Torjäger Tim Luca Hartlep rettet TSV Flintbek verdient einen Punkt

von Olaf Wegerich

Lukas Dagga trifft zum 1:1 für Flintbek. © 2023 Olaf Wegerich


Am 17. Spieltag der Verbandsliga Ost trennten sich am Sonntag der gastgebende TSV Flintbek und die FSG Saxonia nach einer turbulenten Partie leistungsgerecht 3:3. Für die Gastgeber war es bereits das zweite Punktspiel nach der langen Winterpause, während Saxonia erstmalig wieder im Kampf um die Punkte aktiv war. Flintbek rettet mit dem Ausgleich zwar einen Punkt, fällt aber auf den 5. Platz. Auch für Saxonia geht es einen Platz herunter auf den 7. Platz.

Wenig Höhepunkte im ersten Durchgang

Vor knapp 80 Zuschauern auf dem kleinen Flintbeker Kunstrasenplatz entwickelte sich im ersten Durchgang eine hart umkämpfte Partie bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und einsetzenden Schneeregen, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten, aber Torraumszenen Mangelware blieben.

Trotz einer nicht optimalen Vorbereitung präsentierten sich die Gäste zum Punktspielstart in einer guten Verfassung und lieferten den spielstarken Flintbekern ein Spiel auf Augenhöhe. Abwehrchef und Spielführer Jonas Griese erwies sich wieder einmal als Turm in der Schlacht und dirigierte auch seine Nebenleute gut. Eine der wenigen Tormöglichkeiten nutzte Tim Wedemeyer (22.) zur überraschenden, aber nicht unverdienten Gästeführung.

Flintbek dreht das Spiel mit Doppelschlag

Nach dem Wechsel erhöhte Flintbek massiv den Druck und erwischte 25 ganz starke Minuten, die auch von Ertrag gekrönt sein sollten. Zunächst war es der flinke Tim Luca Hartlep, der scharf und präzise von der linken Außenbahn flankte und dort den bereits lauernden und erst zwei Minuten zuvor eingewechselten Lukas Dagga (48.) bediente, der keine Mühe hatte aus zwei Metern völlig frei stehend auf Höhe des zweiten Pfostens den Ball zum 1:1 Ausgleich in die Masche zu versenken.

Es dauerte keine sieben Minuten, dann hatten die Gastgeber die Partie bereits gedreht. Nachdem Saxonia-Torhüter Tobias Schröder zweimal aus Nahdistanz prächtig gegen die Flintbeker Angreifer parieren konnte, landete der Ball bei Torjäger Tim Luca Hartlep (55.), der im dritten Versuch aus dem Gewühl heraus zum 2:1 traf.

Saxonia zeigt Moral und dreht das Spiel

Doch Saxonia bewies Moral und schlug zurück. Nach einer umstrittenen Einwurfsituation war die Abwehr der Gastgeber unsortiert. Nach starker Vorarbeit von Nicolai Steffen, der zwei Gegenspieler ausstiegen ließ und mustergültig auf den freistehenden Tobias Jantzen passte, der nur noch einschieben musste, trafen die Gäste mit ihrem ersten Entlastungsangriff im zweiten Durchgang zum 2:2-Ausgleich.

Doch damit nicht genug. Es sollte noch schlimmer kommen für die Gastgeber nach einem Ballverlust im Spielaufbau durch einen hart geführten Zweikampf, den der Schiedsrichter aber nicht ahndete, kam Nicolai Steffen (78.) aus gut achtzehn Metern frei zum Schuss und traf zum 2:3.

Flintbeker Schlussoffensive wird mit Ausgleich belohnt

Flintbek warf nun alles nach vorne und wurde für den großen Aufwand, den das Team von Trainer David Lehwald betrieb, final doch noch belohnt. Erneut war es Torjäger Jan Luca Hartlep, der in der vierten Minute der Nachspielzeit aus dem Gewühl heraus, nachdem die vielbeinige Gästeabwehr nicht klären konnte, mit seinem bereits 16. Saisontor zum gerechten 3:3 traf.

Zweifach-Torschütze Tim Luca Hartlep (li., TSV Flintbek) gegen Nicolas Wittstock (FSG Saxonia). © 2023 Olaf Wegerich
Zweifach-Torschütze Tim Luca Hartlep (li., TSV Flintbek) gegen Nicolas Wittstock (FSG Saxonia). © 2023 Olaf Wegerich

Kurz zuvor musste bei den Gastgebern noch Torhüter Jan Malte Preuß nach einer Rettungsaktion gegen einen Saxonia-Angreifer wegen einer Prellung den Platz verlassen und ausgetauscht werden. Der eingewechselte Tjark Klarmann durfte somit noch aktiv den Ausgleich erleben.

„Basti“ Klimmek mit Punktspieldebüt für Flintbek

In seinem ersten Punktspiel nach seinem Wechsel in der Winterpause vom Oberligisten TSV Bordesholm zum TSV Flintbek hatte Angreifer Sebastian Klimmek bereits eine Vielzahl voll Ballkontakten und deutete mehrfach an, wie wertvoll er noch für seinen neuen Verein werden kann. „Basti hatte etwas Pech im Abschluss. Wenn er wieder etwas mehr Spielpraxis hat, werden die Bälle auch wieder im Netz zappeln. Wir brauchen seine Körperlichkeit im Offensivspiel. Heute habe ich ihn ins kalte Wasser geworfen“, sagte Trainer David Lehwald, der auch mit dem Remis gut leben konnte, da seine Mannschaft wie in der Vorwoche Moral zeigte und spät einen Punkt rettete. Bei den Gastgebern kam Malte Frahm nach einer längeren Verletzungszeit erstmalig wieder zum Einsatz. Kjell Plambeck aus der zweiten von Flintbek kam ebenfalls zum Einsatz.

Auch Saxonia-Trainer Jürgen Muus war trotz des späten Ausgleichs mit dem couragierten Auftritt seines Rumpfkaders sehr angetan. „Insgesamt gesehen ein für beide Seiten gerechtes Unentschieden, auch wenn für uns bei ein bisschen mehr Glück in der verletzungsbedingten Nachspielzeit ein Dreier möglich gewesen wäre. Dennoch sind wir alle mit dem Punkt zufrieden“, zog Muus ein positives Fazit.

TSV Flintbek: Preuß (90./+3 Klarmann) – Rehder (32. Matthiesen), Azemi, Schröder (83. Malte Frahm), Hübner, Rober, Özcan (46. Dagga), Torben Frahm, Ferhat (62. Plambeck), Hartlep, Klimmek.
Trainer: David Lehwald.

FSG Saxonia: Schröder – Griese, Bruckschlögl, Faber, Wittstock (70. Holtz), Mester, Block, Jantzen, Laizer (62. Frank), Wedemeyer, Steffen (80. Lebert).

Trainer: Jürgen Muus.

Schiedsrichter: Aaron Bockmeyer (TSV Kropp).

Assistenten: Lutz Jessen und Robin Simonsen.

Zuschauer: 120.

Tore: 0:1 Wedemeyer (22.), 1:1 Dagga (48.), 2:1 Hartlep (55.), 2:2 Jantzen (66.), 2:3 Steffen (78.), 3:3 Hartlep (90./+4).

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