Der VfB Lübeck hat am Samstag eindrucksvoll Moral bewiesen und sich nach einem frühen 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden gegen Kickers Emden erkämpft. Vor 2.892 Zuschauern zeigte die Mannschaft von Trainer Luca Capretti eine leidenschaftliche Reaktion auf die zuletzt vier Niederlagen in Serie – und verdiente sich mit einer starken zweiten Halbzeit Applaus und einen wichtigen Zähler.

Die Partie begann allerdings mit einem Schock für die Gastgeber. Nachdem VfB-Angreifer Polat per Freistoß früh das erste Ausrufezeichen gesetzt hatte, traf Emden auf der Gegenseite: Steffens brachte die Gäste mit einer sehenswerten Volleyabnahme in Führung (11.). Nur zehn Minuten später nutzten die Ostfriesen eine Standardsituation – Göttlicher köpfte nach einer Ecke unbedrängt zum 0:2 ein (21.). Die Verunsicherung war den Grün-Weißen anzumerken.

Verinac bringt Hoffnung zurück

Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte fand der VfB langsam in die Spur. Philipp und Verinac hatten erste Gelegenheiten, ehe Letzterer kurz vor der Pause zuschlug: Nach einer Ecke reagierte der Stürmer am schnellsten und drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:2-Anschluss über die Linie (45.). Mit diesem Mutmacher im Rücken ging es in die Kabinen.

Lübeck dreht auf – Verinac schnürt den Doppelpack

Nach dem Seitenwechsel spielte fast nur noch Lübeck. Die Capretti-Elf erhöhte den Druck spürbar, kombinierte sich immer wieder gefährlich vor das Emder Tor und drängte auf den Ausgleich. Pfundheller verzog nur knapp, Menke köpfte neben das Gehäuse – und schließlich war es wieder Antonio Verinac, der die Lohmühle zum Beben brachte: Nach starker Vorarbeit von Joker Pulido blieb der Angreifer eiskalt und vollendete zum verdienten 2:2 (75.).

Leidenschaftlicher Endspurt bleibt unbelohnt

In der Schlussphase wollten die Grün-Weißen sogar noch mehr. Angetrieben von den Fans suchte der VfB den Lucky Punch – Pulido hatte mit einem Distanzschuss die letzte große Gelegenheit, doch das dritte Tor wollte nicht mehr fallen.

Trotzdem überwog nach Abpfiff der Stolz: Der VfB Lübeck zeigte Kampfgeist, Leidenschaft und Teamspirit – und bewies, dass mit dieser Moral der Weg aus der Krise möglich ist.

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