Torhüter Fabian Landvoigt (Todesfelde) vor Manuel Farrona-Pulido (VfB). © 2024 Olaf Wegerich
Der SV Todesfelde und der VfB Lübeck trennen sich in einem hart umkämpften, sehr hitzigen Landesderby torlos 0:0. Vor der Rekordkulisse von 1.500 Zuschauern im erstmals in dieser Saison restlos ausverkauften Joda-Sportpark verdiente sich der Aufsteiger die Punkteteilung gegen den Drittliga-Absteiger nach einer couragierten Vorstellung redlich. Überschattet wurde die Partie durch zwei rote Karten für Niklas Stehnck vom SV Todesfelde und Felix Drinkuth vom VfB Lübeck in der ersten halben Stunde. Die Mannschaft von Trainer Björn Sörensen holte damit aus den letzten drei Heimspielen sieben Punkte und blieb dabei ohne Gegentor. Zudem klettert Tofe nach dem Punktgewinn auf den 14. Platz. Der VfB Lübeck, der ohne seinen gelbgesperrten Torjäger Bukusu angetreten war, setzt seine Serie ebenfalls fort und ist seit sieben Spielen ungeschlagen. Der VfB bleibt nach dem Remis Neunter.
Bei Tofe wurde Abwehrchef Christian Rave nach muskulären Problemen unter der Woche noch rechtzeitig fit und konnte spielen. Die medizinische Abteilung hatte hervorragend gearbeitet und den erfahrenen Recken täglich behandelt.
Liebert mit der ersten Chance
Die Partie begann für die Gastgeber verheißungsvoll. Mit der ersten Aktion des Spiels hatte Krause für Liebert (1:08) aufgelegt, der mit seinem Flachschuss aus halblinker Position das Tor nur knapp verfehlte. Schnell wurde deutlich, dass beide Mannschaften verbissen um jeden Millimeter Boden kämpften. Spielerische Leckerbissen waren bei dem brisanten Derby ohnehin nicht zu erwarten.
Stehnck und Drinkuth sehen die rote Karte
In einer durch viele Zweikämpfe und Nickligkeiten geprägten Partie setzte der gute Schiedsrichter Felix Bickel (Wolfsburg) mit zwei frühen roten Karten ein Zeichen. Zunächst sah der Todesfelder Niklas Stehnck (19.) nach einem rüden Foul an Robin Kölle, wenig später der Lübecker Felix Drinkuth (28.) nach einer ebenso harten Attacke an Moritz Achtenberg, der danach ausgewechselt werden musste, den roten Karton. Kölle konnte nach langer Behandlungspause zunächst noch weiterspielen, wurde dann aber zur Pause aus dem Spiel genommen.
In einem zerfahrenen Spiel blieben bis zur Pause Torchancen Mangelware. Der VfB versuchte immer wieder, spielerische Lösungen zu finden, aber zu oft fehlte die zündende Idee, um in eine günstige Schussposition zu kommen. Die Gastgeber beschränkten sich überwiegend auf das Verteidigen, und das taten sie richtig gut. Zudem gelang es den Gastgebern immer wieder, mit vielen kleinen, aber harmlosen Fouls den Spielfluss der Gäste nachhaltig zu stören.
Eine erste Lübecker Chance vergibt Leon Sommer (45.) per Direktabnahme nach Hereingabe von Marvin Thiel, doch sein Schuss verfehlt das Tor nur knapp.
Landvoigt entschärft Kopfball von Posselt
Die beste Chance der ersten Hälfte vereitelt Tofes Torhüter Fabian Landvoigt, als er einen halbhohen Kopfball von John Posselt (45.+5) mit einer starken Parade zur Ecke abwehren kann.
VfB sehr druckvoll
In den ersten zehn Minuten nach der Pause schaffen es die Gastgeber kaum noch, sich aus der Umklammerung zu befreien. In dieser Phase hätten die Gäste nach einem zu hoch angesetzten Kopfball von Farrona Pulido (47.) und einem satten Schuss von Albrecht (49.) in Führung gehen können.
Menke-Kopfball an den Pfosten
Die beste Gelegenheit, den Führungstreffer zu erzielen, hatte Luca Menke (51.) nach einem Eckball von Farrona Pulido, doch sein Kopfball landet nur am Pfosten und kann dann geklärt werden. Wenig später verpasst Posselt eine scharfe Hereingabe von Sommer nur knapp.
Tofe mit der ersten Chance – Musci prüft Didzilatis
Nachdem die Gastgeber die kurze Drangphase des VfB überstanden hatten, konnte die Mannschaft von Trainer Björn Sörensen die Partie wieder ausgeglichen gestalten, wurde meist aber nur nach Standards gefährlich.
Die erste gute Tormöglichkeit hatten die Gastgeber nach einem zunächst geklärten Eckball, der dann bei Musci landete. Dieser zog von der Strafraumgrenze ab und zwang Didzilatis (62.) zu einer Glanzparade. Eine weitere gute Gelegenheit für Tofe vereitelt Sommer, der Sinanovic (70.) im letzten Moment am Torschuss hindern kann.
Die guten Abwehrreihen auf beiden Seiten verhindern weitere Torchancen. So bleibt es beim leistungsgerechten 0:0, mit dem beide Mannschaften gut leben können.
SV Todesfelde: Landvoigt – Achtenberg (32. Thiel), Rave, Sternberg, Musci – Stehnck, Klüver – Krause (68. Sinanovic), Boland, Drawz (46. Schmidt) – Liebert (85. Pajonk).
Trainer: Björn Sörensen.
VfB Lübeck: Didzilatis – Sommer, Menke, Westphal, Thiel – Wulff, Kölle (46. Albrecht), Geerkens – Drinkuth, Posselt, Farrona Pulido.
Trainer: Guerino Capretti.
Schiedsrichter: Felix Bickel (Wolfsburg).
Assistenten: Felix Armhold und Marvin Hauschild.
Rote Karten: Niklas Stehnck (Todesfelde, Foulspiel) und Felix Drinkuth (VfB Lübeck, Foulspiel).
Zuschauer: 1.500 im Joda-Sportpark in Todesfelde.