TuS Rotenhof holt den FLENS-CUP 2025 und zieht in SHFV-LOTTO-Pokal ein

von Olaf Wegerich

FLENS-CUP-Gewinner 2025: TuS Rotenhof. © 2025 Ismail Yesilyurt


Der TuS Rotenhof hat den Flens-Cup Meister der Meister gewonnen. Im Endspiel konnte sich die Mannschaft von Trainer „Hermi“ Lausen, für den damit auch eine neuneinhalbjährige erfolgreiche Tätigkeit beim Flens-Oberligisten endet, gegen den starken Verbandsligisten TSV Rot-Weiss Niebüll mit 2:1 (0:1) durchsetzen. Der goldene Treffer gelang Mats Henke (60./+5) in der Nachspielzeit. Damit hat sich der Flens-Oberligist nicht nur die Siegprämie von 1500,- Euro, sondern auch die Teilnahme an der ersten Runde im SHFV-Lotto-Pokal zuhause gegen den Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck gesichert. Auch für den Rotenhofer Co-Trainer Jilana Ben-Mahmoud war es das letzte Spiel. Er wird künftig den Landesligisten TuS Jevenstedt als Cheftrainer übernehmen.

TuS Rotenhof – Eint. Groß Grönau III 4:0 (3:0)

Der Oberligist startete etwas fahrig in die Partie und hatte Glück, dass der krasse Außenseiter einen missglückten Rückpass auf Torhüter Sörensen nicht zum Führungstreffer nutzen konnte. Auch in der Folge wusste die Mannschaft von Trainer Philipp Polzin vor allem kämpferisch zu überzeugen. Schnell wurde klar, dass es sich bei seiner Mannschaft nach zwei Meisterschaften in Serie um keinen normalen B-Klassisten handelt. Nach Rücksprache mit dem Verein wird die jetzige Dritte von Groß Grönau, die derzeitige Erste ersetzen und in der nächsten Saison in der Verbandsliga antreten.

Christoph Ohm (Rotenhof) gegen Raphael Cem Heyke (am Ball, Gross Grönau III). © 2025 Olaf Wegerich
Christoph Ohm (Rotenhof) gegen Raphael Cem Heyke (am Ball, Gross Grönau III). © 2025 Olaf Wegerich

Nach einer kurzen Gewöhnungsphase wurde der Oberligist seiner Favoritenrolle gerecht. Eine präzise Hereingabe von Ohm über die rechte Seite nutzt Moritz Gersteuer (8.) zum Führungstreffer. Nur vier Minuten später kann der Oberligist den zweiten Treffer nachlegen. Wieder läuft der Angriff über die rechte Seite. Diesmal ist Gersteuer der Vorbereiter für Mika Flindt (12.), der zum 2:0 trifft.

Nach einem ungestümen Foul von Danny Weiland an Florian Kuklinski entscheidet Schiedsrichter Markus Thormählen von der SVG Pönitz auf Foulelfmeter. Felix Knuth verwandelt den Strafstoß sicher zum 3:0. In der zweiten Hälfte bringt der Oberligist den Vorsprung routiniert über die Zeit, ohne den großen Glanz zu versprühen. Der mögliche Ehrentreffer bleibt der Mannschaft von Trainer Philipp Polzin aber versagt.

Jakob Mehren (li., Gross Grönau III) gegen Jan Pioch (Rotenhof). © 2025 Olaf Wegerich
Jakob Mehren (li., Gross Grönau III) gegen Jan Pioch (Rotenhof). © 2025 Olaf Wegerich

Eine schöne Hereingabe von Jakob Mehren auf Nils Tretau kann noch entscheidend geblockt werden. Nach dem anschließenden Eckball hat Tretau noch eine gute Kopfballchance, aber auch die kann der Rotenhöfer Torhüter Sörensen parieren. Ansonsten fiel Tretau noch mit zwei rustikalen Attacken gegen Torhüter Sörensen und gegen Jan Pioch auf, die beide ungeahndet blieben.

Trainer Philipp Polzin von Gross Grönau III. © 2025 Olaf Wegerich
Trainer Philipp Polzin von Gross Grönau III. © 2025 Olaf Wegerich

Eine der wenigen guten Chancen im zweiten Durchgang nutzt Felix Knuth (45.) mit einem überlegten Lupfer zum 4:0. Einen weiteren Foulelfmeter für den TuS Rotenhof vergibt Moritz Gersteuer, der am glänzend parierenden Torüter Jonas Steenbeck scheitert. Johannes Kaak hatte noch Pech mit einem Pfostentreffer.

Stimmen zum Spiel

Hermi Lausen (Trainer TuS Rotenhof)
Philipp Polzin (Trainer Eintracht Groß Grönau III)

TSV RW Niebüll – Eutin 08 7:6 n.E. (3:3, 0:2)

Der Flens-Oberligist, dem nicht nur mit Dippert und Sharba einige Stammkräfte fehlten, begann zunächst sehr konzentriert gegen den Verbandsliga-Aufsteiger und hatte in der ersten Hälfte das Spiel gut unter Kontrolle. Torschüsse von Kuszak und Drews verfehlten zunächst nur knapp das Niebüller Gehäuse. Lukas Schneider vom Verbandsligisten hatte Pech, dass sein sehenswerter Distanzschuss nur am Pfosten landete. Mit einer herrlichen Direktabnahme brachte Paul Kuszack (17.) die Rosenstädter, die bis dahin gefällig kombinierten, in Führung. Mit einem Traumtor aus halbrechter Position gelingt Phil Petersenn (30.) noch vor dem Seitenwechsel der zweite Eutiner Treffer.

Phil Petersenn (Eutin) gegen Tom Hansen (re., Niebüll). © 2025 Olaf Wegerich
Phil Petersenn (Eutin) gegen Tom Hansen (re., Niebüll). © 2025 Olaf Wegerich

Sieben Minuten nach der Pause ist nach einem schönen Angriff über die rechte Seite erneut Petersenn (37.) zur Stelle und erhöht auf 3:0 für den Oberligisten. Unmittelbar nach dem dritten Treffer vollzieht der Eutiner Trainer Christian Kamm drei Wechsel und zehn Minuten vor Spielende weitere zwei.

Schon nach dem Dreifachwechsel geht spürbar ein Bruch durch das Eutiner Spiel. Niebüll setzt sofort nach und wird auch mutiger und zwingender in seinen Aktionen. Es wird deutlich, das der Oberligist durch die Wechsel, größtenteils durch Spieler aus der zweiten Mannschaft, an Qualität und Dominanz verloren hat.

Lukas Schultz (Eutin) gegen Felix Findeisen (Niebüll). © 2025 Olaf Wegerich
Lukas Schultz (Eutin) gegen Felix Findeisen (Niebüll). © 2025 Olaf Wegerich

Binnen 180 Sekunden gelingen der Mannschaft von Trainer Björn Petersen durch Nick Petersen (52., 55.) in der Schlussphase zwei Treffer. Eutin ist jetzt komplett von der Rolle und kassiert zwei Minuten vor Spielende durch Jannik Prahl (58.) sogar noch den kaum für möglich gehaltenen 3:3-Ausgleich. Alle drei Niebüller Tore entstanden nach einem Angriff über die linke Seite und anschließender flacher Hereingabe.

Phil Petersenn (li., Eutin) gegen Felix Findeisen (Niebüll). © 2025 Olaf Wegerich
Phil Petersenn (li., Eutin) gegen Felix Findeisen (Niebüll). © 2025 Olaf Wegerich

Während die ersten vier Niebüller Spieler im Elfmeterschießen sicher vom Punkt verwandeln, zeigen die Eutiner Jasper Frahm und Tim Schüler Nerven und setzen ihre Versuche über das Tor. Damit ist der Flens-Oberligist überraschend im Halbfinale ausgeschieden.

