Michel Eckey schießt Altenholz gegen VfR Neumünster auf Wolke sieben

von Helwig Pfalzgraf

Gegen die vielbeinige und stets konzentrierte Altenholzer Abwehr um Thore Ceynowa (am Ball) gab es kaum ein Durchkommen für den Favoriten VfR Neumünster. © 2022 Ismail Yesilyurt


TSV Altenholz – VfR Neumünster 1:0 (0:0)

Bei hervorragenden äußeren Bedingen trafen in der Landesliga Mitte der Oberligaabsteiger TSV Altenholz und Tabellenführer VfR Neumünster aufeinander.

Die Heimelf begann spiel- und zweikampfstark und suchte ebenso wie die Lila-Weißen den direkten Weg zum Tor. Es dominierten jedoch auf beiden Seiten die Abwehrreihen, sodass es im gesamten Spiel relativ wenig Torabschlüsse gab. Die reaktivierten Ceynowa-Brüder Malte und Thore gaben Altenholz defensive Stabilität. Jonas Schäfer (14., Altenholz) und Erdogan Cumur (28 ., VfR Neumünster) scheiterten jedoch jeweils an den starken Torhütern Kjell Berger (Neumünster) und Julian Grotzky (Altenholz). Gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Gäste besser ins Spiel und hatten etwas Übergewicht.

Zur Halbzeit wechselte VfR-Coach Abdulselam Yilmaz zwei Mal: Der gelb-rot gefährdete Sabri Nasri musste raus. Je länger das Spiel nun dauerte, desto spielbestimmender wurde der Spitzenreiter. Großchancen wurden jedoch kaum herausgespielt. Der zur Pause eingewechselte Tarik Alioua kam zwar zweimal aus guter Position zum Abschluss, hatte aber kein Zielwasser getrunken.

Altenholz hielt aber mit vollem Einsatz dagegen. Der VfR, teils mit vielen guten Spielzügen, würde immer hektischer. Nach starkem Mika Hirsch-Dribbling war Edeljoker Vuk Vukelic aber bereits zu dicht vors Tor gelaufen, er kam so nicht mehr richtig hinter den Ball. Die beste Chance der 2. Halbzeit für die Veilchen.

Matchwinner Michel Eckey (am Ball, TSV Altenholz) - in der Verteidigung rigoros in der Zweikampfführung und vorne gnadenlos mit der einzigen Chance zum Golden Goal. © 2022 Ismail Yesilyurt
Matchwinner Michel Eckey (am Ball, TSV Altenholz) – in der Verteidigung rigoros in der Zweikampfführung und vorne gnadenlos mit der einzigen eigenen Chance zum Golden Goal. © 2022 Ismail Yesilyurt

Auf der anderen Seite pushte sich der TSV Altenholz immer mehr. Der in der 90. Minute eingewechselte “Jojo” Spliedt erkämpfte in der allerletzten Minute gegen Christoph Kahlcke eine Ecke. “Da hätte man auch Foul von mir pfeifen können”, so Spliedt nach Spielschluss.

Diese allerletzte Ecke verwandelte Michel Eckey im Nachsetzen und löste eine gewaltige Jubeltraube auf dem Platz aus. Ein faustdicke Überraschung nach dem bisherigen Saisonverlauf. Die Mannschaft von Jungtrainer Frederick Asmussen, der seit Saisonbeginn seine Qualitäten als Chefcoach mehrfach bestätigt hat, bringt somit dem Aufstiegsaspiranten im 11. Spiel die erste Niederlage bei.

„Wir hatten VfR Neumünster im Vorfeld gesehen. Uns war im Prinzip klar, dass wir das gewinnen können. Mit dieser Einstellung sind wir auch ins Spiel gegangen. Klar, die Neumünsteraner sind eine gute Mannschaft. Aber wir haben keinen Grund gesehen, uns zu verstecken. Wir sehen, dass wir unseren Weg gehen. Dann werden wir auch belohnt“, nimmt die Handschrift von Frederick Asmussen immer deutlichere Konturen an.

TSV Altenholz: Grotzky – Erfmann (76. Olsiewski), T. Ceynowa, Eckey, Fenn – M. Ceynowa (64. Watzlawczyk), J. Mathea – Jappe ( 76. Otto), Andersen (62. Christiansen), Ellwanger (90. Spliedt) – Schäfer.
Trainer: Frederick Asmussen.

VfR Neumünster: Berger – Kahlcke, Latifi, Yamak, Nasri (46. Knobel) – Stölting (78. Schomaker), Gülbay – Bouzoumita (46. Alioua), Hathat (80. Rohwedder), Hirsch – Cumur (82. Vukelic).
Trainer: Abdulselam Yilmaz.

Schiedsrichter: Jerrick Christiansen (TSB Flensburg),
Assistenten: Markus Meyer, Benjamin Müller.

Zuschauer: 110.

Tor: 1:0 Eckey (90./+5).

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