Übersicht Landesliga Schleswig: 3. Spieltag 2025/26

von Ismail Yesilyurt

Zwei unverzichtbare Leistungsträger ihres Teams. 1:0-Schütze Erdogan Cumur (TSV Kronshagen) und Nour Jaber (re., TSV Hattstedt). © 2025 Ismail Yesilyurt


Der SC Weiche Flensburg holte nach zwei Unentschieden an den ersten beiden Spieltagen den ersten Sieg in der Landesliga Schleswig. Gleich mit 7:1 gewann die Elf von Dimitry Kehl gegen die U23 des Heider SV.

Für HSV-Coach Christian Dahm waren die Vorzeichen, was das Personal betrifft, zum dritten Mal in Folge nicht gut. Aufgrund der Ferienzeit fehlten erneut viele Spieler, sodass die Gäste nur mit 13 Mann angereist waren. Nummer zwölf war Ersatzkeeper Bennit Roloff. Steven Fischer war sicherlich nur als Bankdrücker auf dem Plan und wurde auch nicht eingesetzt.

Dimitry Kehl hatte da schon mehr Auswahl. Qualitativ eine sehr gute zudem. Auch in der Startformation. Die Partie war mit dem 3:1 kurz vor der Pause praktisch entschieden. Nach der Halbzeit spielte Weiche seine Offensivqualitäten bestens aus. Mit Nico Empen haben die spielstarken Flensburger nun auch einen Torjäger, der die Möglichkeiten sehr gut verwertet. Gegen Heide gelangen dem spielenden Co-Trainer bereits seine Saisontore Nummer fünf bis acht

Beim Heider SV ist der Saisonstart bisher total misslungen. Drei Niederlagen am Stück und null Punkte sind nicht das, was man sich erhofft hatte.

„Souveräner Sieg heute von uns“, konstatierte Kronshagens spielender Co-Trainer Erdogan Cumur nach dem 3:0-Erfolg gegen den Aufsteiger TSV Hattstedt, schränkte jedoch zugleich ein: „Aber man muss sagen, wir sind eigentlich nicht gut ins Spiel gekommen, hatten Schwierigkeiten.“

Die Gäste, die als Tabellenzweiter der Verbandsliga Nord über die Landesliga-Aufstiegsrunde den Sprung in die zweithöchste Landesklasse gemeistert hatten, konnten ihre Vorteile jedoch nicht in Zählbares ummünzen.

Rouven Jorden (TSV Hattstedt), gegen Julius Siebenhüner (re., TSV Kronshagen).  © 2025 Ismail Yesilyurt
Rouven Jorden (TSV Hattstedt), gegen Julius Siebenhüner (re., TSV Kronshagen). © 2025 Ismail Yesilyurt

Erdogan Cumur für 1:0 verantwortlich

Die Führung gelang stattdessen den sportpolitisch zu Kiel gehörenden Gastgebern durch Cumur – auch Chefcoach Coskun Yamak spielte auf dem Kunstrasen mit – mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Der Treffer gab dem TSV Kronshagen mehr Sicherheit und Energie. Der Elf von Coskun Yamak gelang sogar noch das 2:0 vor dem Seitenwechsel.

Elf von Sebastian Kiesbye drängt auf den Anschluss

Hochmotiviert kehrte die Auswahl von Sebastian Kiesbye zurück. Mit einem schnellen Anschlusstreffer wollte Hattstedt nach dem 3:3 bei Weiche Flensburg 08 II und dem 2:8 gegen Dörpum auf die 95 Kilometer lange Rückfahrt nach Nordfriesland etwas mitnehmen.

Trainer Sebastian Kiesbye (TSV Hattstedt), früher sehr ergolgreicher und gefürchteter Stürmer, gibt seinem Angreifer Niklas Völker Tipps. © 2025 Ismail Yesilyurt

„Dann, in der zweiten Halbzeit, haben wir auch ein bisschen die Kontrolle verloren. Wir hatten uns vorgenommen, viele Ballbesitzphasen zu haben. Die hatten wir dann nicht. Aber der Gegner war näher am 2:1 dran als wir am 3:0“, berichtete Cumur.

