Kandil Rashid, der vor mehr als einer Woche als Trainer beim MED SV zurücktrat, im Zweikampf gegen Niklas Kracht (re., Heikendorfer SV). © 2025 Ismail Yesilyurt
Das Osterwochenende mit zwei Nachholspielen begann für den Tabellenletzten MED SV denkbar schlecht. Bereits am Samstag setzte es auf eigenem Platz eine deutliche 0:5-Niederlage gegen den Heikendorfer SV. Auf dem engen Spielfeld, auf dem nahezu jeder weite Ball oder Einwurf direkt in der Gefahrenzone landet, gelang es den technisch versierten und spielstarken Kielern über die gesamte Spielzeit nicht, sich entscheidend durchzusetzen.
Heikendorf überzeugt mit Stabilität und Effizienz
Der HSV präsentierte sich defensiv äußerst stabil und agierte im Verbund konzentriert und kompakt. Während die Hausherren einfache Fehler produzierten, hielt Heikendorf die eigene Fehlerquote niedrig. Auch in der Offensive setzte das Team von Trainer Mark Hungerecker auf klare und direkte Aktionen . Ohne viel Schnickschnack und Mittelfeldgedöns – ohne viel Ballbesitz und ohne Umwege durchs Mittelfeld.

Innenverteidiger Kalvi Rumohr, defensiv ohnehin eine Bank, erzielte mit seinem Treffer zum 1:0 eine frühe und wichtige Führung, die dem HSV zusätzliches Selbstvertrauen gab.
Mehr Räume, mehr Tore – MED SV unter Druck
Nach dem Seitenwechsel wurde die Aufgabe für die Gäste leichter. MED SV musste mehr riskieren und öffnete dadurch Räume, die Heikendorf bei schnellen Umschaltaktionen nutzte.
Mit einem Doppelpack schraubte Dennis Lühr sein persönliches Torkonto auf 13 Treffer und entschied die Partie endgültig. Spätestens nach dem 0:4 war klar, dass für MED SV an diesem Tag nichts mehr zu holen war – trotz einer engagierten Leistung und der Tatsache, dass die Heimelf nie aufsteckte.

Fazit: Verdienter Sieg für den HSV
Trotz der klaren Niederlage bleibt positiv festzuhalten, dass MED SV – seit dem 8. April unter neuer sportlicher Führung – Moral zeigte und bis zum Ende kämpfte. Doch am Ende setzte sich die clevere, effiziente und schnörkellose Spielweise des Heikendorfer SV vollkommen verdient durch.
„Gerade nach den letzten beiden Auftritten in der Wik (0:4, Anm. d. Red.) und dann erst recht zuhause gegen Flintbek, wo wir nach einer 1:0-Führung noch mit 1:4 verloren haben, haben wir eine Reaktion vom Team erwartet“, ging HSV-Coach Mark Hungerecker in der Trainingswoche in media res.
„Wir haben es dann gut umgesetzt mit einfachen Fußball. Waren in der Defensive sehr stabil, sehr griffig und bissig“, so Hungerecker weiter, dessen Elf vorne den ballsicheren Dennis Lühr als Zielspieler suchte und auch fand und dann nachrückte. Der Heikendorfer Trainer bemerkte noch, dass die schwierigen Verhältnisse auf dem Schulsportplatz an der Rendsburger Landstraße nicht zum Vorteil für den spielfreudigen MED SV waren oder sind.
Stimmen zum Spiel
MED SV: Trautmann – Schröder, Rashid, Murad (76. Mehmet Kaya) – Serdar Ortac, Azami (86. Eren) – Bayo (38. Kavak), Ogodogo, Ali (76. Gorgin Farho) – Karakaya, Listner (68. Darboe).
Trainer: Mehmet Kaya/Irfan Eren.
Heikendorfer SV: Müller – Markwardt, Kuß (59. Kracht), Rumohr, Mordhorst – Botschatzke – Strelau (72. Telli), Sand, Martens, Deutschbein – Lühr (72. Palm).
Trainer: Mark Hungerecker.
SR: Jannik Kindt (TSV Klausdorf).
Ass.: Cenk Kurtoglu, Mats Kramberg.
Z.; 20.
Gelb/Rote Karte: Süleyman Kavak (83., MED SV).
Tore: 0:1 Kalvi Rumohr (5.), 0:2 Ole Sand (35.), 0:3 Dennis Lühr (61.), 0:4 Dennis Lühr (66.), 0:5 Junus Telli (82.).