Inter Türkspor Kiel steht nach 1:6 in Eichede Wasser bis zum Hals

von Ismail Yesilyurt

Flens-Oberliga ohne Inter Türkspor und/oder einen Kieler Team würde viele traurig machen. © 2024 Ismail Yesilyurt


Inter Türkspor Kiel steht nach dem 26. Spieltag in der Flens-Oberliga unter Zugzwang. Nach dem 1:6 beim Titelanwärter SV Eichede belegt die Mannschaft von Trainer Mikki Mladenovic zum ersten Mal in dieser Saison einen direkten Abstiegsplatz.

„35 Minuten sah das gut aus“

„35 Minuten sah das gut aus. Wir haben das umgesetzt, was ich vorgegeben hatte. Wir haben nicht viel zugelassen bis dato“, erlaubte die konzentriert und kompakt verteidigende Mannschaft von Mikki Mladenovic dem Gegner vor dem eigenen Gehäuse zunächst keine allzu großen Möglichkeiten. Auf der anderen Seite vor dem Eicheder Tor brachten die lang herausgespielten Inter-Bälle die zweitbeste Defensive der Oberliga selten in ernsthafte Bedrängnis. Zwei Schüsse durch Serkan Yildirimer und Melih Cerrah reichten dazu nicht aus.

Kurz vor und nach der Pause schickt Eichede Inter auf die Bretter

„Und dann aus dem Nichts, wie immer, fällt das 1:0. Und noch schlimmer, vor der Halbzeit das 2:0“, versuchte Mladenovic in der Ruhepause sein Team nach den unnötigen Elfmeter nach Foul an Evgenij Bieche für die zweiten 45 Minuten aufzurichten. Doch das schnelle 3:0 durch den überragenden Marco Schubring, der insgesamt drei Mal erfolgreich war, konterkariert alle Bemühungen und Vorhaben von Inter Türkspor Kiel nach dem Wiederbeginn. Auf die Bretter geschickt mit diesem Treffer, kamen die Gäste nicht mehr auf die Beine. Der Ehrentreffer durch den eingewechselten Tahir Yilmaz zum 1:5 macht den Kohl für Türkspor auch nicht fett.

Was lassen sich Cheftrainer Mikki Mladenovic (li.) und Co Samed Erol im Abstiegskampf einfallen? © 2024 Ismail Yesilyurt
Was lassen sich Cheftrainer Mikki Mladenovic (li.) und Co Samed Erol im Abstiegskampf einfallen? © 2024 Ismail Yesilyurt

Inter Türkspor Kiel ist sein eigener Gegner

„Unser Problem ist kein Gegner, ganz ehrlich. Unser Problem sind wir selber“, kritisierte Mladenovic den bisherigen Saisonverlauf . Vor allem die unnötigen, leichten Fehler momentan und auch früher sind die Achillesferse der Kieler. „Gegen uns musst du warten und irgendwann spielst du den Ball nach vorne und wir machen das Tor für dich“, übte sich der Kieler Trainer in Galgenhumor.

Mladenovic-Hochrechnung mit 3 Siegen

3 Siege aus 5 Spielen sollen nach der Hochrechnung von Mikki Mladenovic den Klassenerhalt bringen. Nun verbleiben nur noch vier Möglichkeiten darauf. Das große Problem dabei: In den letzten vier Spielen muss Inter Türkspor Kiel jetzt drei Mal auswärts (Reinfeld, Satrup, Todesfelde) antreten, bevor es eventuell am letzten Spieltag auf heimischen Kunstrasen zum Showdown mit dem derzeit Tabellenvorletzten TSV Bordesholm kommt. Wenn die haarsträubende Auswärtsbilanz, die schlechteste aller Teams mit 5 Punkten, nicht ordentlich frisiert wird, ist das 7. Jahr für die Kieler das verflixte in der Ehe mit der Oberliga.

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