Schnellstarterin Laetitia Mikolassek – der Neuzugang der Holstein Women ist stets für ein frühes Tor prädestiniert. © Ismail Yesilyurt
Kann der SSC Hagen Ahrensburg den Favoriten stürzen? Das ist die Frage, die viele Fans beschäftigt, bevor der Oberligist im SHFV-Pokal-Finale auf die Holstein Women trifft. Im Uwe-Seeler-Park in Malente sind die Kielerinnen, die gerade den Vizemeistertitel in der Regionalliga Nord eintüteten, am Himmelfahrtstag (Anstoß: 18.30 Uhr) klarer Favorit.
Doch auch die Ahrensburgerinnen können mit einem Titel aufwarten: „Wir sind Oberligameister geworden. Allerdings hat uns das alle extrem überrascht. Wir bleiben der Underdog, der nichts zu verlieren hat“, erklärt SSC-Trainer Philippe Bonk, dessen Team in der Quotientenwertung vier Hundertstel besser war als der Vizemeister Kieler MTV.
Im Endspiel gegen den Regionalligisten setzt der Oberligist auf den Pokalcharakter und die Defensive, die laut Trainer Bonk das Paradestück der Ahrensburgerinnen ist. Die stabile Innenverteidigung mit Fenja Bannach und Marleen Jelonek sowie Vivian Philipkowski auf der Sechs sorgen für Sicherheit. Dazu kommt die hohe Motivation, ein gutes Stellungsspiel und aggressives Zweikampfverhalten. „Das und unsere treuen Fans, die uns nach Malente begleiten, werden wir brauchen, um die kleine Chance zu nutzen“, erklärt SSV-Trainer Philippe Bonk, der jedoch auf die erfolgreichste Angreiferin Anna Marie Born (15 Tore) verletzungsbedingt verzichten muss.
Aus dem Vollen schöpfen kann dagegen KSV-Trainer Bernd Begunk, der trotz der Ausfälle von Jule Ziegler (ortsabwesend) und Alina Steiner (Einsatz als Nachwuchstrainerin) mit einer vollen Bank in Malente antreten wird. „Eine schöne Situation. Wir haben reichlich Qualität auf der Bank. Allerdings dürfen wir nun nicht denken, dass alles von allein läuft“, warnt Begunk vor Ahrensburg, die gerade durch die mannschaftliche Geschlossenheit jedem Gegner das Leben schwer machen kann. „Ein Oberligameister hat schon was zu bieten. Dennoch sind wir Favorit. Wir haben ein sehr gute Rückrunde gespielt und sind nicht umsonst Vizemeister geworden“, so Begunk, der sich zur Mannschaftsaufstellung nicht äußern wollte. Fest steht allein, dass Chiara Leimgrübler absprachegemäß zwischen den Pfosten stehen wird.