Florian Foit gelingt vor Timo Martens ein Flugkopfball zum 2:0. Fotos: © Ismail Yesilyurt
Kilia Kiel – Heikendorfer SV 3:0 (2:0)
Wenn das Duo infernale in der Landesliga Mitte mit null Toren den Platz verlässt, dann spricht das für die Defensive des Gegners. Kilias Yannik Jakubowski (14 Tore) und Jan Matti Seidel sind mit zusammen 27 Treffern die beiden Toptorjäger der Liga. Dem Heikendorfer SV gelang es, mit einer verkappten Fünfer-Kette (Mittelfeldspieler Tammo Wilke reihte sich oft hinten ein) die Ballermänner stillzulegen.
Nun, bei Kilia Kiel ist es halt so, wenn zwei nicht treffen, sind acht weitere auf dem Platz, die das auch können. Beim 3:0 des Spitzenreiters gelang es ausgerechnet den Abwehrrecken Florian Foit und Lars Horstinger. Der Kapitän traf mit einem schönen Kopfball, nach Freistoß vom starken Tom Baller, zum 2:0-Pausenstand. Linksverteidiger Horstinger überlupfte zuerst einen HSV-Spieler und hämmerte den Ball unter die Latte zum 13. Sieg im 13. Spiel. „Wir haben uns vorgenommen, gegen die extrem spielstarken Kilianer die Räume eng zu gestalten. Gemeinschaftlich“, zählte Nedeljko Veselinovic eine der Stärken seiner Heikendorfer Mannschaft auf.
Dem HSV-Coach fehlten auf dem Sportplatz des TSV Schilksee (das runderneute Kilia-Stadion soll am kommenden Samstag im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten TSV Klausdorf eingeweiht werden) mehr als eine Handvoll an wichtigen Eckspielern. U. a. Leon Prüßmann, Yannick Meenken, Oliver Schmeling, Mika Detlaff oder auch Niklas Kracht. Vor allem für das bevorzugte schnelle Umschaltspiel aus einer konzentrierten Defensive machte sich das bemerkbar. Zumal der klar feldüberlegene FC Kilia Kiel auch mit der Marschroute in die Partie eingestiegen war, einer tiefstehenden Elf keine Kontermöglichkeiten zu gewähren. „Wir haben keine großen Fehler gemacht und Torchancen zugelassen“, so Kilias Cheftrainer Nicola Soranno.
Dem haushohen Favoriten bereitete neben Heikendorf auch der holprige Rasenplatz Probleme. „Du musst dich darauf konzentrieren, dass der Ball nicht verspringt“, sah Soranno oft, wie dadurch das Tempo in den Aktionen gebremst wurde. Nichtsdestotrotz, beide Trainer waren absolut zufrieden mit dem Gezeigten. „Die Punkte sind wichtig, dass wir gut ins neue Jahr starten. Ende November haben wir unser letztes Spiel gemacht“, konstatierte der Kilianer Sportlehrer, „wir haben ein sehr konzentriertes und gutes Spiel gemacht.“
Der Heikendorfer SV, mit den ersten beiden Halbchancen in der Partie, gebührt ein großer Respekt mit zwei A-Jugendlichen (mit Lasse Meyer im Sturm) und zwei aus dem zweiten HSV-Team im Aufgebot. „Wir haben nie aufgegeben. Ich bin absolut zufrieden mit der Einstellung“, lobte Veselinovic, dessen Elf mit der ersten Chance für Kilia in Rückstand geriet. Nach einem von Heikendorf monierten Einwurf trieb Seidel den Ball in den Strafraum, wo das Leder vor den Füßen von Tom Baller landete. Der fackelte nicht lange und traf aus elf Metern zum 1:0.
FC Kilia Kiel: Franzenburg – Lawson-Body, Foit (46. Warncke), Amponsah, Horstinger – Meshekrani (64. Petrick) – Trepca (64. Aouci), Seidel (76. Schäfer), Yazgan, Baller (82. Ismail) – Jakubowski.
Trainer: Nicola Soranno.
Heikendorfer SV: Bohrmann – Feldkamp, Kuss, Sossou, Rodrigues – Göser (89. Löhndorf) – Faris, Martens, Mordhorst, Wilke (76. Nord) – Meyer (59. Ziesenitz).
Trainer: Nedeljko Veselinovic.
Schiedsrichter: Jannik-Alexander Schapals (TSV Schönberg).
Assistenten: Dajinder Pabla, Jannes Kagerah.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Baller (18.), 2:0 Foit (37.), 3:0 Horstinger (69.).