VfB Lübeck 2:2 gegen Halle – Applaus von VfB-Fans

von Ismail Yesilyurt

Mirko Boland (VfB Lübeck) traf zum 1:0.. © 2023 Olaf Wegerich


Schade VfB Lübeck! Die Mannschaft von Lukas Pfeiffer steht lange Zeit mit einem 2:0 kurz vor dem ersten Heimsieg in der 3. Liga. Doch zwei Elfmeter rauben den Aufsteiger am Ende noch zwei Punkte.

Zwei verschiedene Hälften beim 2:2 des VfB gegen Halle

(Quelle: VfB Lübeck/ Christian Jessen) Wenige Minuten fehlten bis zum ersten Heimsieg – am Ende hieß es für unsere Mannschaft nach einer überzeugenden ersten und einer weniger guten zweiten Halbzeit 2:2 (2:0) gegen den Halleschen FC. Trotz des am Ende enttäuschenden Ausgangs erhielt unsere Elf Applaus von den insgesamt 6.012 Zuschauern auf der Lohmühle, die die vor der Pause gute Leistung und das durchgehend erkennbare Engagement der Grün-Weißen honorierten.

Felix Drinkuth und Jan-Marc Schneider in der Startformation

Unser Cheftrainer Lukas Pfeiffer hatte sich in der Startelf zu zwei Veränderungen gegenüber der Vorwoche (1:1 in Münster) entschieden: Felix Drinkuth und Jan-Marc Schneider waren für den leicht erkälteten Marius Hauptmann und Manuel Farrona Pulido neu in der Anfangsformation.

Mirko Boland im 2. Versuch zum 1:0

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der die Hallenser versuchten, Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, gegen die sichere VfB-Deckung aber nicht zu gefährlichen Chancen kamen, übernahm der VfB nach gut einer Viertelstunde die Hoheit auf der heimischen Lohmühle. Die erste Torchance hatte Drinkuth, der nach einer Ablage von Pascal Breier aus halblinker Position das lange Eck verfehlte (16.). Vier Minuten später fiel das 1:0, und zwar im Anschluss an eine Standardsituation. Mirko Boland hatte im ersten Anlauf noch verpasst, bekam den Ball dann von Sören Reddemann erneut vor die Füße und stocherte ihn aus wenigen Metern zur Führung knapp hinter die Linie (20.).

Pascal Breier erhöht auf 2:0 für VfB

Der VfB blieb spielbestimmend, die nächste Chance hatte Breier, der einen Kopfball nicht mehr gut genug platzieren konnte (27.). Der HFC hatte durch Meris Skenderovic nur in Form eines Distanzschusses eine Möglichkeit, die Philipp Klewin im VfB-Tor gut parierte (28.). Das 2:0 war in dieser Phase durchaus folgerichtig. Nach einer gut getimten Flanke von Boland warf sich Breier in den Ball und köpfte zu seinem ersten Tor im VfB-Dress ein.

Tommy Gruppe mit Kopfball-Chance zum 3:0

Sogar ein 3:0 wäre möglich gewesen. Nach einer Flanke von Leon Sommer kam Tommy Grupe zum Kopfball, doch Sven Müller im HFC-Tor parierte gut (35.). Kurz vor der Pause meldete sich Halle mit einem Freistoß, den Timur Gayret aus 20 Metern an die Latte setzte, im Spiel zurück. Die 2:0-Führung des VfB war dennoch verdient.

Halle nach der Pause stärker

Im zweiten Abschnitt gelang es den Gästen über weite Strecken, die Partie zu gestalten. Der eingewechselte Andor Bolyki setzte sich gut durch und legte für Gayret ab, der nur die Oberkante der Latte traf (53.). Der VfB schaffte es erst nach einiger Zeit wieder, auch eigene Angriffe gut zu Ende zu bringen. Der eingewechselte Florian Egerer setzte einen Ball nach Boland-Flanke volley über das Tor (66.). Auch weitere Aktionen in dieser Phase durch Cyrill Akono, Marius Hauptmann und Marvin Thiel deuteten VfB-Gefahr an, Janek Sternberg traf nach einem guten Konter das Außennetz (75.).

Starker VfB-Keeper Philipp Klewin hält Elfer

Dennoch hatten die Gäste schon in dieser Phase mehr vom Spiel. Einen raffinierten Deniz-Freistoß griff sich Geburtstagskind Klewin im Nachfassen (72.). Einen Kopfball von Bolyki parierte der Schlussmann mit einer Klassereaktion (76.). Auch den Schuss von Tugay Deniz hielt Klewin mit einem starken Reflex und blieb auch bereit, um den Nachschuss von Dominic Baumann zu festzuhalten (79.). Wenig später gab es Elfmeter, als Marvin Thiel unglücklich im Duell gegen Lucas Halangk zu spät kam. Klewin hielt zwar auch den Strafstoß von Deniz, doch den Nachschuss des Schützen in die andere Ecke erwischte er erst hinter der Linie – 2:1 (82.).

Philipp Klewin (VfB Lübeck) hielt einen Ulmer Elfmeter. © 2023 Olaf Wegerich
Beschenkte sich an seinem Geburtstag selbst als starker VfB-Rückhalt: Philipp Klewin (VfB Lübeck) entwickelt sich zum Elfmeterkiller. © 2023 Olaf Wegerich

2:2 stellt kein Team zufrieden

Der HFC warf nun alles nach vorn, Klewin boxte einen Deniz-Schuss weg (88.). Kurz vor Ende der regulären Spielzeit gab es erneut Elfmeter, Schiedsrichter Mario Hildenbrand ahndete ein Vergehen von Grupe gegen den eingewechselten Patrick Hasenhüttl. Bei Baumanns Schuss ahnte Klewin wiederum die Ecke, der Ball war aber hart und platziert geschossen und saß zum 2:2. Mit dem Unentschieden war keine der beiden Mannschaften zufrieden, in der gut siebenminütigen Nachspielzeit gab es aber keine klaren Torchancen mehr.

Für unsere Mannschaft geht es in der nun folgenden englischen Woche bereits am Dienstag (19 Uhr) mit einem Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken weiter.

VfB Lübeck: Klewin – Sommer, Grupe, Reddemann, Sternberg – Taffertshofer, Boland (90./+1 Farrona Pulido) – Schneider (46. Hauptmann), Gözüsirin (60. Egerer), Drinkuth (73. Thiel) – Breier (60. Akono).

Hallescher FC: Müller – Eitschberger (69. Halangk), Nietfeld, Zielenicki, Hug (69. Hasenhüttl) – Casar – Skenderovic (46. Hauptmann), Gayret (90./+2 Baumgart), Deniz, Berko (83. Crosthwaite) – Baumann.

SR: Mario Hildenbrand (Eintracht Nassig).

Zuschauer: 6.012.

Tore: 1:0 Boland (20.), 2:0 Breier (30.), 2:1 Deniz (82.), 2:2 Baumann (90., Foulelfmeter).

Gelbe Karten: Reddemann, Farrona Pulido – Gayret, Casar, Crosthwaite.

Bes. Vork.: Klewin hält Foulelfmeter von Deniz (82.).

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