Lasse Schneider (re., TSV Altenholz), im Zweikampf gegen Rezan Acer (Inter Türkspor Kiel), hatte viel Verletzungspech. Fotos: Ismail Yesilyurt
„Okay, wir sind abgestiegen. Aber das ist kein Weltuntergang für den Verein. Was wir in der Rückrunde auf die Beine gestellt haben, war gut“, lautete das Fazit von Volkmar Meyer, der zusammen mit dem sportlichen Leiter Sebastian Worbs das Funktionsteam erweiterte und auch die Kaderzusammensetzung für 2022/23 vorantrieb. Entsprechend wurde der Vertrag zwischen dem 53-Jährigen und dem TSV Altenholz vorzeitig mitte Januar um ein weiteres Jahr verlängert.
Umso überraschender kam die Trennung zwischen beiden Parteien am 14. Juni. Ohne viel Tamtam einigten sich beide Seiten auf eine Trennung. „Für mich war es eine aufreibende Rückrunde“, erklärte Meyer einen der eigenen Gründe. Der anvisierte und nicht erreichte Klassenerhalt sowie das Fernziel Aufstiegsrunde diente nicht als Auslöser für Meyers Entscheidung.
„2021 lief sehr gut. Das sah lange Zeit gut aus“, befand sich die Randgemeinde von Kiel auf der Fährte Aufstiegsrunde, die auch die automatische Versetzung in die nächste Oberliga-Saison versprach. Am 13. Spieltag gewann der TSV Altenholz in einer spektakulären Partie gegen Weiche Flensburg II mit einem tollen Treffer von Lasse Jensen zum 5:4-Endstand. Damit stand die Meyer-Mannschaft nach 11 von 18 Spieltagen punktgleich mit dem aufstiegsrundenberechtigen Tabellenvierten in einer vielversprechenden Position.
„Die haben wir mit dem Rückrundenstart verspielt“, bedauerte der damalige Altenholzer Trainer. In einem sehr jungen Team hinterließ die Corona-Unterbrechung auch Spuren. „Das Team-Building hat gelitten“, vermisste Meyer beim Training die „Einheiten“ in den gesperrten Kabinen. Dazu gesellte sich die ständig ungewollte ändernde Startelfformation. Obwohl sich die Gelb-Schwarzen zum Ende der Abstiegsrunde noch einmal steigern konnten, stand der Abstieg am vorletzten Spieltag mit dem 3:6 gegen Mitabsteiger Eutin 08 fest.
„Vielleicht haben wir auch die Weichen für die Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft zu spät gestellt“, mutmaßte Meyer. So unterstützten u. a. die oberligaerfahrenen Brüder Malte und Thore Meyer das Liga-Team in einigen Matches. Nichtsdestotrotz entwickelten sich die jungen Spieler sehr gut. „Lönne Christiansen überragend“, urteilte der Altenholzer Übungsleiter über seinen Mittelfeldakteur. Bei Lasse Schneider verhinderten Verletzungen einen noch größeren Sprung. Bei Jakob Matthea die Ausbildung und Beruf bei der Polizei.