Michel Kuß sichert Heikendorfer SV wichtige Zähler im Abstiegskampf

von Leon Trentepohl

Linus Knöfel trifft zum Ausgleich. Thomas Bohrmann kommt an den platzierten Schuss nicht ran. © 2023 Hendrik Peters


Durch die Niederlage von Kronshagen hat sich dem Heikendorfer SV am Sonntag die Möglichkeit ergeben, den Relegationsplatz gegen einen Platz am rettenden Ufer einzutauschen. Dafür bedarf es einen Sieg im Kellerduell gegen Tabellenletzten aus Neumünster, den SV Tungendorf. Bei einer Niederlage hingegen würden die Hausherren nach dem 17. Spieltag auf einem direkten Abstiegsplatz stehen.

Torlose erste Halbzeit

In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams zu Torchancen kamen. Die beste Chance für die Hausherren hatte dabei Paul Langner, der einen Kopfball knapp am Tor vorbei setzte. So ging es dann erst einmal mit einem 0:0 in die Pause. ,,Unser Ziel war es, so früh wie möglich in Führung zu gehen. Da hat uns ein wenig die Durchschlagskraft gefehlt“, berichtet HSV-Coach Nedeljko Veselinovic.

Tungendorf mit direkter Antwort

So dauerte es bis zur 71. Minute, bis Bewegung auf die Anzeigetafel kam. Eingeleitet vom ,,heute überragenden“ Jonas Weber, der am stark reagierenden Gäste-Keeper Glawe scheitert, kann der A-Jugendliche Lukas Deutschbein den Abpraller mit seinem schwächeren rechten Fuß über die Linie drücken (71.). Tungendorf warf danach alles nach vorne, da der SVT die Punkte dringend benötigte. Und der Gast wurde dafür schnell belohnt. Gut fünf Minuten später konnten die Neumünsteraner den Ausgleich erzielen. Heikendorf bekommt einen hohen Ball nicht vernünftig geklärt, den zweiten Ball bringen die Tungendorfer von der rechten Seite scharf ins Zentrum, wo der kurz vorher eingewechselte Linus Knöfel steht und das 1:1 erzielt.

Linus Knöfel trifft zum Ausgleich. Thomas Bohrmann kommt an den platzierten Schuss nicht ran. © 2023 Hendrik Peters
Linus Knöfel trifft zum Ausgleich. Thomas Bohrmann kommt an den platzierten Schuss nicht ran. © 2023 Hendrik Peters

Last-Minute-Siegtor

Die Nachspielzeit lief bereits, als die Heikendorfer einen Freistoß an der Mittellinie bekam. Als alle mit einem langen Ball in den 16er rechneten, wo sich fast alle Spieler befanden, wurde dieser zunächst quer auf Linus Mordhorst, ein weiterer A-Jugendlicher, gespielt. Dieser entschied sich ebenfalls gegen den hohen Ball und spielte das Spielgerät stattdessen flach in den Strafraum. Dort bekam Innenverteidiger Michel Kuß den Ball und erzielte den so wichtigen Siegtreffer für sein Team (91.). „Das hat er überragend gemacht, irgendwie mit der Hacke. Ich glaube, er weiß selbst nicht, wie er das gemacht hat“, berichtet Veselinovic. „Das war sein erstes Tor. Ich weiß gar nicht, ob er im Training schon mal eins gemacht hat“, fügte er mit einem Lächeln an. Die letzten zwei Minuten überstand Heikendorf schadlos, somit fiel der Jubel nach dem Schlusspfiff groß aus.

„Der Sieg war enorm wichtig, wenn auch etwas glücklich. Aber dieses Glück muss man sich erarbeiten und das haben wir in den letzten Wochen getan“ bilanzierte Veselinovic nach dem Spiel.

Heikendorfer SV – SVT Neumünster 2:1 (0:0)

Heikendorfer SV: Bohrmann – Kuß, Mordhorst, Detlaff, Langner (90. Weber), Weber, Wilke, Telli (67. Kracht), Sand, Klindt, Deutschbein (83. Haberl).
Trainer: Nedeljko Veselinovic.

SVT Neumünster: Glawe – Kulig (76. Knöfel), Krüger, Nell, Czekay, Piaskowski, Wulf, Lipke, Hagemann (88. Fuhrmann), Nell, Grammes (72. Atmouri).
Trainer: Thilo Becker.

Schiedsrichter: Jannes Flaszynski (SV Holtsee).
Assistenten: Dajinder Pabla, Niklas Leiding.

Zuschauer: 155.

Tore: 1:0 Deutschbein (71.), 1:1 Knöfel (77.), 2:1 Kuß (90.+1).

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