Kilia-Express: Die Elf von Nicola Soranno im Eiltempo unterwegs in die Oberliga

von Michael Felke

Die Elf um Cheftrainer Nicola Soranno mit Michel Witt (li.) und Robin Ziesecke (re.) spaziert durch die Landesliga. Fotos: © Ismail Yesilyurt


Wie ein Sturmwind fegt der FC Kilia Kiel durch die Landesliga Mitte. Der Top-Favorit auf den Meistertitel gewann bei einem Torverhältnis von 64:8 Toren alle zwölf Hinrundenspiele und thront mit acht Punkten Vorsprung unangefochten auf dem Platz an der Sonne. Der Aufstieg in die Oberliga scheint dem Team von Trainer Nicola Soranno kaum mehr zu nehmen.

„Dafür sind wir angetreten. Wir wollten vom ersten Spieltag in die Oberliga“, erklärt Soranno, dessen Team bereits vor dem Punktspielstart eine eindrucksvolle Duftmarke setzte. Im Landespokal schaltete der Landesligist den Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck nach einem großartigen Auftritt mit 3:2 aus. Eindrucksvoller können Ambitionen nicht unterstrichen werden.

Florian Foit (li.) und Patrick Amponsah organisieren die Defensive bestens. © Ismail Yesilyurt
Florian Foit (li.) und Patrick Amponsah organisieren die Defensive bestens.

In der Landesliga ließen die hoch gehandelten Kilianer dann dem Anspruchsdenken Taten folgen. Konstant wurden vor allem im spielerischen Bereich überdurchschnittliche Leistungen abgerufen. „Wir haben über ein halbes Jahr lang konstant unser Pensum gebracht. Das hat keiner in der Deutlichkeit erwartet, und das muss man erst mal schaffen“, schildert der FC-Coach, der „Kunstpausen“ wie gegen die SpVg Eidertal Molfsee (Endstand 7:0) und gegen den Gettorfer SC (5:2) nachsieht: „In Molfsee führen wir nach 15 Minuten mit 4:0. Dass dann die Spannung abfällt ist verständlich. Und gegen Gettorf haben wir nach der 3:0-Führung zur Pause kurz unsere Positionen verlassen und schnell zwei Tore kassiert, dann aber wieder Gas gegeben.“

Tom Warncke (li.) und Serhat Yazgan koordinieren das Mittelfeld. © Ismail Yesilyurt
Tom Warncke (li.) und Serhat Yazgan koordinieren das Mittelfeld.

Richtig gefährdet war Kilia in seinen zwölf Punktspielen nie. Und wenn doch einmal Zweifel aufkamen, dann genügte ein Zwischenspurt, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Allein das Spiel gegen den Tabellenzweiten TSV Klausdorf (1:0) stand gegen einen hoch motivierten und nicht einmal chancenlosen Gegner bis zum Schluss auf des Messers Schneide. Verdient aber war der Sieg aufgrund der größeren Spielanteile allemal. Für Spielkultur bürgen vor allem Serhat Yazgan und Tom Warncke im Mittelfeld. Die Verteidigung wird dirigiert von Florian Foit. Und das Angriffsduo mit Yannik Jakubowski (14 Tore in acht Spielen) und Jan Matti Seidel (13 in zwölf) trifft beinahe nach Belieben.

Das Duo infernale Jan Matti Seidel (li.) und Yannik Jakubowski flößt allen Abwehrreihen Angst und Schrecken ein. © Ismail Yesilyurt
Das Duo infernale Jan Matti Seidel (li.) und Yannik Jakubowski flößt allen Abwehrreihen Angst und Schrecken ein.

Alles Spieler, die selbst in der Oberliga ihres gleichen suchen. „Jeder will das oberste Ziel erreichen. Das sieht man auch an der sehr guten Trainingsbeteiligung. Der Lohn ist, dass sich alle Spieler gesteigert haben“, meint Soranno. Zwei Beispiele sind der 19-jährige Drilon Trepca in seinem ersten Herrenjahr und der 37-jährige Oldie Patrick Amponsah, die jeder für sich sehr positiv überrascht und dem Trainer Freude bereitet haben.

Überhaupt ist der FC Kilia Kiel bereits jetzt mit einer Mannschaft ausgestattet, die auch in der Breite Oberligaformat hat. Läuft alles in geregelten Bahnen, ist den Kilianern die Meisterschaft von niemanden zu nehmen. Das können die Spieler von Trainer Nicola Soranno nur noch selbst erledigen.

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