SHFV-Lotto-Pokal PSV Neumünster – Heider SV. © 2023 Olaf Wegerich
„Das wird ein Riesenkracher“
Bereits früh in der Saison kommt es im Achtelfinale des SHFV-Lotto-Pokals zu einem absoluten Kracher. Der PSV Neumünster, der die Saison in der Flens-Oberliga sensationell mit dem 4. Platz beendet hatte, empfängt mit dem Heider SV den Sechsten der Vorsaison. Noch im März konnte der PSV in der Liga deutlich mit 7:1 gewinnen. In der Hinrunde hatten die Dithmarscher noch ein Punktepolster von fünf Zählern auf die Schwalestädter, doch dank einer unfassbar starken Rückrunde, in der die Ordnungshüter ohne Niederlage blieben, machte der PSV sechzehn Punkte auf die Dithmarscher gut und erreichte die beste Endplatzierung seit neun Jahren. Lediglich in der Aufstiegssaison 2013/2014 schnitt der PSV mit dem 3. Platz besser ab.
Sieger trifft auf Kilia oder Weiche
Der Sieger der Partie darf sich im Viertelfinale auf einen Regionalligisten freuen: Und zwar auf den Sieger der Partie FC Kilia Kiel gegen den SC Weiche 08 Flensburg, die am Freitag den 14. Juli um 19.00 ausgetragen wird. Das Viertelfinale wird dann voraussichtlich am darauf folgenden Wochenende stattfinden.
Torreicher Test – Neuzugang Burmeister trifft für Heide dreifach
Der Heider SV siegte am Samstag in einem Testspiel beim Kreisligisten SG Oldenswort-Witzwort mit 7:4 (4:2). Dort fungiert seit dem Winter 2022 der ehemalige Heider Spielmacher Fabian Arndt als Trainer. Dabei scheint den Heidern ein echter Glücksgriff gelungen zu sein, denn Neuzugang Arne Burmeister (26) vom Verbandsliga-Aufsteiger SV Merkur Hademarschen, der sich kurz vor Ende der Wechselfrist für ein Engagement bei dem Dithmarscher Traditionsverein durchringen konnte, traf dreifach. Was seinen neuen Trainer Markus Wichmann natürlich mehr als erfreute, denn mit dem Abgang von Jesper Tiedemann (11 Saisontreffer), den allerdings häufig Verletzungen plagten, verloren die Heider ihren zweitbesten Knipser neben Ausnahmestürmer Mika Kieselbach (30 Treffer) an den PSV Neumünster. „Arne passt hundertprozentig zu uns. Ich war schon länger mit ihm in Kontakt. Wenn er nicht jetzt wechselt, wann dann? Er ist kein normaler Spieler. Er versucht gerne etwas Verrücktes oder Spektakuläres“, freut sich Heides Trainer Markus Wichmann über seinen torgefährlichen Neuzugang, dem in der letzten Saison 18 Treffer gelangen. Und der mit Luca Ubben (24 Treffer) beim SV Merkur ein kongeniales Stürmerduo bildete, welches maßgeblich für den Aufstieg verantwortlich war. Nicht zu vergessen Benedikt Stotz, dem auch 15 Treffer für den SV Merkur gelangen.
Jesper Tiedemann verstärkt den PSV
Bei Tiedemann ist der Wechsel in die Schwalestadt nachvollziehbar. Denn der in Eckernförde wohnhafte Angreifer hatte durch die knapp eineinhalb Stunden Fahrzeit nach Heide natürlich einen erheblichen Zeitaufwand zu betreiben, der irgendwann nicht mehr zu leisten war. Zudem machte Long Covid dem hoch veranlagten Stürmer schwer zu schaffen. „Wenn er fit ist, ist er ein richtig Guter“, sagt Heides Trainer Markus Wichmann über seinen scheidenden Stürmer.
PSV ist gewarnt
Beim PSV Neumünster ist man gewarnt. „Wir sind gut beraten, wenn wir das Ergebnis aus dem Frühjahr ausblenden und mit der nötigen Ernsthaftigkeit die Aufgabe angehen. Die Heider Mannschaft aus dem Vorjahr ist nicht mit der jetzigen zu vergleichen. Ich hoffe, dass es trotzdem für uns reicht und wir dann gegen einen Regionalligisten spielen dürfen“, mahnt PSV-Fußballobmann Volker Bernaschek eindringlich davor, die Aufgabe auf die leichte Schulter zu nehmen. Doch dazu wird Trainer Marco Frauenstein, der an der Stettiner Straße eine Spitzenmannschaft geformt hat, es sicher nicht kommen lassen.
Drauschke-Einsatz unsicher
Ob der angeschlagene Offensivmann Nils Drauschke (Zerrung?) vielleicht doch wieder eine Option sein könnte, ist noch völlig offen. „Der Junge ist ein Bewegungstalent. Der betreibt so viele Sportarten. Da halte ich nichts für ausgeschlossen. Noch haben wir aber keine endgültige Klarheit“, ist Fußballobmann Volker Bernaschek noch im ungewissen.
Heider SV verhalten optimistisch
Auch beim Heider SV ist der Optimismus nach einer eher durchwachsenen Rückrunde wieder präsent. „Ich halte in der Liga eine Platzierung um den 5. Platz definitiv für machbar. Schön wäre es natürlich, wenn wir bis zur Winterpause so gut stehen, dass wir uns für die Hallenmasters qualifizieren. Im Pokal wollen wir es gegen den PSV natürlich besser machen wie im März in der Liga. Entscheidend wird auch sein, wer sich besser auf dieses Spiel vorbereitet. Wir spielen ja mit einer fast komplett neuen Truppe. Das Spiel beim PSV wird schon eine Hausnummer, ein Riesenkracher. Wir werden alles in die Waagschale werfen was möglich ist“, hofft Heides Trainer Markus Wichmann auf einen couragierten Auftritt der Dithmarscher Jungs.