Nicolas Holtze (TSB Flensburg), hier gegen Ove Witt (li., Kilia Kiel) macht sich mit dem 3-0-Endstand ein schönes Geburtstagsgeschenk. © 2024 Ismail Yesilyurt
Bei besten äußeren Bedingungen empfing der einheimische Turn- und Sportbund in einem der schönsten Oberliga-Stadien überhaupt den Verein für Rasensport aus Neumünster. Beide Teams benötigten die Punkte, um nicht in die Abstiegszone abzurutschen. Deshalb ging es auch gleich konzentriert zur Sache.
Die Elf von TSB-Trainer Gramoz Kurtaj erwischte den besseren Start. Nach 10 Minuten hatte Felix Stuewe auf Hendrik Fleige durchgesteckt, der am starken Eric Gründemann im Rasensport-Tor scheiterte.
VfR pennt bei Ecken-Trick – Fleige trifft zum 1:0
Doch die Ecke bringt die Führung für die Hausherren. Sie wird halbkurz an den 16er gespielt, Fleige sprintet aus dem 5-Meter-Raum dorthin. Keiner beim VfR reagiert, Fleige kommt völlig frei zum Schuss und trifft ins lange Eck.
Ilir Serifi vergibt frei
Doch langsam kommt auch der VfR besser ins Spiel. Nach einer schnellen Direktkombination über Christopher Krämer und Visa Mehmeti steht plötzlich Ilir Serifi ganz frei, zögert aber zu lange.
Benett Kwame scheitert im Nachschuss an Gründemann
Bei nun ausgeglichenem Spiel hat dann TSB-Wirbelwind Benett Kwame das 2:0 auf dem Fuß. Geburtstagskind Niclas Holtze war von Fleige in Szene gesetzt worden, scheiterte aber aus Nahdistanz an Gründemann. Der Ball fiel Kwame vor die Füße, der das leere Tor quasi vor sich hatte, aber Gründemann nochmal ausspielen wollte und dann an ihm hängenblieb.
VfR wird überlegen, TSB rettet sich in die Halbzeit
Der Rest der ersten Hälfte gehört dann dem VfR, der immer mehr Druck macht. Ola Adesanya wird in letzter Minute gestoppt (35.), Serifi scheitert am starken Ole Rathmann (41.). Und als bei einem Befreiungsschlag des TSB ein eigener Mann den Ball an die Hand bekommt (45.), wertet Schiedsrichter Claudius Böhnke dies als nicht strafbar.
Benett Kwame nicht zu stoppen
In der zweiten Hälfte zeigt sich der TSB dann wieder stabiler. Über die Flügel ist man immer brandgefährlich, im Sturmzentrum mit Holtze/Fleige sowieso. Der VfR erweist sich hier immer mal wieder als nicht sattelfest. Mit einer feinen Einzelleistung erhöht Kwame (57.) auf 2:0.
VfR droht Packung, Geburtstagskind Holtze trifft auch
Kurz danach scheint der VfR zwischenzeitlich unterzugehen. Im Mittelfeld-Zentrum hat man keinen Zugriff mehr, jeder „zweite Ball“ landet jetzt bei der Heimelf. Kwame (62.) und Holtze vergeben wenig später weitere hundertprozentige Chancen, bevor Geburtstagskind Holtze nach wieder hervorragender Vorarbeit von Kwame das 3:0 erzielt. Wieder hatte der VfR einen bereits gewonnenen Ball durch einen krassen Fehlpass verloren.
Doch danach steckte der TSB etwas zurück, dem VfR blieb sogar das Ehrentor versagt. Serifi schob nach einer Ecke den Ball am Tor vorbei (82.). So blieb es beim verdienten, aber vielleicht etwas zu hohen 3:0-Sieg für die Flensburger.
TSB Flensburg: Rathmann – Schäpler, Jessen, Bracht, Steiner (79. Bouche) – Carstensen (70. Röh), Stuewe, Baxter (85. Stockwell), Kwame (74. Ravn) – Holtze (85. Betzek), Fleige.
Trainer: Gramoz Kurtaj.
VfR Neumünster: Gründemann – Ljuljic (58. Deguchi), Kahlcke, Korup, Prom (75. Wehde) – Mehmeti, Rasgele (60. Watring), Yoshimatsu (82. Arkashyan), Serifi – Adesanya, Krämer.
Trainer: Liridon Imeri.
SR: Claudius Böhnke (SV Eichede).
Ass.: Sebastian Marx, Florentin Henning Hartz.
Zs.: 90.
Tore: 1:0 Fleige (11.), 2:0 Kwame (57.), 3:0 Holtze (72.).