Fehlende Präzision im letzten Drittel

Doch Hattstedt fehlte die letzte Präzision im entscheidenden Moment. Mal war ein Kronshagener Abwehrbein dazwischen, mal kam der Pass nicht exakt genug. Trotz optischer Überlegenheit blieben zwingende Torchancen Mangelware.

Badreddin Hamze macht den Deckel drauf

Bis zum 0:3 waren die Gäste ohne zwingende Möglichkeiten besser, dann sorgte das 3:0 für ein ausgeglichenes Duell bis zum Abpfiff. Badreddin Hamze traf aus dem Strafraum ins lange Eck. Damit stand der erste Sieg der Kronshagener nach jeweils 1:1 zu Hause gegen den SVE Comet Kiel und beim Eckernförder SV zu Buche.

Stimmen zum Spiel

Erdogan Cumur (Co-Trainer TSV Kronshagen)

Comet wartet weiter auf den ersten Sieg

Der SVE Comet muss noch mindestens eine Woche warten – auf den ersten Saisonsieg nach dem Aufstieg in die Landesliga Schleswig. Nach einem 1:1 zum Saisonstart beim TSV Kronshagen folgte ein 3:4 gegen den TSV Klausdorf und nun ein 0:3 gegen den Eckernförder SV, der letzte Saison in der Oberliga spielte.

Gute Vorbereitung des Gegners

„Eckernförde war insgesamt einfach abgezockter. Und deswegen geht das Ergebnis auch so in Ordnung“, lautete das Fazit von Trainer Steve Frank. Maik Haberlag ging aber auch gut vorbereitet in die Begegnung. Coach und Team erledigten die Hausaufgaben sehr gut! „Wir hatten eine Analyse. Wir haben Kronshagen gegen Comet uns angeschaut. Dann war es glücklicherweise so, dass es vom System her so ähnlich war, dass wir gute Schlüsse gezogen haben“, so der 38-Jährige.

Starker Start der Gastgeber

In den ersten zehn Minuten sah es für die Kieler zunächst vielversprechend aus: Zwei Großchancen blieben ungenutzt, dazu parierte Keeper Lukas Losch glänzend einen Foulelfmeter von Ömer Dagtekin. Doch nach dieser Anfangsoffensive verloren die Gastgeber nach und nach den Faden. „Wir haben dann Mitte der ersten Halbzeit irgendwie komplett aufgehört, Fußball zu spielen, nur lange Bälle gespielt“, reagierte die Frank-Auswahl nach dem 0:1 mit Zeitverzug auf den Schlag von Nic Behrens.

Eckernförde bleibt stabil und effektiv

Den zweiten Spielabschnitt gestalten die Kieler besser. Doch nach Wiederbeginn erwischte der ESV einen Start nach Maß. Luc Justen erhöhte nur wenige Minuten nach dem Anpfiff auf 2:0 und krönte seine starke Leistung später mit seinem zweiten Treffer. Eckernförde blieb defensiv stabil und hielt Comets Offensive, einer der Stärken der Kieler, in Schach und ließ kaum noch Torchancen.

Maik Haberlag: „Wir wollen viel zu null spielen“

„Wir wollen viel zu null spielen, viele Tore schießen – das ist uns beides gelungen“, lautete das Statement von Maik Haberlag – nicht nur für dieses Spiel. Der ESV, bei dem auch Leon Apitz im Sturm performt, hat innerhalb von sechs Tagen drei Punktspiele absolviert – eine kräfteraubende Englische Woche.

Luc Justen und Leon Apitz performen

Neben Doppelpacker Justen überzeugte auch Angreifer Leon Apitz mit einer überzeugenden Performance. „Das war Hingabe in drei Spielen innerhalb von sechs Tagen“, lobte Haberlag dessen Team mit dem 3:0 – nach dem 3:1 in Dörpum und dem 1:1 gegen Kronshagen – inzwischen sieben Punkte einsammelte. Die Vorstellung beim SVE zeugt von einer guten Kondition beim Eckernförder SV? „Man kennt mich, glaube ich, dass meine Mannschaft fit ist“, lachte Haberlag. Der Lohn: Tabellenplatz zwei hinter TSB Flensburg.

Stimmen zum Spiel

Maik Haberlag (Trainer Eckernförder SV)
Steve Frank (Trainer SVE Comet Kiel)

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner