TuS Nortorf nach 5:0 in Todenbüttel auf der perfekten Welle

von Olaf Wegerich

Rechts Jan-Niclas Bräunling und Co Michael Nordheim (li.) starten mit dem TUS Nortorf durch. © 2025 Olaf Wegerich


In der Verbandsliga West kommt der TuS Nortorf immer besser in Fahrt. Am vorletzten Spieltag der Hinrunde konnte sich die Mannschaft von Trainer Jan-Niclas Bräunling beim so gut in die Saison gestarteten Aufsteiger SV GW Todenbüttel nach einem souveränen Auftritt mit 5:0 (1:0) durchsetzen. Damit konnten die Nortorfer den Abstand auf Tabellenführer SV Wasbek, dessen Auswärtsspiel beim FC Burg den Witterungsbedingungen zum Opfer fiel, auf einen Zähler reduzieren. Trotz nur eines Punktes aus den letzten fünf Spielen kann Aufsteiger Todenbüttelweiterhin den guten 10. Platz halten.

Der Rasenplatz in Todenbüttel präsentierte sich trotz der widrigen Wetterverhältnisse mit Wind und Dauerregen in einem spielbaren guten Zustand.

Nortorf mit Blitzstart

Dabei kamen die Gastgeber zunächst gut in die Partie und hatten mit den ersten Aktionen des Spiels einen Eckball sowie einen Standard. Doch es ging in den Anfangsminuten munter weiter. Nach einem Missverständnis zwischen Claas Breiholz und Jonas Illing provozierten die Gäste durch Malte Lucht eine frühe Balleroberung, der dann sofort weiterlegte auf Joris Scherbath, der auf Lasse Böttcher durchsteckte, der aus gut 16 Metern eiskalt den Führungstreffer erzielte. Für den Vollblutstürmer war es bereits der 9. Saisontreffer.

Lasse Böttcher eröffnete den Torreigen für den TUS Nortorf. © 2025 Olaf Wegerich
Lasse Böttcher eröffnete den Torreigen für den TUS Nortorf. © 2025 Olaf Wegerich

Nachdem die Gastgeber den Schock des frühen Gegentores überstanden hatten, kamen auch sie immer besser ins Spiel und konnten sich durch Angreifer Maik Reimers zwei gute Torchancen erarbeiten.

Auf einem minütlich immer schwieriger zu bespielenden, völlig durchweichten Platz lieferten sich beide Mannschaften in einer leidenschaftlich, aber stets fair geführten Partie mit leichten Vorteilen für die Gäste immer wieder harte Zweikämpfe und schenkten sich nichts.

Dabei erwiesen sich die Gäste mit ihren vielen erfahrenen Spielern als die etwas reifere Mannschaft und verpassten durch Malte Lucht, Alexander Gerst sowie Lasse Böttcher noch vor der Pause weitere Treffer nachzulegen.

Todenbüttel noch zuversichtlich

So blieb es zunächst weiter spannend, und auch die Gastgeber hatten allen Grund, weiter optimistisch zu sein. „Ich hatte schon das Gefühl, dass noch etwas geht, aber wir dürfen kein Stück weniger machen“, fasste Heimcoach Eike Schneider seine Halbzeitansprache an das Team zusammen.

Maik-Manuel Reimers konnte einige gute Offensivaktionen starten. © 2025 Olaf Wegerich
Maik-Manuel Reimers konnte einige gute Offensivaktionen starten. © 2025 Olaf Wegerich

Nortorfer Doppelschlag nach der Pause

Aber wie schon zu Spielbeginn waren die Gastgeber nach dem Seitenwechsel nicht energisch genug in ihrem Abwehrverhalten und kassierten einen Doppelschlag.

Nach einer Balleroberung von Alexander Gerst im Pressing ging es blitzschnell. Gerst legte quer auf Malte Lucht (50.), und der musste den Ball nur noch ins leere Tor einschieben. Auch für den zweiten Nortorfer Ausnahmestürmer im besten Fußballeralter war es bereits der 9. Saisontreffer.

