Nikolai Weihrauchs Golden Goal haucht Gettorf weiteres Landesliga-Leben ein

von Ismail Yesilyurt

Gettorfs Matchwinner Nicolai Weihrauch (re.) wird von Leif Celik (SpVg Eidertal Molfsee) verfolgt. © 2023 Ismail Yesilyurt


„Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Wir können uns heute kritische Fragen und Kommentare gefallen lassen. Aber nichtsdestotrotz wissen wir selbst nicht, was mit uns los war. Irgendwie hat heute irgendwas im Kopf blockiert bei uns. Ganz, ganz komische Leistung von uns“, fiel es Eidertals Coach Michael Rohwedder schwer, die 0:1-Niederlage gegen den abstiegsgefährdeten Gettorfer SC einzuordnen.

Gettorfer SC mit Aufwind

Für den Golden-Goal-Torschützen Nicolai Weihrauch und seinen Arbeitgeber Gettorfer SC sorgt der Sieg dafür, dass die Elf von Christian Schössler das Tief 2023 überwinden kann. Der GSC war bis auf den ersten von drei direkten Abstiegsplätzen gelandet mit 15 Punkten auf der Habenseite. Nach dem zweiten Sieg in Folge (letzte Woche 4:1 gegen Kronshagen) stehen die Gettorfer auf Platz 8, der den Klassenverbleib sichert.

Eidertal Molfsee Auftrieb verpufft schnell

Die SpVg Eidertal Molfsee verpasste als Tabellensechster mit 25 Punkten dagegen die Möglichkeit, nach dem 18. von 22. Spieltagen die Beine etwas hochzulegen. „Das war eine absolut indiskutable Leistung von uns. Da gibt es überhaupt nichts schönzureden. Wenn ich mal eine schlechte Halbzeit spiele, Haken ran. Aber dann erwarte ich, dass wir in der zweiten Halbzeit vernünftig rauskommen. Das haben wir auch getan. Aber die ersten 6, 7, 8 Minuten. Dann war es auch schon verpufft“, ließ Coach Michael Rohwedder die sehr schlechten Platzverhältnisse mit einem sehr holprigen Rasen, auf dem viele Bälle versprangen und ein gutes Passspiel unterbanden, nicht durchgehen.

Elf von Michael Rohwedder kann Qualität nicht abrufen

„Wir haben genug Qualität auf dem Platz“, erwartet Rohwedder, dass auch unter sehr ungünstigen Voraussetzungen Vernünftiges herausspringt. „Wir waren heute nicht in der Lage, uns mal eine hundertprozentige Torchance zu erspielen. Das sagt schon alles bei den Offensivqualitäten, die wir in der Regel haben“, durfte der Eidertaler Coach fast aus dem Vollen schöpfen. 6 Spieler kamen wieder zurück. Nur der verletzte Torjäger Louis Schütt, der zuletzt beim 3:2-Sieg in Altenholz alle Eidertaler Treffer erzielte, fehlte.

Eidertal konnte machen was es wollte, immer war mindestens ein Gettorfer da. Hier Leon Petersen vor Björn Kastner. © 2023 Ismail Yesilyurt
Eidertal konnte machen was es wollte, immer war mindestens ein Gettorfer da. Hier Leon Petersen vor Björn Kastner. © 2023 Ismail Yesilyurt

Mannschaft von Christian Schössler clever

Die Gründe für die nicht vorhandenen Chancen sind vielfältig. Zum einen fehlten den Angriffen oder auch Umschaltaktionen der letzte Schritt in der gegnerischen Hälfte. Des weiteren, wie schon erwähnt, hatte der Platz seine Finger bzw. unebene Rasenfläche mit im Spiel. Zudem agierten die Gettorfer hellwach in ihren Aktionen. „Gettorf macht das natürlich clever. Hat sich gut gestellt und auf seine Momente gewartet. Und hätte zwei Tore mehr erzielen können in der zweiten Halbzeit im Anschluss an die Umschaltaktionen. Die haben vieles gut wegverteidigt mit fairen Mitteln“, sah Michael Rohwedder den Gegner als verdienten Sieger an, „wir waren nicht in der Lage, Ruhe aus dem Positionsspiel reinzubringen. Uns fehlte die Griffigkeit in den Zweikämpfen. Man hat gemerkt, dass Gettorf ums Überleben gekämpft hat.“

Im nächsten Spiel reist Michael Rohwedder mit seinem Team zum Schlusslicht der Landesliga Mitte. Bei der SVT Neumünster könnte es dann wieder lauten: „Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen.“ Dann wohl mit dem positiven Ende für die SpVg Eidertal.

SpVg Eidertal Molfsee – Gettorfer SC 0:1 (0:1)

SpVg Eidertal Molfsee: Mohr – Celik, Höckendorf, Fischer, Mortensen – Clausen – Ali, Blümke, Bruns, Smit – Kastner.
Trainer: Michael Rohwedder.

Gettorfer SC: Körtzinger – Plehwe, Petersen, Niklas Wolf, Morawe – Waschewski (46. Dannath), Profitlich – Braun (89. Dubau), Yannick Wolf (76. Link), Weihrauch (55. Schmidt) – Dahsel.
Trainer: Christian Schössler.

Schiedsrichter: Moritz Bern (Eintracht Eggebek).
Assistenten: Matthias Müller, Simon Pieper.

Zuschauer: 90.

Tor: 0:1 Weihrauch (4.).

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