TuS Rotenhof – TSV RW Niebüll 2:1 (0:1)

Der Oberligist begann sofort mit der nötigen Ernsthaftigkeit und erspielte sich bereits in der Anfangsphase eine Vielzahl an guten Torabschlüssen. Gersteuer zunächst mit einem Flachschuss und kurz danach mit einem Freistoß verfehlte zweimal knapp das Tor. Einen Schuss von Kuklinski kann der Niebüller Torhüter Freudenberg entschärfen. Ein Versuch von Rathmann landet knapp neben dem Tor.

Florian Kuklinski (Rotenhof) gegen Rasmus Jürgensen (Niebüll). © 2025 Olaf Wegerich
Florian Kuklinski (Rotenhof) gegen Rasmus Jürgensen (Niebüll). © 2025 Olaf Wegerich

Dann kommen die Niebüller zu einem Eckball, den der Rotenhöfer Torhüter Quincke nicht unter Kontrolle bekommen kann. Erneut ist Nick Petersen (20.) zur Stelle und trifft per Abstauber. Nach dem Rückstand hält der Oberligist den Druck weiter hoch. Einen Schuss von Kuklinski kann Freudenberg noch abwehren, einen Freistoß setzt Gersteuer erneut knapp über das Tor.

Aber auch die Niebülle bekommen ihre Möglichkeiten. Einmal muss Quincke in höchster Not klären. Nach einem Eckball von der rechten Seite kommt Jesse Ketelsen ungehindert zum Kopfball, setzt den Ball aber knapp neben das Tor. Die Riesenchance noch vor der Pause den Ausgleichstreffer zu erzielen vergibt Christian Schrum, der mit einer herrlichen Direktabnahme an Freudenberg scheitert.

Auch nach der Pause findet das einseitige Spiel seine Fortsetzung. Rotenhof ist ständig im Angriff, während Niebüll mit Mann und Maus seinen Strafraum verteidigt. Allerdings tut sich der Oberligist gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Verbandsligisten, der sehr kompakt und geordnet steht, schwer, sich klare Tormöglichkeiten zu erspielen.

Kevin Haß (li., Niebüll) gegen Christoph Ohm (Rotenhof). © 2025 Olaf Wegerich
Kevin Haß (li., Niebüll) gegen Christoph Ohm (Rotenhof). © 2025 Olaf Wegerich

In einem eigentlich sehr fairen Spiel lässt sich der Niebüller Torhüter Freudenberg gegen Gersteuer zu einer Tätlichkeit hinreißen und schubst den Rotenhöfer vor den Augen des Schiedsrichters um. Zur Verwunderung der Zuschauer bleibt das für ihn ohne Konsequenzen. Nach einem Eckball von Schrum ist dann Torjäger Kuklinski (44.) zur Stelle und drückt den Ball zum 1:1-Ausgleich über die Linie.

Auch die letzten fünfzehn Minuten gehen klar an den Oberligisten, der aber meist zu ideenlos agiert und nicht präzise genug im Passspiel ist und damit weit unter seinen Möglichkeiten bleibt.

Dennoch haben die Niebüller einige brenzlige Situationen zu überstehen. Dadurch, dass beim Verbandsligisten wiederholt mehrere Spieler mit Krämpfen behandelt werden müssen, kommt es auch zu einer langen Nachspielzeit. Weit in der Nachspielzeit gibt es dann auf Höhe der Strafraumgrenze einen Freistoß für den TuS Rotenhof. Kunstschütze Mats Henke (90./+5) schnappt sich den Ball und trifft mit einem herrlichen Freistoß zum letztlich nicht unverdienten 2:1-Erfolg für den Flens-Oberligisten.

Der Rotenhofer Siegtreffer wird ausgiebig gefeiert. © 2025 Olaf Wegerich
Der Rotenhofer Siegtreffer wird ausgiebig gefeiert. © 2025 Olaf Wegerich

Damit ist auch die Stimmung für die in Kürze anstehende Mannschaftsfahrt nach Mallorca gerettet.

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