Nur drei Minuten später waren die Gastgeber erneut unaufmerksam. Eine schnell ausgeführte Ecke wurde von Joris Scherbath auf Mika Jöhnk – noch vor zwei Jahren bis zu seiner schweren Verletzung einer der besten Torvorbereiter in der Oberliga beim PSV Neumünster – verlängert, der einen energischen Sprint an der Grundlinie ansetzte, seinen Gegenspieler stehen ließ und dann flach auf Rouven Lamprecht (53.) ablegte, der zum 0:3 traf.

„Der Doppelschlag war für uns der Genickbruch“, musste auch Todenbüttels Coach Eike Schneider eingestehen.

Todenbüttel bäumt sich noch einmal auf

Doch trotz des deutlichen Rückstandes mobilisierten die Gastgeber noch einmal die letzten Kräfte und drängten mit einer unglaublichen Moral gegen den Tabellenzweiten auf den Anschlusstreffer, den Torhüter Florian Gerloff zweimal mit prächtigen Paraden zu verhindern wusste.

Jarmo Schmidt wusste in der Nortorfer Viererkette zu überzeugen. © 2025 Olaf Wegerich
Jarmo Schmidt wusste in der Nortorfer Viererkette zu überzeugen. © 2025 Olaf Wegerich

„Das war eine schwierige Phase, die wir da zu überstehen hatten. Der Gegner kommt mit viel Wucht und langen Bällen. Das waren 10 bis 15 Minuten, wo es noch einmal brenzlig werden kann, aber wir haben es leidenschaftlich wegverteidigt“, fasste Gästecoach Nikki Bräunling die kurze, aber energische Drangphase der Gastgeber zusammen.

Zauter sieht Ampelkarte

Wenig später wurde der Todenbütteler Fenn-Ole Zauter (73.) mit einer Ampelkarte des Feldes verwiesen, was Coach Eike Schneider so richtig auf die Palme brachte: „Der hatte schon vor, Lasse Holling runterzuschmeißen. Da haben wir ihn noch runtergecoacht bekommen. Dann hat er Fenn-Ole runtergeschmissen, weil er sich in ein Gespräch einmischt, das zwischen zwei Spielern stattfindet. Das ist der Wahnsinn, was der gepfiffen hat. In einer hammerfairen Partie hat der gelbe Karten rausgehauen.“

Nach dem deutlichen Rückstand und in Unterzahl erlahmten der Widerstand und die Moral der Gastgeber, die sich nun darauf beschränken mussten, weitere Gegentreffer zu verhindern.

Nortorfer Doppelschlag bringt die Entscheidung

Die routinierten und sehr abgeklärt spielenden Nortorfer nutzten die verbleibende Spielzeit jedoch, um weitere Treffer nachzulegen. Dabei zeigte Trainer Jan-Niclas Bräunling mit der Einwechslung von Finn Spalding und Fabian Levi Kraemer ein glückliches Händchen, denn beide Joker trafen mit einem Doppelschlag.

Finn Spalding traf zum 4-0 für den TuS Nortorf. © 2025 Olaf Wegerich
Finn Spalding (TuS Nortorf). © 2025 Olaf Wegerich

Zunächst gelang Finn Spalding (82.) der Treffer zum 4:0 für die Gäste. Nur 120 Sekunden später schlugen die Gäste erneut zu.

Kraemer mit dem fünften Nortorfer Treffer

Nach einem kurz ausgeführten Freistoß von Joris Scherbath legte dieser in den Lauf von Finn Spalding, der den Ball scharf auf den einlaufenden Fabian Levi Kraemer ablegte, der zum 0:5-Endstand traf.

Der TuS Nortorf erwartet am kommenden Samstag um 14.00 Uhr den ETSV Fortuna Glückstadt, während der SV Todenbüttel einen Tag später bei der SG Geest gefordert ist.

Stimmen zum Spiel

„Das war ein sehr reifer und erwachsener Auftritt“, freute sich der Nortorfer Trainer Jan-Niclas Bräunling nach dem zehnten Saisonsieg.

„Wir hatten uns viel vorgenommen. Nortorf gewinnt aufgrund der Überzahl verdient. Wir hatten einen schlechten Oktober und müssen jetzt einen guten November auspacken, um mal wieder erfolgreich zu sein“, so Eike Schneider.

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