SpVg Eidertal Molfsee: mit Ach und Krach und Finn Langkowski zum Klassenerhalt

von Leon Trentepohl

Timo Bruns und die Ersatzbank hoffen beim Stande von 1:2 gegen Hohenwestedt noch auf die Wende. Fotos: © Ismail Yesilyurt


Durch namhafte Neuzugänge, wie z.B. Nedim Hasanbegovic, Björn Kastner und Tjark Gutzeit, war man vor der Saison voller Selbstvertrauen bei der SpVg Eidertal Molfsee und sah sich in den Top 5 der Landesliga Mitte.

Doch zu dieser besagten Top 5-Gruppe zählte man lediglich einmal: am 4. Spieltag. Bezeichnend für die Saison ist der Fakt, dass der beste Torjäger Lukas Michaelis (5 Tore) bereits im Laufe der Saison aufgehört hat und in der Winterpause studienbedingt nach Köln ging. Eigentliche Top-Torjäger wie allen voran Louis Schütt oder auch Marvin Blümke verpassten es nahezu über die komplette Saison, ihre Qualitäten abzurufen.

Lukas Michaelis (vorne) zog es in der Winterpause nach Köln zum Studium. Seine Tore fehlten in der Horror-Rückrunde. Mit 5 Toren ist Michaelis Eidertals Torschützenkönig.
Lukas Michaelis (vorne) zog es in der Winterpause nach Köln zum Studium. Seine Tore fehlten in der Horror-Rückrunde. Mit 5 Toren ist Michaelis Eidertals Torschützenkönig!

Da dieses Problem jedoch auch bei den anderen Spielern festzustellen war, rutschte man in der Rückrunde durch teilweise desolate Auftritte, wie bei der 0:1-Niederlage auf dem heimischen Kunstrasen gegen den TSV Stein, in den Abstiegskampf ab. Souveräne Siege wie in der Hinrunde, zu nennen sind z. B. die beiden 3:0-Erfolge über den Heikendorfer SV und den SVE Comet Kiel, konnten in der Rückrunde nicht mehr eingefahren werden. Im Jahr 2022 konnte man bis zum letzten Spieltag lediglich den TSV Stein und den TSV Klausdorf schlagen, jeweils durch Tore nach Standards. Die Spielstärke, die die Molfseer über Jahre ausgezeichnet hat, wurde diese Saison viel zu selten gezeigt.

Nachdem der Abstiegskracher am vorletzten Spieltag zu Hause gegen den MTSV Hohenwestedt mit 1:4 verloren gegangen war, musste man hoffen, dass der TSV Stein maximal zwei Punkte aus ihren letzten zwei Spielen einfahren kann und man selbst parallel am letzten Spieltag gewinnt. Vor diesem letzten Spieltag wurde dann der Cheftrainer Timo Bruns entlassen. Eine aufgrund des Zeitpunktes zumindest einmal fragwürdige Entscheidung. Durch einen 1:0-Erfolg beim Tabellenletzten TuS Jevenstedt und einer gleichzeitigen Niederlage der Steiner konnte man den Klassenerhalt dann allerdings sichern.

Finn Langkowskis (in blau) golden Goal in Jevenstedt rettete Molfsee die Landesliga. © Ismail Yesilyurt
Finn Langkowskis (in blau) golden Goal in Jevenstedt rettete Molfsee die Landesliga.

,,Wir haben es in der ganzen Saison nicht geschafft, zwei Spiele in Folge zu gewinnen. Außerdem haben wir nicht einmal in zwei aufeinanderfolgenden Saisonspiele die gleiche Startelf aufbieten können. Leider hatten wir nie ansatzweise das Personal zur Verfügung, was bei uns auf dem Papier stand. Beispielweise Yannick Schütt, der ein überragender Fußballspieler ist und mit dem ich gerne zusammengearbeitet hätte, stand mir in eineinhalb Spielen zur Verfügung. Durch die Rücktritte von unserem Ligamanager und Co-Trainer im Winter hat sich die Situation natürlich nicht verbessert. Allerdings dienen diese Tatsachen bei weitem nicht als Ausrede und es ist offensichtlich, dass wir mit dem Personal, welches dann letztendlich zur Verfügung stand, niemals da unten landen dürfen‘‘, bilanzierte der bis zum letzten Spieltag leitende Trainer Timo Bruns die Saison.

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