Posse im Kreispokal

von Olaf Wegerich


Nach dem großen Erfolg im SHFV-Landespokal gegen den Regionalligisten SC Weiche 08 Flensburg steht für den PSV Neumünster nun wieder das alltägliche Geschäft und die nächste sportliche Aufgabe auf der Tagesordnung. Bereits am Dienstag ist der PSV im Kreispokal um 19.00 beim Verbandsligisten TSV Plön wieder gefordert.

Ausweichort SG Kühren nicht möglich

Da der Rasenplatz im Stadion Schiffsthal in Plön sich in keinem guten Zustand befindet, war von Plöner Seite zunächst angedacht, die Partie auf dem kleinen engen Platz bei der SG Kühren auszutragen. Das rief allerdings den Flens-Oberligisten PSV Neumünster auf den Plan, der darauf bestand, dass gemäß Statuten im KFV vorgesehen das Heimrecht getauscht werden muss, wenn der Platz der Heimmannschaft nicht bespielbar ist.

In der Verbandsliga Ost hatten die Plöner bereits vorsorglich für den Saisonauftakt am kommenden Freitag das Heimrecht mit dem SVE Comet Kiel getauscht. Erst für den 4. Spieltag am 12.08 ist ein Heimspiel der Plöner gegen den TSV Selent im Spielplan vorgesehen.

Spielleiter Michael Reich persönlich vor Ort

Michael Reich als Vorsitzender des Spielausschusses und Spielleiter Kreispokal sowie sein Vertreter Stephan Mohr verschafften sich letzten Freitag höchst persönlich einen Eindruck über die Beschaffenheit des Platzes in Plön-Schiffsthal und kamen zu der Auffassung, dass dort gespielt werden kann.

Stadt Plön gibt Platz frei

„Die Stadt Plön hat in der letzten Woche am Dienstag oder Mittwoch die Freigabe für den Platz erteilt. Es sind keine tiefen Löcher auf dem Platz. Wir haben in der Vergangenheit schon auf schlechteren Plätzen gespielt. Warum muss der Rasen aussehen wie ein Teppich. Wenn der Schiedsrichter am Dienstag entscheidet, dass eine Gesundheitsgefährdung vorliegt, werde ich das Spiel neu ansetzen. Fair wäre gewesen, wenn der PSV einer Verlegung nach Kühren zugestimmt hätte, aber Herr Bernaschek bestand auf die Satzung“, sagte Michael Reich in einer Stellungnahme.

Rasenfläche Schiffstahl Stadion. © 2023 privat
Rasenfläche Schiffstahl Stadion. © 2023 privat

Platzwart richtet Spielfläche im Schiffstahl-Stadion

Der Plöner Co-Trainer Bruno Brillert sagte hingegen: „Der Platz hat sich inzwischen gut erholt. Auch durch den vielen Regen. Heute hat der Platzwart alleine vier Stunden damit verbracht, den Platz zu walzen. Wir würden sicher nicht spielen, wenn wir uns auf dem Platz die Füße brechen. Der Stadt Plön ist seit über einem Jahr bekannt, dass auf dem Platz eine Pumpe kaputt ist. Wir haben als TSV Plön eine Spielgemeinschaft mit Dersau und Kalübbe für unsere vielen Jugendmannschaften, die dort wechselweise spielen. Daher ist der Platz stark beansprucht.“

Nun hat Schiedsrichter Jörn Göttsch, der die Partie am Dienstag leiten soll, die undankbare Aufgabe, eine Entscheidung zu treffen, ob die Gesundheit der Spieler gefährdet ist.

Nachdem PSV-Greenkeeper Miguel Beckereit die Bilder vom Zustand des Plöner Rasens gesehen hatte, traf der auf Nachfrage sofort eine klare Aussage. „Als Greenkeeper möchte ich auf jeden Fall loswerden, dass hier die Gesundheit der Spieler und Schiedsrichter gefährdet ist. Wir haben auf diesem Platz Löcher in beiden Torräumen und in einer Vielzahl auf dem restlichen Spielfeld. Die Seitenauslinie ähnelt einer Abschussrampe, da diese mehrere Zentimeter höher als das Spielfeld ist. Der Platz hat keine bis wenig Narbendichte. Was den Sportlern keinen Halt im Boden gibt und daher auch ein zusätzliches Verletzungsrisiko beinhaltet. Sollte es am Spieltag regnen, würde es die Angelegenheit noch gefährlicher machen“ .

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