Marc Schwabe und Lukas Hardrath bringen Klausdorf auf Platz 2 gegen Friedrichsberg

von Ismail Yesilyurt

Friedrichbergs bester Torschütze (12) Jan Böhnert bedrängt von Maik Gorn (TSV Klausdorf) und Daniel Grossmann (re.). © 2024 Ismail Yesilyurt


Der TSV Klausdorf räumt in der Landesliga Schleswig das Feld von hinten und ist inzwischen seines Glückes Schmied! Im ersten Saisondrittel musste das Team von Dennis Trociewicz viele Enttäuschungen hinnehmen, da aufgrund mangelnder Effektivität in nicht zu wenigen Spielen die Punkte verschleudert wurden. Nach dem 2:0 am 20. Spieltag im Topspiel Tabellenfünfter gegen den Dritten sind die Klausdorfer nun seit dem 8. Oktober in 9 Spielen (davon 3 Remis) ungeschlagen geblieben. Damit klettert die Mannschaft aus dem Schwentinetal vorbei an den Schleswigern auf den wichtigen 2. Tabellenplatz, der zur Oberliga-Relegation berechtigt.

Niklas von Fehrn: aus Berlin gleich in die Startelf

Die Gäste verlieren dagegen seit dem 17. September (1:4 in Rantrum) wieder ein Spiel. In 8 Partien zuvor sammelte die Mannschaft von Henning Stüber 22 Punkte. In den Osten von Kiel reiste Friedrichsberg mit Personalsorgen an teilte Stüber nach dem Spiel mit. Dennoch stand auf dem Kunstrasenplatz eine engagierte Mannschaft zur Verfügung, die mit Gonde Henningsen, Sören Ohlsen, Niklas von Fehrn und Jonas Burau zweikampfstarke und -clevere Spieler in den Reihen präsentierte. Apropos von Fehrn: Der Student aus Berlin hatte am Donnerstag einmal mittrainiert und rutschte aufgrund vorhandener Qualität und Personal-Engpass in die Startformation auf die Sechs und kam so zum 7. Einsatz für seinen Heimatverein..

Klausdorfs Gesamtpaket besser

Im ersten Abschnitt entwickelte sich eine Begegnung mit wenigen Höhepunkten. Das spricht natürlich für beide Defensivreihen. Vor allem für die der Friedrichsberger, die der mit Abstand besten Offensive nicht viel gewährt. Die Klausdorfer rennen in der ersten Viertelstunde immer wieder an und prallen auch wieder ab, da Ungenauigkeiten im Passspiel hemmen. Auch bei den Gästen, die ihr schnelles Umschaltspiel nicht so fahren können wie gewohnt. Das klappt einmal im gesamten Spiel, als Sören Ohlsen Torge Jensen einsetzt. Doch die Sturmspitze scheitert von der Strafraumgrenze mit einem Abschluss neben das Tor. Auf der anderen Seite steht Driton Gashi plötzlich frei vor Keeper Ilyes Dahmani und zögert zu lange.

Luca Senger legt für Marc Schwabe auf

In der Folge ist der TSV Klausdorf in den Mannschaftsteilen besser verzahnt und gefällt mit vielen Positionswechseln horizontal wie auch vertikal. Nach knapp 30 Minuten gehen die Platzherren mit der zweiten klaren Möglichkeit in Führung, nachdem der Druck ab der 20. Minute zugenommen hat. Ein Angriff über die rechte Seite durch Tim Mordhorst scheint auf der linken Seite schon verpufft zu sein. Luca Senger holt sich den Ball, chipt diesen ins Zentrum, wo Marc Schwabe per Kopf ins lange Ecke zum 1:0 einköpft. Damit übernimmt Klausdorfs eleganter Offensivspieler mit 21 Toren die alleinige Führung in der Liste. In der internen sowie auch externen vor Mitspieler Florian Kuklinski. Der 20-fache Torschütze ist nicht dabei. Das zähe Spiel auf und neben dem Platz für die Zuschauer geht mit einem 1:0 in die Pause.

Gonde Henningsen (TSV Friedrichsberg) stoppt mit einem geahndeten Foul Driton Gashi. Links Niklas von Fehrn © 2024 Ismail Yesilyurt
Gonde Henningsen (TSV Friedrichsberg) stoppt mit einem geahndeten Foul Driton Gashi. Links Niklas von Fehrn © 2024 Ismail Yesilyurt

Nach dem Wiederanpfiff ändert sich zunächst nicht viel am Spielgeschehen Der TSV Klausdorf ist das dominantere Team, der TSV Friedrichsberg verteidigt weiterhin sehr gut. Und kommt in der 56. Minute fast zum Ausgleich. Klausdorfs Keeper Christian Gutsmann macht gegen Jensen den Alleinikov, verdaddelt fast den Ball und kann gerade so mit viel Mühe und Not seinen Fehler ausbügeln.In dieser Phase versuchen die Gäste immer wieder mit weiten Bällen, Torchancen zu erspielen. So recht vor das gegnerische Gehäuse kommt aber keines der Teams.

Friedrichsberg öffnet etwas, Klausdorf kontert

In den letzten 15 Minuten rücken die Friedrichsberger von Minute zu Minute Meter um Meter weiter vor. Das eröffnet der Heimelf zum Ende hin sehr gute Umschaltaktionen. Zwei Mal Bennet Vetter, dazu noch Jonas Hilmer und ein, zwei Mal Tohuwabohu sorgen für Höhepunkte. Schließlich ist es der ebenfalls eingewechselte Lukas Hardrath, der aus dem Strafraumzentrum das kurz zuvor von der Bank geforderte „Bringt das nach Hause“ erledigt.

Fazit: verdienter Sieg für die Auswahl von Dennis Trociewicz. Im ersten Spiel nach der langen Winterpause sind die erwarteten Symptome (zerfahrene Aktionen, Ungenauigkeiten beim Passspiel, …) bei beiden Mannschaften zu sehen. Positiv für hüben wie drüben ist die sehr gute Abwehrleistung.

Stimmen zum Spiel

Henning Hübner (Trainer TSV Friedrichsberg)
Dennis Trociewicz (Trainer TSV Klausdorf)

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