Timo Barendt (PSV Neumünster) wird von Tom Schmidtke (re., Inter Türkspor) und Krenar Svirca gedoppelt. © 2022 Olaf Wegerich
PSV Neumünster – Inter Türkspor Kiel 0:0
In einer attraktiven Oberligapartie trennten sich am Samstag vor 177 Zuschauern am Sportplatz an der Stettiner Straße der PSV Neumünster und Inter Türkspor Kiel mit einem torlosen Unentschieden. Trotz der fehlenden Treffer zeigten beide Teams höchst ansehnlichen kurzweiligen Fußball. Der PSV bleibt damit auch im fünften Spiel in Serie ungeschlagen und konnte den 5. Platz verteidigen. Für Inter Türkspor war es bereits das vierte Spiel in Folge ohne Dreier, doch der Punktgewinn nach den vier Gegentoren gegen die Lübecker Regionalligareserve darf gegen die drittstärkste Angriffsreihe der Oberliga getrost als Erfolg und Schritt in die richtige Richtung verbucht werden.
Während die Zuschauer zum Saisonauftakt in Kiel beim 3:3 noch ein Torspektakel erlebten, dominierten in der hart umkämpften, aber stets fairen Partie diesmal die starken Abwehrreihen. Die Gastgeber, die auf den angeschlagenen Angreifer Marc Barck verzichten mussten, versuchten sofort, mit ihren schnellen Flügelstürmen Toptorjäger Timo Barendt in Szene zu setzen. Doch die selbstbewussten von Trainer Liridon Imeri glänzend eingestellten Gäste vom Kieler Ostufer standen in der Abwehr sehr sicher und verstanden es, mit ihren schnörkellos vorgetragenen Angriffen immer wieder den PSV zu beschäftigen.
Obwohl hochkarätige Chancen trotz der guten Abwehrarbeit auf beiden Seiten selten waren, kam PSV-Torjäger Timo Bahrendt (17.) zu einer guten Einschussmöglichkeit, doch seine herrliche Direktabnahme im Strafraum konnte Inter-Torhüter Nikolas Wulf mit einer Flugparade entschärfen. Nach einer Flanke von der rechten Außenbahn hatte Malte Petersen noch eine gute Gelegenheit für den PSV, doch sein Kopfball verfehlte das Ziel nur haarscharf.
Auch nach dem Wechsel lieferten sich beide Mannschaften einen erbitterten Schlagabtausch, doch ein Tor wollte nicht fallen. Die besten Tormöglichkeit des gesamten Spiels bot sich dann PSV-Spielführer Fyn Claasen, der mit einem herrlichen Schuss von der Strafraumgrenze in zentralen Position das linke obere Toreck anvisierte, doch Torhüter Nikolas Wulf konnte mit einer spektakulären Flugparade die Führung der Gastgeber verhindern. So blieb es bei einem leistungsgerechten und torlosen Remis, mit dem beide Mannschaften gut leben können.
Stimmen zum Spiel
Marco Frauenstein (Trainer PSV Neumünster): Wir sind jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen. Inter war der erwartet starke Gegner. Wir hatten Glück, dass in einer Situation gegen uns kein Elfmeter gepfiffen wurde.
Fynn Claasen (Spielführer PSV Neumünster): Vielleicht hätten wir während des Spiels mehr unsere Statik verändern sollen. Jetzt müssen wir mit dem Punkt leben. Ich finde wir haben einiges investiert und wir hatten auch gefühlt etwas Oberwasser. Aber Inter war auch super gefährlich.
Liridon Imeri (Trainer Inter Türkspor Kiel): Das war ein gerechtes Unentschieden nach einem guten Auswärtsspiel von uns. Wir hatten zuletzt zu viele Gegentore bekommen.
Nikolas Wulf (Torhüter Inter Türkspor Kiel): Wir haben defensiv sehr stabil gestanden und nehmen verdient den einen Punkt mit. In der ersten Hälfte hatten wir durch Yildirimer und Zinkondo zwei gute Chancen auf ein Tor.
PSV Neumünster: Franzenburg, Melahn, Huber, Drauschke, Jöhnck, Mohr (70. Von der Mehden), Zarpe, Barendt, Claasen, Küffner (85. Greier), Petersen (87. Falk).
Trainer: Marco Frauenstein.
Inter Türkspor Kiel: Wulf, Svirca, Jashari, Schmidtke, Yildirimer, Lorenzen (63. Kalma), Zinkondo, Haye (85. Derici), Akbaba (73. Waschko), Erkocu, Adesanya.
Trainer: Liridon Imeri.
Schiedsrichter: Claudius Böhncke (SV Eichede).
Assistenten: Lukas Meyer-Brooks, Nils Sören Ladwig.
Zuschauer: 177.