Im Duell der Kellerkinder konnte sich der FC Dornbreite Lübeck am 10. Spieltag der Flens-Oberliga mit 1:0 (1:0) gegen den TSV Bordesholm durchsetzen. Die Gastgeber haben damit einen Riesensprung vom vorletzten auf den 11. Platz vollzogen. Der TSV Bordesholm ist auf den 13. Platz abgerutscht und steht damit auf dem letzten Nichtabstiegsplatz. Besonders bitter für die Gäste, die zunächst mit Toptorjäger Malte Lucht (Knieprobleme) und Till Börner (Prellung im Sprunggelenk) auf zwei bewährte Stammkräfte verzichten mussten, dass mit Jesse Schlüter drei Minuten vor Spielende ein wichtiger Spieler mit der gelb-roten Karte des Feldes verwiesen wurde und in der kommenden Partie fehlen wird.
Rassiges Duell am Steinrader Damm
Am Steinrader Damm entwickelte sich das erwartet rassige Abstiegsduell, bei dem beide Mannschaften aufopferungsvoll um die so wichtigen Punkte kämpften. Die Gastgeber erwischten dabei den besseren Start und bekamen frühzeitig einen in der Entstehung zumindest zweifelhaften Elfmeter zugesprochen. Zunächst konnten die Boho-Spieler einen Angriffsversuch der Gastgeber klären, doch im Liegen wird Jesse Schlüter mit Blickrichtung zum eigenen Tor am Oberarm getroffen. Schiedsrichter Steffen Brandt entscheidet auf ein strafstoßwürdiges Handspiel und zeigt Jesse Schlüter zudem den gelben Karton.
Joe Gabriel entschärft Elfer
Torhüter Joe Gabriel kann den Strafstoß von Dornbreits Angreifer Finn-Luca Anders (21.) zunächst abwehren und hat dann Glück, dass Anders im Nachsetzen zur den Pfosten trifft. Für die Gäste war das der Weckruf, um endlich aktiver zu werden. Doch außer bei zwei Halbchancen, bei denen Torhüter Nico Heyden zur Stelle ist, sind die Bordesholmer zu ungefährlich.
Anders trifft für Dornbreite
Nach schöner Vorarbeit von Lukas Görlitz, nachdem ein Eckball zunächst geklärt werden konnte, trifft Finn-Luca Anders (34.) gegen die unsortierten Gäste aus gut fünf Metern zur 1:0-Führung für Dornbreite. Bis dahin hatten die Gäste gut mitgehalten, aber mit der Führung im Rücken wurde Dornbreite stabiler und verteidigte den knappen Vorsprung mit großer Hingabe.
Bordesholm ohne Torgefahr
Bordesholm spielte auch in der zweiten Hälfte gut mit, schaffte es jedoch kaum einmal für echte Torgefahr zu sorgen. Lediglich einen Schreckmoment hatte Dornbreite noch zu überstehen, als Torhüter Nico Heyden im Kampf um den Ball den Bordesholmer Neuzugang Rayan Elahi (80.) mit den Fäusten am Kopf trifft, jedoch Schiedsrichter Brandt kein strafstoßwürdiges Foul erkannt hat. „Der Torhüter war mit den Fingerspitzen vorher am Ball“, begründete Schiedsrichter Steffen Brandt gegenüber Boho-Trainer Florian Rammer seine Entscheidung.
Jesse Schlüter mit Ampelkarte runter
Ansonsten agierten die Gastgeber hinten sehr clever und nahmen wiederholt durch einige Verletzungsunterbrechungen die den Spielfluss der Gäste erheblich störten Zeit von der Uhr. Drei Minuten vor Spielende kommt dann Jesse Schlüter im Zweikampf um den Ball einen Schritt zu spät und trifft seinen Gegenspieler am Fuß und erhält dafür von Brandt die Ampelkarte.
Trainer Florian Rammer (TSV Bordesholm) sagte: „Wir wollten hier unbedingt gewinnen, um Luft nach unten zu haben. Das ist uns nicht gelungen, obwohl wir hinten sehr kompakt gestanden haben. Phasenweise haben wir sehr ordentlich gegen den Ball gespielt und waren im Ballbesitz oft zu hektisch. Vorne waren wir nicht zwingend genug. Bei dem Foul an Elahi war es aus meiner Sicht ein Elfmeter für uns.“
Dornbreite Lübeck: Heyden – Görlitz, Thiessen, Senghore, Mustafa (89. Schließer) – Nagel (90.+2 Stöver), Will – Said, Peters (62. Wahab), Amara – Anders (69. Günes).
Trainer: Thomas Manthey.
TSV Bordesholm: Gabriel – Evers (77. Schomaker), Alexander Meyerfeldt, Schlüter – Spohn, Aaron Meyerfeldt – Assemien (61. Börner), Boztepe – Möller (81. Elahi), Scherbath (81. Bouzoumita) – Cumur (68. Lucht)
Trainer: Florian Rammer.
Schiedsrichter: Steffen Brandt (SV Wasbek).
Assistenten: Jorrit Jessen und Jannes Kagerah.
Gelb-rote Karte: Jesse Schlüter (87., TSV Bordesholm).
Zuschauer: 85 am Steinrader Damm in Lübeck.
Tor: 1:0 Finn-Luca Anders (34.).