Jannik Sierks (in gelb) erzielte ein sehenswerten Treffer mit dem 2:1 zum Endstand (Szene aus dem Spiel gegen VfR Neumünster). Fotos: © Ismail Yesilyurt
SVT Neumünster – Osterrönfelder TSV 1:2 (1:2)
Zwei formstarke Teams aus der Landesliga Mitte trafen am Mittwochabend in Neumünster aufeinander, der SVT empfing den Osterrönfelder TSV. Beide Teams können nach starken letzten Wochen beruhigt auf die Tabelle blicken, hat man sich in den letzten Spielen mit zahlreichen Punkten bestückt und somit nichts mehr mit dem Abstiegskampf am Hut.
Der Gast aus Osterrönfeld, angereist mit drei Siegen am Stück im Gepäck, begann sofort druckvoll und das gewachsene Selbstvertrauen durch die kürzlich erfahrenen Erfolgserlebnisse waren bemerkbar. Mit wesentlich mehr Ballbesitz als ihre Gegenüber und deutlichen besserem Zweikampfverhalten wollte man von Beginn an das Zepter übernehmen und die ebenfalls wieder erstarkten Tungendorfer nicht zur Entfaltung kommen lassen.
Überraschend ging dann in der 18. Minute die Heimmannschaft nach einem sauber zu Ende gespielten Konterangriff in Führung. Der schnelle Huber war über Außen auf und davon und legte den Ball gekonnt auf den mitgelaufenen Hagemann, der wie schon am Wochenende für das 1:0 sorgte.
Die kalte Dusche für die Gäste sorgte aber keinesfalls für einen Bruch im Spiel des OTSV. Postwendend erfolgte 2 Minuten nach dem Rückstand die passende Antwort, als Jannik Landtreter einen Eckball volley in die Maschen drosch.
Den schönsten Treffer des Tages ließ Jannik Sierks nach etwas mehr als einer halben Stunde zur 2:1-Führung für den OTSV folgen. Eine feine Einzelleistung, bei der sich der Torschütze auf dem Weg zum Tor gleich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzen konnte und den Ball wuchtig aus circa 20 Metern Entfernung ins Netz rauschen ließ. Bis zur Halbzeit verpassten die Osterrönfelder es lediglich das dritte Tor nachzulegen und eine zu dem Zeitpunkt verdiente Halbzeitführung weiter auszubauen.
In der zweiten Hälfte ging das Spiel zunächst weiter wie in Durchgang eins und die Gastgeber von Coach Thilo Becker kamen immer noch nicht so recht ins Spiel. Es war lediglich der schlechten Chancenauswertung der Gäste, die entweder am Abschluss oder am letzten Pass scheiterten, geschuldet, dass das Spiel noch immer offen war.
Mit zunehmender Spieldauer war beim Gast dann der hohe Aufwand des ständigen Anlaufens in den gespielten Minuten immer mehr spürbar. Die Neumünsteraner übernahmen mehr und mehr das Kommando, blieben aber bis auf wenige Ausnahmen weitgehend ungefährlich. Die beste Chance auf den Ausgleich vereitelte der Osterrönfelder Keeper Anton Dembowski mit einer Glanztat, als er einen Kopfball aus kürzester Distanz gerade noch über die Latte lenkte.
Das Spiel war nun geprägt von intensiven Zweikämpfen, Fouls und immer wieder unnötigen Ballverlusten auf beiden Seiten. Die kräftezerrenden Vorwochen hinterließen hier definitiv ihre Spuren. Der gute Schiedsrichter Khaled El-Rifai behielt die Ruhe, ließ teilweise geforderte gelb-rote Karten stecken und beruhigte die Gemüter mit gelben Karten und klaren Worten.
Für OTSV-Coach Maik Gabriel war der Auswärtssieg „aufgrund der starken ersten 60 Minuten durchaus verdient. Man hat den Jungs in der letzten halben Stunde die schwindenden Kräfte angemerkt, das ist aber nach den anstrengenden Wochen mit vielen Spielen auch normal. Wir hatten die Möglichkeiten den Sack schon vorher zuzumachen und somit wurde es hinten raus natürlich noch einmal eng. Die Jungs haben alles rausgehauen und mit viel Leidenschaft die 3 Punkte über die Ziellinie gebracht.“
SVT Neumünster: Glawe – Wessel, Krüger (46. Bretschneider), Nell, Schlagelambers – Huber, Baier (46. Hoppe), Gülbay, Greier (80. Schmahl) – Hageman, Czekay (86. Atmouri).
Trainer: Thilo Becker.
Osterrönfelder TSV: Dembowski – Lipka, S. Mueller, Jonas Landtreter, Jannik Landtreter, Sierks (75. Neumann), Struck, Hardt, Roller (72. Zuleger), Czaja, Kuklinski (68. Till).
Trainer: Maik Gabriel.
Schiedsrichter: Khaled El-Rifai (Lübeck).
Assistenten: Tim Hohmann, Tom Felix Volz.
Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Hagemann (18.), 1:1 Jannik Landtreter (20.), 1:2 Sierks (31.).