Florian Egerer (am Ball, VfB Lübeck) bekam auf der Sechs viel Arbeit. © 2022 Olaf Wegerich
(Quelle: Christian Jessen/ VfB Lübeck) Mit einer 0:3 (0:1)-Heimniederlage gegen Preußen Münster beendete der VfB die Vorbereitung auf die zweite Halbserie der Punktspiel-Saison, die in der kommenden Woche bei Hannover 96 II (So., 13.30 Uhr) beginnt. Vor 849 Zuschauern auf der Lohmühle war der Sieg der Gäste im Duell der Spitzenreiter der Regionalliga-Staffeln Nord und West verdient. Münster wirkte frischer und griffiger als die Grün-Weißen und verbuchte insgesamt ein klares Plus an guten Toraktionen.
Entsprechend enttäuscht war VfB-Trainer Lukas Pfeiffer: „Wir haben keine gute Leistung unserer Mannschaft gesehen. Die Niederlage ist verdient, denn wir haben teilweise ungewohnte Fehler gemacht und nicht zu unserem Spiel gefunden. Das müssen wir in den nächsten Tagen aufarbeiten, damit wir in Hannover wieder ein anderes Gesicht zeigen.“
Es entwickelte sich schnell ein offenes Spiel, in dem bis zur Pause beide Mannschaften regelmäßig ihre Offensivaktionen hatten. Der VfB gab durch Tarik Gözüsirin, der an Tom Müller scheiterte (5.), den ersten gefährlichen Torschuss ab. Auf der Gegenseite war eine starke Fußabwehr von Florian Kirschke nötig, um gegen Dennis Grotes Kopfball den Rückstand zu verhindern (8.). Henok Teklab (17.) für die Gäste und Jannik Löhden (26.) für den VfB hatten weitere Chancen, ehe die Münsteraner in Führung gingen.
Mattis Daube, der früh für den angeschlagenen Robin Kölle (Schlag auf den Fuß) gekommen war, hatte ungestüm Yassine Bouchama am Strafraumrand zu Fall gebracht, Lorenz verwandelte den Elfmeter zum 0:1 (28.). Anschließend hatten Teklab (37.) und Nicolai Remberg (42.), die Kirschke zu guten Reaktionen zwangen, weitere Möglichkeiten für die Gäste. Der VfB hatte ebenfalls seine Chancen, doch Marius Hauptmann scheiterte an Müller (38.), und nach einem Fehler des Gäste-Keepers im Duell mit Manuel Farrona Pulido trudelte das Spielgerät an den Pfosten (45.).
Nach dem Seitenwechsel waren gute VfB-Offensivszenen dann ganz rar gesät. Einzig der eingewechselte Vjekoslav Taritas prüfte Müller noch zweimal (65., 66.), beim zweiten Versuch war zuvor bereits Mats Facklam gescheitert. Die Münsteraner waren nun die weitgehend spielbestimmende Mannschaft.
Alexander Langlitz, der sechs Minuten zuvor noch aus Nahdistanz an Kirschke gescheitert war, erzielte das 0:2 (53.). Shaibou Oubeyapwa, der das zweite Tor vorbereitet hatte, traf zum 0:3-Endstand in die kurze Ecke (68.). Deniz Bindemann ließ noch eine weitere gute Torchance aus (82.).
VfB Lübeck: Kirschke – Kölle (13. Daube), Grupe, Löhden, Thiel (61. Lippegaus) – Egerer (61. Plume) – Hauptmann (61. Taritas), Gözüsirin (83. Kassimou), Boland (61. Facklam), Farrona Pulido – Drinkuth (61. Hovi).
Preußen Münster: Müller – Scherder, Kok, Hahn – Teklab (71. Koulis), Remberg, Grote (55. Benjamins), Lorenz (46. Langlitz) – Bouchama (71. Frenkert) – Bindemann, Oubeyapwa.
SR: Alexander Roppelt (VfL Bad Schwartau).
Zuschauer: 849.
Tore: 0:1 Lorenz (28., Foulelfmeter), 0:2 Langlitz (53.), 0:3 Oubeyapwa (68.).
Gelbe Karte: Lorenz.