Übersicht VL Ost: Wiker SV mit 0:0 bei der PSG mit bester Liga-Defensive

von Ismail Yesilyurt

Keeper Thomas Bohrmann (Probsteier SG) macht aktuell auch auf dem Feld eine gute Figur. © 2024 Ismail Yesilyurt


Mit dem 3. Sieg in Folge ist der Eckernförder SV II wieder zurück im oberen Tabellenviertel. „Alles in allem verdienter Sieg. Hatten gefühlt 75 Prozent Ballbesitz“, sagte Jan-Niklas Pawel nach der Partie gegen den abstiegsbedrohten TSV Plön.

Die Plöner, die zum Ende der Hinrunde hin eine positive Entwicklung als Team und auch punktetechnisch genommen haben, besitzen die erste Möglichkeit des Spiels zur Führung. Nach einem Freistoß von Philipp Buchholz lenkt ESV-Keeper Tom Suhr den Kopfball von Sören Balk an den Pfosten. Den Nachschuss können die Gastgeber auch blocken.

Drei Minuten später klingelt es auf der anderen Seite. Ein Freistoß von Nic Behrens findet Leon Engelbrecht zum 1:0. Die Gäste sind danach sehr unkonzentriert, verlieren dadurch schnell den Ball und kommen so nicht in die gefährlichen Zonen. In der Defensive läuft es viel besser für die Plöner.

„Konnten eigentlich bis zur Halbzeit auch, zwar nicht so viele Torchancen rausspielen, das Spiel immer wieder von hinten aufbauen und sicher gestalten“, konstatierte Pawel, dessen Team mit dem schnellen 2:0 nach Wiederbeginn den Plöner Hoffnungen einen Riegel vorschiebt.

Ein Konter zum 3:0 sorgt für endgültige Klarheit, wohin die Punkte am Sonntag wandern werden. „Dann haben wir das einfach ruhig runtergespielt. Dann auch mal ausnahmsweise zu Null gespielt. Auch das tut uns gut. Das auch nicht durch Glück, sondern durch eine sehr gute Defensivleistung“, äußerte sich Pawel über das erste Spiel zu Null in dieser Saison. Wo wir schon dabei sind, der Eckernförder SV II hat in allen 15 Spielen mindestens ein Mal getroffen.

„Da müssen wir uns nächste Woche steigern, damit wir wieder konkurrenzfähig sind. Aber wie gesagt, junge Truppe, kann mal vorkommen“, steht für Spielertrainer Mats Böckmann-Rixen und seine Plöner Kicker am kommenden Sonntag im heimischen Schiffsthal-Stadion das wichtige Kellerduell gegen MED SV an.

Mats Böckmann-Rixen (Trainer TSV Plön)
Jan-Niklas Pawel (Trainer Eckernförder SV II)

„Etwas unglücklich verlaufen würde ich mal sagen. Wir haben die Nachricht relativ spät bekommen“, sagte Chresten Hilbich, Trainer des Suchsdorfer SV, über den Spielausfall wegen Witterungs- oder Platzverhältnissen. Auf das Angebot der Suchsdorfer auf ein Heimrechttausch (laut Statuten des SHFV) im Kieler Derby bat MED den SSV um eine Spielverlegung.

„Wir haben uns kurz ausgetauscht mit Trainerteam und Mannschaftsrat, wie wir damit umgehen wollen. Haben uns dann auch entschieden, alle einheitlich, dass wir das sportlich entscheiden wollen. Aber da ist ein klarer fader Beigeschmack. Wir wollen das so nicht am grünen Tisch und ziehen das durch, aber ein guter Akt war das nicht“, kam der Suchsdorfer SV der Bitte des MED SV entgegen.

Vom Verband ist die Partie nun auf den 2. März 2025 verlegt worden.

Keine Gefahr für den 5. Sieg in Folge der SG Sarau/Bosau ist das Spiel gegen den Gettorfer SC. Die ohnehin schon kleine GSC-Hürde, Torwart Daniel Quoos wurde als Feldspieler eingewechselt und Coach Stefan Prüßmann stand für den Fall der Fälle als 15. Spieler auf der Liste, wird schnell zum Spaziergang.

Zwei Treffer von Julian Hagedorn, der nun ein halbes Dutzend auf seinem Konto hat, in der 7. und 13. Minute erleichtern der Truppe von Tony Böhme das Vorhaben, in der Tabelle aus dem Keller der Verbandsliga Ost kommend die Leiter weiter hochzusteigen. Mit dem 3:1-Erfolg am 15. Spieltag ist auf Platz 6 der Kontakt zur Beletage der Liga hergestellt.

„Über 90 Minuten hatte Gettorf einen richtigen Torschuss. Den haben sie auch per Freistoß sehenswert zum 3:1 reingemacht“, stellte Böhme sein Team auf die Spielweise der Gäste gut ein. Die langen Bälle der tief verteidigenden Röschmann-Elf bereinigt die SG lange bevor Alarmstufe rot aufleuchtet.

Röschmann, der noch am Spieltag aufgrund von Absagen – so fehlte u. a. der aus dem 2:2-Hinspiel überragende Angreifer Ben Lipfert – bei der Startformation bzw. dem Gesamtkader improvisieren musste, sieht einen druckvollen und aktiven Gegner mit vielen tiefen Läufen. Die Heimelf nutzt einen Fehler des SC zum 1:0 und zeigt danach die große spielerische Qualität, die eine der fundamentalen Stärken der Auswahl von Tony Böhme ist.

