Tobias Thede: Hanerau-Hademarschen zu gutem Standort entwickeln

von Olaf Wegerich

Mannschaftsfoto 2025/26 SV Merkur Hademarschen. © 2025 Susanne Wolters


Tobias Thede, 1. Vorsitzender und auch aktiver Spieler des SV Merkur Hademarschen, beantwortete einige Fragen von Youkick-Redakteur Olaf Wegerich.

Mit welcher sportlichen Zielsetzung geht ihr in die Saison?
Wir wollen die Klasse halten. Wir müssen ehrlich sein und sagen, dass man mit über 100 Gegentoren in der Regel absteigt. Daran wollen wir arbeiten und am Ende der Saison erneut über dem Strich stehen. Ferner haben wir mit dem Abgang von Luca Ubben auch Qualität im Kader verloren. Der Klassenerhalt ist deshalb unser Ziel.

Welche personellen Veränderungen gab es bei euch in der Mannschaft?
Wie erwähnt, hat uns Luca Ubben in Richtung Hohenwestedt verlassen. Aus den A-Junioren zu uns gekommen sind Joost Blöckert, Max Harders (beide SG Holstein) und David König (FC Osterstedt). Wichtige Spieler für die Zukunft, die aktuell die Rolle der Perspektivspieler einnehmen und ihre Sache gut machen. Wobei zu erwähnen ist, dass Max derzeit an einem Bandscheibenvorfall laboriert und noch nicht ins sportliche Geschehen eingreifen konnte.

Im Laufe der Vorbereitung ist Jack Lindemann (SG Geest 05) zum Kader dazugestoßen und wird uns im Mittelfeld weiter verstärken. Mit ein, zwei Spielern steht man in Kontakt und muss sehen, was die Zeit bringt. Zudem haben wir die Hoffnung, dass einige Langzeitverletzte wieder zur Mannschaft dazustoßen.

Christopher Stotz wird nach seinem Kreuzbandriss voraussichtlich in der Hinrunde wieder dabei sein. Bei Lasse Eichert, ebenfalls Kreuzbandriss, wird die Rückkehr noch etwas dauern. Vor Frühjahr des kommenden Jahres ist nicht mit ihm zu rechnen. Elias Dobelstein erholt sich derzeit noch von seiner OP und soll, wenn alles nach Plan verläuft, im November wieder dabei sein. Außerdem kehrt Lasse Blöckert im Dezember von seinem Auslandsjahr in Australien zurück. John-Lukas Wiese fällt seit Beginn der Vorbereitung mit einer Entzündung der Patellasehne aus. Bei ihm hoffen wir, dass er kurzfristig wieder zur Verfügung steht. Matti Baade hat sich den Außenmeniskus gerissen und Dennis Buhmann das Außenband im Knöchel. Diese beiden stehen noch ganz am Anfang ihrer Genesung und fallen vorerst aus.

Ferner gibt es Veränderungen im Trainerteam. Nach zwei Jahren übergibt Carsten Todt seinen Aufgabenbereich an Alexander Schmidt. Auch Tobias Hebbeln wird seine aktive Laufbahn als Spieler/Co-Trainer beenden. Wir sind Carsten und Tobias sehr dankbar für die vergangenen zwei Jahre. Die Zeit war geprägt von einem guten Miteinander, großer Wertschätzung und Harmonie.

Alexander Schmidt kommt nach Stationen beim MTSV Hohenwestedt, TuRa Meldorf und dem FC Reher/Puls zu uns und soll der Mannschaft über die nächsten Jahre ein neues Gesicht verleihen. Alex ist bekannt im SV-Merkur-Umfeld, nicht zuletzt durch seine Partnerin, die in der Frauenmannschaft spielt. Wir hatten bereits vor drei Jahren Kontakt zu Alex. Damals hat das Timing leider nicht gepasst. Alex war unsere Wunschlösung. Deshalb sind wir sehr froh, dass es jetzt geklappt hat. Unterstützt wird er dabei von Heiko Wilkens als Co-Trainer. Alexander Lähn tauscht sein Aufgabenfeld als Torwarttrainer im Seniorenbereich gegen die Hauptverantwortung der Frauenmannschaft.

Viel Bewegung also. Wir freuen uns auf das, was kommt. Die Arbeit mit dem neuen Trainerteam macht großen Spaß und die Neuzugänge finden sich gut ein.

Wie du bereits angesprochen hast, habt ihr in der letzten Saison viele Gegentreffer kassiert. Wie siehst du euch aufgestellt, um die Zahl der Gegentore zu reduzieren?
Gut. Ich vertraue Alex und seinem Team, dass sie an den richtigen Stellen anpacken, und dem Spielermaterial, dass man aus der letzten Saison viel mitnimmt. Ich sage nicht, dass wir die beste Defensive der Liga stellen werden, aber ich sage, dass wir besser stehen werden.

Wie ordnest du die Zukunft der Mannschaft ein? Wo siehst du euch mittelfristig, also über die aktuelle Saison hinaus?
Es ist ein Wettbewerb. Im Rahmen der Möglichkeiten will man immer das Beste erreichen, in der höchsten Liga spielen, den höchsten Sieg einfahren, die meisten Tore schießen. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass man realistisch und objektiv sein muss. Sollte es in den nächsten Jahren mal wieder eine Liga runtergehen, dann wäre das für mich völlig in Ordnung. Ich kann damit leben, solange man bis zuletzt sportlich alles investiert. Mein Interesse an dieser Mannschaft bleibt immer gleich, egal in welcher Liga.

Wir beschäftigen uns also mit vielen Szenarien. Aber so weit muss es gar nicht kommen. Mittelfristig blicke ich zuversichtlich auf unseren Nachwuchs. Joost, Max und David haben jetzt den Anfang gemacht. Diese Jungs brauchen Zeit, sich an den Seniorenbereich zu gewöhnen. Grundsätzlich stimmt mich das sehr positiv.

Mir ist wichtig, dass Hanerau-Hademarschen sich zu einem guten Standort für soliden Fußball weiterentwickelt. Wir haben eine Frauenmannschaft in der Oberliga, eine SG 2. Frauen in der Landesliga, eine 2. Herren und einen Nachwuchsbereich, den wir weiter pushen wollen.

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