Stefan Röschmann (Trainer Gettorfer SC)
Tony Böhme (Trainer SG Sarau-Bosau)

Den ersten Speck vor dem Winterschlaf hat der Heikendorfer mit einem 3:2 beim Tabellenvorletzten Concordia Schönkirchen geholt. „Hatten eine Vielzahl an Torchancen und nehmen somit verdient die 3 Punkte mit. Im Kampf gegen den Abstieg können wir uns etwas absetzen von den Abstiegsplätzen. Was vor der Winterpause noch mal extrem wichtig ist“, war Heikendorfs Sportchef Mark Hungerecker froh, die schwere Aufgabe in Schönkirchen erfolgreich bewältigt zu haben.

Wie schon im Hinspiel zum Saisonauftakt, als die Schönkirchener überraschend, aber nicht unverdient ein 1:0 nach Hause mitnahmen, trifft der der HSV auf einen sehr engagierten Gegner. Sicher nicht verwunderlich, schließlich ist die Begegnung einer der vielen Derbys auf dem Kieler Ostufer, in denen Heikendorf bisher unterlag.

„Nichtsdestotrotz muss man sagen, dass wir uns erneut schwer getan haben. Weil wir die Gastgeber einfach immer wieder ins Spiel zurück gebracht haben und, dass muss man auch mal sagen, Schönkirchen sich nicht aufgegeben hat“, lobte Hungerecker den Kontrahenten, der in dieser Saison nach einer großen personellen Umgestaltung in der Verbandsliga Ost vor einem möglichen Abstieg steht.

Das 0:1 durch einen Elfmeter von Concordias Abwehrchef Semih Aydemir verdauen die Gäste sehr gut und egalisieren durch den 6. Saisontreffer von Dennis Lühr. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gibt es noch das wichtige 2:1 aus Sicht der Heikendorfer durch ein Eigentor. Nach dem 3:1 durch Lühr verpasst die Hungerecker-Mannschaft eine Entscheidung mit dem 4:1.

So muss der Heikendorfer SV nach einem Sonntagsschuss von Tim Sbrisny zum 2:3 wieder eine unangenehme Arbeit aufnehmen. „Zum Glück habe ich keine Haare mehr“, schmunzelte Mark Hungerecker, „ansonsten wären die mir erneut ausgefallen.“

Stimmen zum Spiel

Mark Hungerecker (Trainer Heikendorfer SV)

Der Barkelsbyer SV hängt sich mit einem 2:0 gegen den MTV Dänischenhagen an die Leader der Verbandsliga Ost ran. Nach dem Sieg gegen den MTV liegt die Equipe von Tim Czarnecki bei einem Spiel weniger 6 bzw. 3 Punkte hinter dem Ersten und Zweiten auf Platz 5.

Die Partie des BSV gegen den vor dem Anpfiff 6 Spiele sieglosen Gast entwickelt sich zu einer intensiven und kampfbetonten Angelegenheit, in der Czarnecki schon gezwungen ist früh zu wechseln. Linksverteidiger Felix Beerbaum knickt gleich zu Beginn beim Ballholen um.

Die Gastgeber pressen hoch und halten damit die Elf von Frank Knocke weitestgehend vom eigenen Gehäuse fern. Da die Dänischenhagener aber auch gut verteidigen, gibt es insgesamt kaum klare Chancen auf beiden Seiten. Einen fatalen Fehler im Aufbauspiel nutzt der Tabellenfünfte zum 1:0 aus. Mathis Ehrens braucht den Querpass nur noch einzuschieben.

Nach der Pause hat Dänischenhagen in Überzahl, Torben Rehder bekommt wegen doppeltem Meckern die Ampelkarte, mehr vom Spiel. Betont wird dies aber nur durch Schüsse aus der Entfernung. Dezimiert rückt der Gastgeber enger zusammen und arbeitet gut für die vorhandene Führung.

„Es war schon Betrieb um und vor der Box. Das war okay. Es fehlte ein bisschen Klarheit“, wird Frank Knocke nach dem Abpfiff feststellen. Tim Ladewig und Juan Spoerck Munoz haben noch die besten Chancen auf den Ausgleich. Ein Konter zum 2:0 beendet dann alle Bemühungen.

Frank Knocke (Trainer MTV Dänischenhagen)
Tim Czarnecki (Trainer Barkelsbyer SV)

„Ich glaube, für uns ist das ein gewonnener Punkt. Für die Wik vielleicht ein Tick zu wenig“, freut sich PSG-Coach Samed Erol, dass die Null hinten stand. Auch wieder einmal durch die gute Leistung von Thomas Bohrmann. Der etatmäßige Torwart hat sich in der Innenverteidigung bei seinem 4. Feldeinsatz erneut als Leistungsträger ausgezeichnet.

Der Wiker SV verpasst vor der Pause eine verdiente (höhere) Führung. „Erste Halbzeit aus meiner Sicht eine der besten Halbzeiten, die ich von meiner Mannschaft in den letzten Wochen gesehen habe“, wartet Wiks Sportlehrer Dannie Osterhoff vergeblich auf die Muss-Führung für sein Team. Die Kieler lassen den Ball gut zirkulieren, machen Vieles richtig, aber das Endresultat vor dem Gang in die Kabine stimmt nicht.

Der zweite Part dieser Begegnung zwischen zwei aufgrund der Personalnot mit einem Minikader angetretenen Mannschaften ist ausgeglichener, sodass eine Führung hüben wie drüben möglich ist. Die Wiker verteidigen weiterhin diszipliniert und haben durch Bennet von Roennen im letzten Angriff den Chance auf den Lucky Punch. Mit dem torlosen Unentschieden sind die Landeshauptstädter inzwischen seit 7 Spielen, davon 5 zu Null, ungeschlagen. Mit 21 Punkten auf Platz 8 liegt die Wik 6 Punkte hinter dem Drittplatzierten aus Schönberg.

Stimmen zum Spiel

Dannie Osterhoff (Trainer Wiker SV)
Samed Erol (Trainer Probsteier SG)

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